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Schusswunden. Es brach Panik aus. Der Maskierte entriss einer Kundin soeben abgehobene 160 DM und floh auf einem Motorrad, das man später fand. Eine Fahndung blieb ohne Erfolg. Der Burgfarrnbacher Felsenkeller nahm wieder seinen Saisonbetrieb auf. Unweit der Südwesttangente am Rande des Stadtwaldes war an Samstagen und Sonntagen ab 10 Uhr für Brotzeiten und gepflegtes Fassbier geöffnet. Hans „Urbel“ Krauß, einer der größten Fußballer, den die SpVgg Fürth je hatte, wurde 70 Jahre alt. Zweimal, 1926 und 1929, errang der „Urbel“ mit seinen Kleeblättlern die Deutsche Meisterschaft. Insgesamt spielte Krauß 15 Jahre für Fürth. Nach dem Krieg trainierte er mehrere Vereine in der Umgebung. Der Jubilar galt in seiner Glanzzeit als brillanter Techniker und super Spielgestalter mit einem Schuss Eigenwilligkeit. Den modernen Fußball lehnte er ab, für ihn war hier zu viel Rennerei und Taktik im Spiel. Stadttheater: „Die Hebamme“ von Hochhuth (Theater Baden-Baden). Samstag, 26. Mai 1973 Harvard-Professor und US-Präsidentenberater Henry Kissinger feierte seinen 50. Geburtstag. OB Scherzer sandte aus diesem Anlass dem gebürtigen Fürther im Namen der Stadt ein Glückwunschtelegramm. Der Fürther Stadtrat erhöhte die Regelsätze bei der Sozialhilfe für Bedürftige: Für jeden Alleinstehenden und Haushaltsvorstand gab es ab 1. Juni 215 DM, für Haushaltsangehörige bis zum vollendeten 7. Lebensjahr 97 DM, vom 8. bis zum vollendeten 11. Lebensjahr 140 DM, vom 12. bis zum vollendeten 15. Lebensjahr 161 DM, vom 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr 194 DM und für Haushaltsangehörige ab dem 22. Lebensjahr 172 DM. Der 1968 ins Leben gerufene Stadelner Schwimmbadverein vermachte der Stadt Fürth eine Spende in Höhe von 79.000 DM. OB Scherzer bedankte sich für diese respektable Leistung. Die Eröffnung des Stadelner Hallenbades verzögerte sich jedoch noch weiter, da die Einrichtung noch unvollständig war. Stadttheater: „Die Jahreszeiten“ von Haydn (Lehrergesangverein Fürth). Montag, 28. Mai 1973 Im Fürther Martin-Luther-Heim fand eine Dekanatssynode statt. Durch die Eingemeindungen 1972 gehörten jetzt elf Kirchengemeinden zur Stadt Fürth. Trend: Immer mehr Schüler meldeten sich vom Religionsunterricht ab. Trotzdem sah man die Chancen für den Religionsunterricht nicht schlechter als die Chancen für die Kirche überhaupt. Mit einer Spende von 1000 Dollar bedachte der Urenkel des Stifters das Fürther Berolzheimerianum. Die Stadt erhielt den gewichtigen Scheck „zur Förderung der Funktionen des Berolzheimerianums“. Albert Berol sandte den Scheck von seinem Wohnsitz im US-Staat Connecticut. Der TSV Burgfarrnbach feierte seinen 75. Geburtstag. Den „Bären“ gehörten nun 825 Mitglieder an. Vorsitzender Robert Schorr sprach in seiner Festrede auch den Gedanken einer möglichen Fusion mit dem etwa gleich großen zweiten Sportverein „TV 95 Burgfarrnbach“ an. Doch dies sollte noch einige Jahre dauern. Stadttheater: „Die Aufgeregten von Goethe“ von Muschg (Städtische Bühne Heidelberg). Dienstag, 29. Mai 1973 Krach bei den Fürther Karnevalisten: Bei der CFK ging es mehr als närrisch zu. Das Protokoll war nicht mehr auffindbar, eine Kassenprüfung nicht möglich, die Kasse wurde nur über einen Rechtsanwalt herausgerückt und Vereinsmitglieder hatten sich bei einer Veranstaltung im Geismannsaal gegenseitig geohrfeigt. Nach dem Vereinsausschluss des Schatzmeisters entlastete man trotz allem die alte Vorstandschaft und wählte eine komplett neue Führungsriege. Der 29. Mai wurde zum „Tag der Milch“ erklärt. Pädagogen und Schulärzte hatten in den letzten Jahren eine gewisse „Milchmüdigkeit“ festgestellt. An diesem Tag konnte man Milch und Milchprodukte an einem Informationsstand auf der Fürther Freiheit kostenlos probieren (Paladin, Albflor, Bema). Die SpVgg beschloss die Saison 1972/73 mit einem Freundschaftsspiel beim oberbayerischen FC Hammerau. Die Kleeblättler gewannen das Spiel mit 9:0. Tore für Fürth durch Pieper (6), Ammon, Dennerlein und Marchl. Es war das Abschiedsspiel für den „langen Egon“ (Pieper), der nach Bad Homburg wechselte. Mittwoch, 30. Mai 1973 36 Kinder der zweiten Klasse der Grundschule an der Kiderlinstraße verbrachten zwei Wochen im Schullandheim Sonnenland in Oberfürberg. Unterricht in ungewohnter Umgebung, gemeinsame Freizeitprogramme, Verantwortung für den Zustand der Zimmer und der obligatorische Küchendienst stärkten das soziale Verantwortungsgefühl in der Gruppe. Damit das Heimweh nicht zu groß wurde, durften die Eltern an einem Abend zu Besuch kommen. Die SpVgg Fürth geriet finanziell immer mehr ins Hintertreffen. Künftige Defizite wollte man mit Einnahmen aus einer möglichen Trikot-Werbung abdecken, hatte man doch kaum mehr eigene Grundstücksflächen für einen Verkauf an einen Bauträger mehr zur Verfügung. Aber es klopften keine Interessenten für Trikot-Werbung an. Sogar der kleine Verein VfR Bürstadt konnte jetzt einen Sponsor verpflichten. Auf den Trikots stand ab sofort OLI

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