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Das Derby gegen den 1. FC Nürnberg warf seine Schatten voraus. Die SpVgg übernahm die üblen Machenschaften des Lokalrivalen und verlangte für die Tribünen-Sitzplätze einen „Topzuschlag“. Trotzdem waren die Sitzplätze sehr schnell ausverkauft. Auf der Fürther Freiheit ließ die Stadt einen automatischen Müllschlucker aufstellen. Es handelte sich dabei um einen Versuch zur Müllbeseitigung von größeren Mülleinheiten wie Marktabfälle, Holzkisten oder Großverpackungen. Vorteile: Kein Überquellen, kein Zugriff für Unbefugte, keine Geruchsbelästigung. Nachteil: Permanenter Stromanschluss. Der Theaterausschuss entschied: Keine Preiserhöhung der Abonnements, jedoch Verringerung der Anzahl der Vorstellungen um zwei. Samstag, 9. März 1974 Auf Einladung der Schülermitverwaltung besuchten 20 Schülerinnen der amerikanischen High-School die HansBöckler-Schule. Sie wollten sich über das deutsche Schulwesen informieren. Dabei wurden sie von ausgewählten deutschen Schülerinnen betreut. Im Musiksaal hatte man sogar ein gemeinsames Frühstück organisiert. Danach besuchte man Fachräume, Sprachlabor und Filmsaal. Im mittlerweile siebenjährigen Prozesskrieg zwischen der Stadt Fürth und dem ehemaligen Parkhaus-Planer Theo Kauper (Parkhaus auf der Hardhöhe) musste die Stadt jetzt eine unerwartete juristische Schlappe hinnehmen. Das Nürnberger Landgericht lehnte es ab, Kauper zu bestrafen. Damit durfte dieser der Stadt Fürth weiterhin 22 Gesetzesverstöße im Zusammenhang mit dem Parkhausstreit vorwerfen. In dem Rechtsstreit hatte die Stadt bisher schon 363.000 DM ausgegeben. Montag, 11. März 1974 Der Auftakt zum 90-jährigen Poculatorjubiläum riss die Besucher von den Stühlen. Der Biertempel Geismannsaal bebte unter den Klängen der Ochsenfurter Blaskapelle. Die Leitung hatte German Hofmann. Bereits zum 10. Mal eröffnete OB Scherzer das berühmte Fürther Bockbierfest. Ein buntes Programm mit diversen Stimmungskanonen ließ den vollgeschichteten Saal bereits am ersten Tag zum Hexenkessel werden. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Hessen Kassel mit 1:3. Das Tor für Fürth erzielte Adjulovic. Damit belegte man wieder Rang zwölf der Tabelle. Die Fürther SPD gab sich bei ihrer Jahreshauptversammlung betont geschlossen: Für den Landtag kandidierte Walter Dorsch. Max Seidel wurde als Kreisvorsitzender wiedergewählt. Stadttheater Fürth: „Der Menschenfreund“, Komödie von Christopher Hampton (Nordsüd-Theaterproduktion). Dienstag, 12. März 1974 Seit wenigen Monaten gab es in Fürth eine Arbeitsgruppe, die dem „Verband zur Förderung neuer Unterrichtsverfahren“ angehörte. Geschäftsführerin war Anni Regele, Schulleiterin der kaufmännischen Berufsschule an der Theresienstraße. Das Hauptziel der Beteiligten war die Erprobung neuer Unterrichtsmittel sowie die didaktische und methodische Fortbildung der Lehrer in Kursen. Als Fernziel hatte man den computergesteuerten Unterricht im Auge. Die Firma NCR stellte dafür einen großen Computer im Wert von sage und schreibe 156.000 DM zur Verfügung. Die Stadt Fürth genehmigte hierzu 1100 DM für Kabel und Anschlussteile. Bayerns Innenminister Dr. Merk legte sich fest: Die Verstaatlichung der Nürnberg-Fürther Polizei sollte zum 1. Oktober 1974 erfolgen. Damit wird die Polizeidirektion Fürth dem Nürnberger Polizeipräsidium unterstellt, der Fürther Haushalt um 6,2 Mio DM entlastet. Der bisher der Landespolizeidirektion Ansbach unterstehende Fürther Landkreis kommt unter das Kommando der Fürther Polizeidirektion. Der Fürther Teil würde damit fast 500 Bedienstete umfassen. Stadttheater Fürth: „Bruckner-Orchester Linz“, Konzert mit Solist Gilbert Schuchter (Klavier). Mittwoch, 13. März 1974 Der „Hula-Hoop-Reifen“, ein Relikt der fünfziger Jahre (in Deutschland erstmals 1958 von der Firma „Geobra“ Georg Brandstätter in Zirndorf produziert), erlebte angesichts der Trimm-dich-Welle eine Renaissance. Firmenchef Bettag von Big-Spielwaren verkaufte 1973 schon mehr als eine Million Stück davon. Fürths größter Kahlschlag, die Kippe im Stadtwald, entstanden vom Aushub zum Europakanal, wurde zur größten Schonung der Stadtförsterei. Mit einer Spende des Jägervereins wurden dort 40.000 (!) Bäume gepflanzt. In nichtöffentlicher Sitzung vergab der Fürther Stadtrat vier Förderpreise zu je 1500 DM. Bedacht wurden der Chorleiter Rainer Broll, der Innenarchitekt Günther Spitzka, die Malerin Doris Stößlein und der Drehbuchautor und Regisseur Wolfgang Völker. Zwanzig Monate nach der Eingemeindung Vachs fand dort die erste Bürgerversammlung statt. OB Scherzer und fünf städtische Referenten stellten sich den Vacher Bürgern. Der Wunsch nach einer hochwasserfreien Verbindung nach Mannhof sowie verbesserte Busverbindungen standen dabei im Mittelpunkt der Diskussion, die erst kurz vor

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