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die Grundschule. Lautsprecherwagen der Polizei sowie Uniformierte der Verkehrswacht sorgten an den Verkehrsbrennpunkten dafür, dass die Kinder nicht gleich über die Fahrbahn rannten. Für die neue Theatersaison warb das „Theater Fürth“ nun in Anzeigen unter dem Titel „Platzangst?“ für den Abschluss eines Abonnements. Wählen konnte man zwischen einer reinen Schauspielmiete (16 Schauspiele), drei gemischten Mieten (6 musikalische Werke und 10 Schauspiele) sowie einer Konzertmiete (8 Konzerte). In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause beschloss der Fürther Stadtrat eine Erhöhung der Pflegesätze für die Altenheime der Stadt. Die Gebühren sollten wenigstens kostendeckend sein. Man bezeichnete die zum 1. November erhöhten Sätze als gerechtfertigte Maßnahmen, zumal kaum Insassen dadurch sozialrechtlich hilfebedürftig wurden. Samstag, 15. September 1973 Was in der Gemeinde Sack begonnen hatte, wurde jetzt von der Stadt Fürth vollendet. Nachdem vor Wochen die Mehrzweckhalle mit Lehrschwimmbecken ihrer Bestimmung übergeben worden war, konnten nun Kindergarten (für 90 Kinder) und Kinderhort (für 30 Kinder) eröffnet werden. Stadtschulrat Senator Hauptmannl führte den neuen Schulleiter Christian Kopp in sein Amt ein. Am Helene-LangeGymnasium hoffte man, den ersten Bauabschnitt am Schulzentrum Tannenplatz zum Sommer 1974 beziehen zu können. An der Billinganlage eröffnete Firmeninhaber Manfred Roth eine neue „Georg-Roth“-Filiale als Supermarkt. Der Vorläufer von Norma verfügte z.B. schon über vollautomatische Aufschnittmaschinen und Bandsägen zum Durchtrennen von Koteletts. Das Hackbeil im Laden hatte ausgedient. In einem Leserbrief an die FN beschwerte man sich – zum wiederholten Male – über die unzulängliche Lautsprecheranlage im Fürther Ronhof. Auf der Gegengeraden war nichts zu verstehen. Eine blamable Situation angesichts einer lokalen Weltfirma namens Grundig. Montag, 17. September 1973 Auf dem Gelände in Seckendorf „stieg“ der jährliche Flugtag des Aero-Clubs Fürth. Etliche tausend Zuschauer waren gekommen, um ein Non-Stopp-Programm der Himmelsstürmer zu sehen. Rund 30 Flugzeuge verschiedener Gattungen waren am Start, darunter sogar ein zweistrahliger Lear-Jet. Modehaus-Chef Hermann Fiedler feierte seinen 60. Geburtstag. Sein Bestreben galt nicht nur seinem Unternehmen an der Rudolf-Breitscheid-Straße, sondern auch seiner Heimatstadt Fürth. Seit 1938 stand er in der Geschäftsführung. Die Belegschaft hatte sich bis 1973 von einst 20 auf 200 erhöht. Fiedler kümmerte sich um den Wiederaufbau des Fürther Theaters, engagierte sich als ehrenamtlicher Handelsrichter und arbeitete aktiv im Einzelhandelsverband mit. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Bergmann. Nach dieser Niederlage fand man sich auf Platz elf der Tabelle. Dienstag, 18. September 1973 Immer mehr US-Soldatenfrauen suchten zunehmend um Beschäftigung in deutschen Firmen. Diese Tatsache stand in ursächlichem Zusammenhang mit der negativen Wertentwicklung des Dollar, durch den die amerikanischen Familien jetzt wesentlich schlechter gestellt waren. Das Fürther Arbeitsamt spürte diese Entwicklung zunehmend. Ein neuer Rettungswagen wurde dem Fürther Stadtkrankenhaus übergeben. Die fahrbare Lebensrettungsstation wies in den ersten zehn Tagen bereits 26 Einsätze auf. Die Abendzeitung hatte dafür 60.000 DM gespendet. Mit zwei Omnibussen und mehreren PKW fuhr eine stattliche Zahl „Alt-Fürther“ unter der Führung von Pressestellenleiter Kleppmann in die Bischofsstadt Bamberg. Im 1000-jährigen Bamberg wurden Bauten und Geschichte der Domstadt lebendig. Kleppmann gelang es, die Fürther Besucher für den fränkischen Nabel der Welt zu begeistern. Club wie Kleeblatt hatten zwar Werbeverträge abgeschlossen (AEG bzw. Quelle), aber auf den Trikots werben durften sie vorläufig nicht. Es fehlte noch der Segen des DFB. An der Genehmigung zweifelte angesichts der finanziellen Situation vieler Vereine jedoch niemand. Mittwoch, 19. September 1973 Mit großem Hallo verabschiedeten sich 18 Berliner Jungen und Mädchen aus dem Waldheim Sonnenland. Sie hatten hier auf Einladung der Stadt Fürth ihre Ferien verbracht. Da sie aus sozial schwachen oder kinderreichen Familien stammten, waren es für die meisten von ihnen die ersten „richtigen“ Urlaubstage gewesen. Bei einem Teil der Berliner „Gören“ hatte der Aufenthalt ganz schön „angeschlagen“. Eitelkeit der Eltern? Polizei und Verkehrswacht beobachteten mit großer Sorge, dass die vor wenigen Tagen ausgeteilten orangefarbenen Mützen der Schulanfänger immer mehr aus dem Straßenbild verschwanden. Über die Presse wurde deshalb an die Eltern appelliert, diese „Warnzeichen“ auf dem Weg zur und von der Schule

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