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Zum 1. Januar 1974 wurde Horst Kischke zum Polizeidirektor befördert. Er leitete schon seit dem 1. Juni 1970 als Nachfolger von Herbert Mielsch die Fürther Stadtpolizei. Die Fürther Polizei erreichte nach den Eingemeindungen durch die Gebietsreform erstmals ihre Sollstärke. 41 neue Beamte machten dies möglich. Die neuen Polizisten kamen ausnahmslos von der Bereitschaftspolizei. Damit zählte die Fürther Stadtpolizei nun über 300 Mann. Das städtische Anwesen am Schlosshof 2 in Burgfarrnbach stand für den Abriss bereit. Die Stadt stellte 9000 DM für diese Maßnahme zur Verfügung. Im Innern hatten Jugendliche die Einrichtung schon längst völlig demoliert. Das baufällige „Rocky-Docky-Haus“ war von der Stadt gekauft worden, um nach dessen Abbruch die dortige Brücke erweitern zu können. Um drohende Unfälle zu vermeiden, wollte man schnell handeln. Samstag, 12. Januar 1974 Bessere Luft aus Nürnberg? Bisher verbreitete die Nürnberger Kläranlage an der Stadtgrenze trotz aller Abhilfemaßnahmen unangenehme üble Gerüche. Die Bewohner der Fürther Oststadt waren nicht gut auf ihre Nachbarn zu sprechen. Jetzt wurden neue Räumbrücken installiert, welche die biologische Klärstufe weiter ausbauen sollten. Allein diese Maßnahme kostete der Stadt Nürnberg 45 Mio DM. Ob man damit die Anrüchigkeit reinwaschen konnte? Das Jugendhaus am Lindenhain wurde Jahr für Jahr weniger frequentiert. Die Jugendlichen Fürths wollten ein eigenes Kommunikationszentrum und favorisierten dabei die Gebäude der stillgelegten Kofferfabrik in der Lange Straße. Die Stadt jedoch hatte ihnen das Haus Ottostraße 22 neben der Jahnturnhalle angeboten, was von den Jugendlichen jedoch als unpassend abgelehnt wurde. Beide Seiten suchten in Diskussionen einen Weg aus der Misere. Montag, 14. Januar 1974 Der TV Fürth 1860 veranstaltete einen „Tag der offenen Tür“ seines neuen Sportzentrums in Dambach. Über die große Resonanz von etwa 4000 Besuchern war man erstaunt. Bei der Parkplatzsuche musste man deshalb unendlich viel Geduld aufbringen. Die imposante neue Sportanlage erhöhte auch den Freizeitwert der Stadt Fürth. Die Faschingsgesellschaft „Treue Husaren“ stellte das Fürther Prinzenpaar im „Wienerwald“ vor. Die 30-jährige Hausfrau Gerda Friede und der 32 Jahre alte Glasermeister Friedrich Rohmer wurden an die Narrenfront geschickt. Die offizielle Inthronisation sollte demnächst im Kolpingsaal stattfinden. Auf dem Gelände des Fürther Klärwerks entstanden weitere Neubauten in Form eines Nachklärbeckens und eines Belüftungsbeckens. Der Ausbau kostete 3,1 Mio DM. Während die Nachbarstadt Nürnberg Jahr für Jahr mit hohen Investitionssummen an ihrer Kläranlage an der Stadtgrenze herumdokterte, um die Duftwolken in den Griff zu bekommen, „klärte“ man in Fürth schon längst geruchlos. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Schweinfurt 05 mit 0:2. Damit belegte man Rang zwölf der Tabelle. Dienstag, 15. Januar 1974 Die BRK-Sanitätskolonne Burgfarrnbach, die 1973 ihr 70-jähriges Jubiläum feierte, erfüllte sich einen lang gehegten Geburtstagswunsch: Im Marstall des Burgfarrnbacher Schlosses weihte man nun das neue BRK-Heim ein, das mit viel Eigeninitiative ausgestaltet wurde. Bisher hatten sich die 40 Mitglieder der Sanitätskolonne mit Behelfsmöglichkeiten in Gasthäusern und Schulräumen herumschlagen müssen. Der Fürther Galerist Otto Schwertl offerierte in seinen Räumen am Grünen Markt ein künstlerisches Eigenprogramm. Aus Teilen von Druckmustern und Anzeigenpuzzles entstanden 36 Collagen mit überraschenden grafischen Variationen. Jahre zuvor noch undenkbar: Die beiden Tennisspieler Neumann und Nitschke vom TV Fürth 1860 schlossen sich der Tennisabteilung der SpVgg an, um dort auf Grund ihres Spielniveaus in der höher spielenden Gruppenligamannschaft spielen zu können. Beide Spieler blieben aber weiterhin auch Mitglieder ihres Dambacher Tennisclubs. Mittwoch, 16. Januar 1974 Fürther Fasching in Reinkultur konnte man auf den Kindermaskenfesten erleben. Muttis und Omas saßen rings um die Tanzfläche oder auf der Galerie, während es bei den maskierten Kleinen Konfetti und Luftschlangen regnete. Für die jungen Cowboys und Indianer war die Tanzfläche meist ein großes Schlachtfeld - man tanzte doch nicht mit einem Mädchen! Mit den Masken wurden bei den Kindern oft Fernsehträume wahr. Einzelne Verkleidungen ließen Rückschlüsse auf ihre Träger zu. Faschingshochburg für die Kinder war der „Weißengarten“ (Tanzschule Streng), wo man an Mittwoch- und Sonntagnachmittagen an der Kasse Schlange stand. In der Fürther US-Garnison in der Südstadt grassierte die Gelbsucht. Das amerikanische Armeehospital an der Rothenburger Straße stöhnte unter den zahlreichen Einweisungen. Vor dem gemeinsamen Gebrauch von Essbesteck oder Rasierapparaten wurde gewarnt. Donnerstag, 17. Januar 1974

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