Friedrich-Ebert-Schule einziehen. Die Sondervolksschüler fühlten sich dadurch zu Schülern zweiter Klasse deklariert. An der Alten Reutstraße in Höhe Laubenweg wurde eine Engstelle für die Kraftfahrer beseitigt. Die Einschnürung vor der Friedenstraße, die man viel dringender hätte begradigen müssen, blieb für die Anwohner unverständlicherweise bestehen. Auf der Tennisanlage des TV Fürth 1860 fanden die mittelfränkischen Meisterschaften 1973 statt. Die Tennis-Gilde Fürths konnte mit dem Abschneiden ihrer Vertreter absolut zufrieden sein. Am letzten Tag hatte Ausrichter TV Fürth 1860 zur Meisterparty in sein Vereinsheim eingeladen. Als „Gast“ erschien nach 22 Uhr auch ein Beamter des Gewerbeamtes, der die 60er darauf aufmerksam machte, dass für diese Veranstaltung Gewerbesteuer zu zahlen sei. Wer den wohl geschickt hatte? Donnerstag, 19. Juli 1973 In den letzten Jahren war am Rande der Hardhöhe eine ganz neue Wohnsiedlung entstanden. Im Bereich Cadolzburger, Greifswalder und Breslauer Straße waren Reihenbungalows und moderne Wohnblocks entstanden, an der Königsbergerer Straße gar ein Hochhaus. Jetzt baute die Baugenossenschaft „Volkswohl“ auf dem Gelände der ehemaligen Kleingärten am Guts-Muths-Sportplatz (Ritter-von-Aldebert-Straße) neue Mietshäuser. Mit dem Reinigungsparadies „Spartex“ eröffnete ein neuartiges Reinigungszentrum in der Rudolf-BreitscheidStraße 6. Die Sofortreinigung verfügte über modernste Geräte. Neu für die Kundschaft war auch die „Vorauskasse“. Der Stresemannplatz in der Südstadt belebte sich: Die Stadtsparkasse Fürth weihte nach zweijähriger Bauzeit ihre 13. Zweigstelle dort ein. Sie löste den provisorischen mobilen Behelfsbau auf der anderen Seite der Herrnstraße ab. Im neuen Tresorraum standen 200 Kundensafes aller Größen zur Verfügung. Freitag, 20. Juli 1973 Etwa 50 Mitglieder und Freunde des Vereins für Heimatforschung „Alt Fürth“ folgten den Spuren angelsächsischer Missionare im Gebiet des Bistums Eichstätt. OStR Mahr führte die Gruppe der Hobbyhistoriker neben Eichstätt auch durch Heidenheim sowie Solnhofen und glänzte dabei mit geschichtlichem Sachverstand. Zwei große Kräne verkündeten einen von Schülern und Eltern langersehnten Baubeginn. Es entstand die neue Grundschule in Oberfürberg, die das längst auf der Abbruchliste stehende Barackendasein der Heilstättenschule ablösen sollte. Man hatte es jetzt brandeilig, denn die alte Schule in der Heilstättensiedlung war von hohen Rohbauten der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft schon umzingelt. Zu Beginn des Schuljahres 1974/75 sollten die ersten Schüler in die Oberfürberger Schule einziehen. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Die Brücke am Kwai“ mit Jack Hawkins, Alec Guinness und William Holden (Admiral), „Liebe ohne Tabu“ mit Lars Engström und Rune Hallberg (Bambi), „Nigger Charley“ mit Fred Williamson und Don Pedro Colley (City) sowie „Das Schwert des gelben Tigers“ mit Ti Lung und Ku Feng (Park). Samstag, 21. Juli 1973 Frohe Kunde aus dem bayerischen Finanzministerium in München: Die Stadt Fürth erhielt weitere 200.000 DM Zinsbeihilfe für den Umbau des Stadttheaters. Damit erhöhte sich der Beitrag für diesen Zweck auf eine Million DM. Das Fürther Schulamt führte das erste Hallenschwimmfest für Jungen und Mädchen im Hallenbad am Scherbsgraben durch. Die Betroffenen waren mit Begeisterung bei der Sache. Die Siegerlisten wurden überwiegend von Schülerinnen und Schülern angeführt, die der SG Fürth angehörten. Gute Nachricht für den Burgfarrnbacher Kirchweihausschuss: Der Finanz- und Verwaltungsausschuss genehmigte einmalig 4000 DM zur Burgfarrnbacher Kirchweih, da sich die Eingemeindung nach Fürth zum 50. Mal jährte. Montag, 23. Juli 1973 Der Stadtverein Hardhöhe unternahm mit dem Passagierschiff „Frankonia“ eine Kanalfahrt und pendelte dabei zwischen Nürnberg und Erlangen. Auf dem Oberdeck gab es für die Ober kein Durchkommen. Man konnte nichts bestellen und bekam folglich auch nichts serviert. Zwar spielte eine Kapelle, doch wegen der Überfüllung konnte man nicht tanzen. Entsprechend mies war die Stimmung. Manche wollten vor Zorn am liebsten an Land schwimmen. Zu Tausenden strömten die Fürther am Wochenende zum neuen Kanalhafen, wo erstmals ein „Fischerstechen“ nach Nürnberger Vorbild stattfand. Lokalmatador Günther Zolles wurde dabei zum siebten Mal Einzelsieger und von den Fürthern entsprechend gefeiert. Er erhielt den Ehrenpreis der Stadt Fürth von OB Scherzer persönlich überreicht. Den Mannschaftspreis gewann allerdings der Nürnberger Altstadtverein. In einem Saison-Vorbereitungsspiel verlor die SpVgg im Ronhof vor 5500 Zuschauern gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Unger durch Elfmeter.
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