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gesamten Bundesrepublik etwas verhalten. Zwar bildeten sich in den Morgenstunden vor den Kaufhäusern wie alljährlich Schlangen von Kauflustigen, die „ladenstürmenden“ Hausfrauen suchte man jedoch vergeblich. Gefragt war vor allem herabgesetzte Qualitätsware. Beim Modehaus Fiedler kauften die Kundinnen direkt von der Straße aus Wäsche aus dem Schaufenster. An der Fürther Freiheit lockten sprechende und wandelnde Litfaßsäulen die Kunden an. Die seit vielen Jahren berüchtigte Kurve am Taubenhof zwischen Burgfarrnbach und Seukendorf wurde wieder einmal einem Autofahrer zum Verhängnis. Er war bei zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern gekommen, wobei sich sein Wagen überschlug. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Grund für die Unfallhäufigkeit damals dürfte der nach außen abfallende Teil der Straße gewesen sein, der in der Kurve zudem noch von Spikes-Reifen verursachte Rillen aufwies. Mittwoch, 30. Januar 1974 Ein Fernsehteam der ARD hielt die Zeremonie im Bild fest: Die künftig stärkere Zusammenarbeit zwischen der Stadtpolizei Fürth und der amerikanischen Militärpolizei wurde mit „Brief und Siegel“ aktenkundig bestätigt. Fürths OB Scherzer und Brigadegeneral Clay T. Buckingham sowie die betroffenen Polizeiverantwortlichen Kischke und Kensler unterzeichneten das Dokument. Für ihre 50-jährige Tätigkeit als Präsidentin des Elisabethvereins zeichnete Prälat Pieger von der Pfarrei St. Heinrich Juliane Kimberger mit der goldenen Ehrennadel der Caritas aus. Diese Ehrung wurde sonst nur hochverdienten angestellten Mitgliedern der Caritas zuteil. Donnerstag, 31. Januar 1974 Weitere Folge der Erdölkrise: Kaufhäuser und Einzelhandelsgeschäfte knauserten seit Jahresbeginn mit Plastiktüten. In den Fürther Tengelmann-Filialen musste man jetzt zehn Pfennige je Kunststofftüte bezahlen. Freitag, 1. Februar 1974 Die VAG Nürnberg erhielt von den städtischen Gremien das „Plazet“ für die Einführung eines neuen Tarifsystems: Ab 1. April 1974 gab es dann nur noch vier statt acht verschiedener Fahrpreise. Gleichzeitig führte man eine neue Art von Netzkarten ein. Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „Planet des Grauens“ mit Nelson Leigh und Rod Taylor (Admiral), „Die Abenteuer des Rabbi Jacob“ mit Louis de Funes (Bambi), „Jen Ko – in seinen Fäusten brennt die Rache“ mit Henry Yu Yung und San Kuai (City) sowie „Der Mann mit der Todeskralle“ mit Bruce Lee und Kien Shih (Park). Samstag, 2. Februar 1974 Die „Wienerwald“-Brathendlstationen warben in der Faschingszeit – wie schon in den Vorjahren – mit einem großen Weißwurstessen für Faschingsbummler. Jeden Samstag und Sonntag durfte von 2 bis 4 Uhr früh (!) „gezuzelt“ werden. Ein Blechhäuschen mit 2,50 m Seitenlänge wurde an der Fürther Freiheit aufgestellt. Hier wurde ab sofort die Luftverschmutzung gemessen. Die Messstation war eine von 80 in Bayern. Den Standort Fürther Freiheit hatte man deshalb ausgewählt, weil er mitten im Zentrum lag und doch nicht neben den Auspuffrohren einer Durchgangsstraße lag. Hoffentlich verfälschte die danebenstehende Bratwurstbude nicht die Messergebnisse. Die beiden Fürther Karnevalsvereine „CFK“ und „Treue Husaren“ lagen wieder im Clinch. Durch die Ausrufung eines zweiten Prinzenpaares vom Gegenverein machte man sich nicht nur im Bereich Fürth lächerlich. Montag, 4. Februar 1974 In firmeneigenen Musterzimmern empfingen die großen Spielwarenhersteller Fürths teilweise schon vor Beginn der Spielwarenmesse die Einkäufer aus aller Herren Länder. Zwar ging es manchmal zu „wie auf einem lausigen Kopf“, aber die weitgereisten Gäste wurden bestens betreut. Auf diesen „Privatmessen“ schwangen schon mal italienische Köche in eigens installierten Küchen den Löffel und ein eigener Zubringerdienst brachte die Gäste später dann zur eigentlichen Spielwarenmesse nach Nürnberg-Langwasser. Offiziell eröffnete Bundespräsident Dr. Heinemann die 25. Internationale Spielwarenmesse in Nürnberg. Auf seinem Messerundgang besuchte er auch Fürther Firmen. Am Vortag hatte der Bundespräsident das Ausländerlager in Zirndorf sowie die Redaktion der „Nürnberger Nachrichten“ besucht. Die Galerie Schwertl am Grünen Markt zeigte Plastiken und Bilder der beiden norddeutschen Künstler Johannes Leonhard Kaufhold und Heinz Schönfeld. Die SpVgg kam in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 2800 Zuschauern gegen Jahn Regensburg nur zu einem 1:1Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Grabmeier. Damit belegte man Platz zehn der Tabelle.

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