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Im Jahr 1974 wendete die Stadt Fürth insgesamt 800.000 DM für Sportförderung auf. Erstmals basierte die Grundförderung für die Fürther Vereine auf der Mitgliederzahl. Damit konnte sich jeder Verein selbst ausrechnen, was er erhielt. Darüber hinaus gab es auf Antrag Zuschüsse für den Neubau von Sportstätten oder z.B. für besondere Ereignisse wie das Jugend-Fußballturnier des ASV Fürth an Ostern oder das Leichtathletik-Sportfest des TV Fürth 1860 an Pfingsten. Die Fürther Kinderklinik wurde mit den neuesten Apparaturen ausgestattet. Das Ultraschallgerät „Vidoson“ kostete 65.000 DM und zeichnete nach dem Prinzip des Echolots ein Geisterbild vom ungeborenen Kind im Mutterleib. Damit konnte man ab sofort die Lage des Kindes oder Missbildungen feststellen oder den Herzschlag kontrollieren. In bestimmten Positionen war auch das Geschlecht feststellbar. Die gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung des Fürther Krankenhauses wies mittlerweile eine Säuglingssterblichkeit von nur noch 1,04 auf. Freitag, 23. August 1974 In der Fürther Rauschgiftszene gab es den ersten Toten zu beklagen. Auf einer Parkbank im Stadtpark wurde ein junger Mann von einer Fußstreife der Polizei tot aufgefunden. Der rechte Arm war mit einer Lederschlinge abgebunden, die Injektionsspritze lag noch daneben. Dutzende von Einstichen an den Armen wiesen den Toten als Fixer aus. Der Fürther Aero-Club zog Bilanz: In der bisherigen Saison kamen schon 1020 Flugstunden zusammen. Bei 15 Überlandflügen wurden außerdem 3300 km zurückgelegt. Inzwischen liefen die Vorbereitungen für den Flugtag im September, wo man ein 120-Minuten-Programm ohne Pause präsentieren wollte. Eine Gruppe von jugoslawischen Führungskräften aus Bäckereibetrieben besuchte Wölfel in Fürth. Sie staunten nicht schlecht über die technische Ausstattung der Fürther Großkonditorei. Etwa 65% des gesamten Umsatzes wurden bei Wölfel rings um das Stammhaus abgewickelt. In nächster Zeit waren von Wölfel eine Filiale in Zirndorf sowie weitere Läden in Nürnberg geplant. Samstag, 24. August 1974 Eine Sekunde der Unachtsamkeit kostete dem 60-jährigen Vorsteher des Bahnhofs Fürth-Burgfarrnbach das Leben. Er wurde beim Überschreiten der Gleise im Bahnhofsbereich vom Intercityzug IC 123 „Nymphenburg“ erfasst und auf der Stelle getötet. Er wollte gerade nach der Mittagspause seinen Dienst wieder antreten. Ein 78-jähriger alter Mann jagte den Autofahrern auf der Schnellstraße nach Erlangen einen gehörigen Schrecken ein. Er war mit seinem Rollstuhl entgegen der Fahrtrichtung von Fürth nach Eltersdorf unterwegs. Der ihm entgegenflutende Verkehr schien ihn nicht sonderlich zu stören. Erst die Polizei konnte dem Spuk ein Ende bereiten. In einem Leserbrief an die FN beschwerte man sich über Bedienstete der Stadtverwaltung, die zwei Besucher des Fürther Stadtparks während der heißen Tage daran hinderten, ihre Füße im Fontänenbecken bzw. im kleinen Becken beim Rosengarten zu kühlen. Dies sei schließlich auch ohne Schild verboten! Jungen und Mädchen der Fürther Jugend-Rotkreuzgruppe I betreuten regelmäßig über das Wochenende behinderte Kinder im Reha-Zentrum Schwaig. Besonders zur Ferien- und Urlaubszeit freute sich das Personal über die Entlastung. Montag, 26. August 1974 Es war wieder so weit: Ab 24. August verkaufte die Fischgroßhandlung Pförtner (früher Fischerei Schmidtkunst) in der Fürther unteren Fischerstraße 6 wieder ihre Karpfen an die Gaststätten und Wiederverkäufer. Die Karpfenzeit hatte begonnen. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim SV Chio Waldhof Mannheim mit 0:2. Torhüter Löwer hatte zwar einen Elfmeter gehalten, konnte die Niederlage jedoch nicht verhindern. Damit rutschten die Kleeblättler von Rang fünf auf Rang 13 ab. Dienstag, 27. August 1974 Ungeachtet aller Diskussionen um die Fürther Altstadtsanierung fiel ein Haus nach dem anderen dem Abbruchbagger zum Opfer. Jetzt erwischte es das letzte Haus an der Mohrenstraße vor dem Löwenplatz. Insgesamt 72 Fürther Theaterfreunde unter der Führung von Josef Peter Kleinert machten sich in zwei unterschiedlichen Reisen auf nach Verona. Die erste Gruppe sah „Aida“ sowie „Samson und Delila“, die zweite Gruppe „Tosca“ und wiederum „Aida“. Die letzte Vorstellung geriet jedoch zu einem Wasserfest, da sich während der Vorstellung ein gewaltiger Wolkenbruch über die rund 25.000 Besucher ergoss. Anlässlich der Stadelner Kirchweih zeigte der TV Stadeln wieder einmal einen Querschnitt über sein Leistungsvermögen im Handball. Es gab eine Reihe ansprechender Spiele, die auch eine Werbung für Handball auf Kleinfeld darstellten. Nach den Spielergebnissen zu urteilen hatten sich die Männer im Vergleich zum Vorjahr verbessert, die Damen dagegen mussten ihr Trainingsprogramm doch noch intensivieren.

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