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Die SpVgg blieb weiterhin Spitzenklasse, leider nicht beim Fußball, wohl aber bei ihrem Schwarz-Weiß-Ball. Zur prächtigen Stimmung im ausverkauften Geismannsaal trug musikalisch u.a. die Trinidad Oil Company bei. Zwischen Präsidium und anwesenden Lizenzspielern herrschte eitle Harmonie, als ob es eine Palastrevolution gegen Trainer Fred Hoffmann nie gegeben hätte. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim FK Pirmasens mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Ruhdorfer. Damit belegte man Platz 18 der Tabelle zur 2. Bundesliga Süd. Stadttheater Fürth: „Elegie für junge Liebende“, Oper von Werner Henze (Schottische Oper Glasgow). Dienstag, 21. Januar 1975 Nach Franz Josef Strauß war der aus Weißenburg stammende mittelfränkische Politiker Richard Stücklen „der Größte“. Zumindest bei seinem Besuch in der BIG-Spielwarenfabrik in Stadeln, wo er pressewirksam einige Meter auf Stelzen unterwegs war. Hallen-Fußballturniere erfreuten sich einer ständig wachsenden Beliebtheit. So veranstaltete der damals noch existierende FC Nordost am Wochenende in der MTV-Grundig-Sporthalle ein Altherren-Turnier, das mit acht Mannschaften besetzt war. Am Abend des Spieltages hieß der Sieger die Altherrenmannschaft des MTV Fürth. Bei der Veranstaltung war Fairness oberstes Gebot. Mittwoch, 22. Januar 1975 Die „Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael“ konstituierte sich als Verein. Die Mitglieder wählten im Gasthof „Grüner Baum“ Hans Leitermeier zum Vorsitzenden, Hildegard Bogner und Norbert Eimer als seine Stellvertreter. Erste Ziele des neuen Vereins mit angenommener Satzung waren Mitgliederwerbung sowie die Verbesserung der Außenbeleuchtung der Michaelskirche. Auf der Jahresversammlung des Aero-Clubs Fürth löste Herbert Scheuerlein den bisherigen Vorsitzenden Dr. Walter Fischer ab. Der Verein bestand seit 25 Jahren. Die Gehaltskürzungen für die SpVgg-Lizenzspieler wurden jetzt schriftlich fixiert. In einem Schreiben vom 8. Januar wurde dieses am 21. Januar jedem Spieler per Einschreiben zugestellt. Darin wurden die vertraglich zugesicherten Vergütungen halbiert. Der Verein behielt sich vor, nach einer eventuellen Besserung der finanziellen Situation eine Nachzahlung vorzunehmen. Die Spieler wollten jetzt rechtlich prüfen lassen, ob ein Verein ohne Konkursanmeldung eine Halbierung der Bezüge überhaupt vornehmen durfte. Donnerstag, 23. Januar 1975 Die Flaute auf dem Baumarkt ließ den Fürther Bauträger GEWO stranden. Die zum Schönwasser-Firmengeflecht zählende Gesellschaft (Herrnstraße 53) musste Konkurs anmelden. Von den Bauobjekten konnten 35 Eigentumswohnungen (z.B. Wohnanlage an der Billinganlage) sowie 14 Bungalows (Gluckstraße) bis jetzt nicht verkauft werden. Zum brachliegenden Millionenwert kamen noch die hohen Zinsen der Vorfinanzierung. Über 15 Jahre alte Mädchen mit Hauptschulabschluss konnten sich ab sofort für die ab 1. September bei den Städtischen Krankenanstalten in Fürth beginnende Ausbildung zur Krankenhaushelferin anmelden. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre. Danach war der Übergang auf die Krankenpflegeschule möglich (sonst nur mit mittlerer Reife). Ecke Kaiser- und Steubenstraße eröffnete der “Lux-Markt“ neu. Der bisherige Getränkemarkt offerierte jetzt auch ausgefallene Delikatessen wie japanische Wachteleier, Tintenfische oder chinesische Spezialitäten. Freitag, 24. Januar 1975 In einem Leserbrief an die FN beklagte man sich über die schlechten Verkehrsverhältnisse an der Hamburger Straße im Westen Fürths zwischen der Würzburger Straße und Unterfarrnbach. Seit Jahren war die Fahrbahn so schmal, dass zwei Autos kaum aneinander vorbeikamen, die Gehsteige bestanden aus Sand und Löchern. Die bei schlechtem Wetter hochgeschleuderten Dreckspritzer „verschönerten“ stets die Kleidung der Fußgänger. Die „Freunde des Fürther Theaters“ gaben im Foyer des Stadttheaters für die „Scottish Opera“ einen Empfang. Ab Vorstellungsende standen nach einer Rede des Fürther Theaterleiters Kraft-Alexander Sekt und Brötchen bis weit nach Mitternacht zur Verfügung. Gekommen war sogar der englische Konsul aus München, natürlich im Schottenrock. Die Fürther Patenschaft zur schottischen Stadt Paisley wirkte dabei wie ein Katalysator. Stadttheater Fürth: „Die sündigen Engel“, Oper von Benjamin Britten (Schottische Oper Glasgow). Samstag, 25. Januar 1975 Die Fürther Hütte des Deutschen Alpenvereins Fürth war damals stark nachgefragt. 1974 sorgten 1405 Besucher für 1667 Übernachtungen. Der Fürther Sektion des Alpenvereins gehörten Ende 1974 insgesamt 996 Mitglieder an. Der „Laternenputzer“ mit seiner kleinen Leiter hatte endgültig ausgedient. Zur Wartung der modernen Pilzleuchten bediente man sich in Fürth jetzt eines Autos mit Giraffenhals und Arbeitskorb. Der Monteur im Arbeitskorb konnte per Hydraulik den Schwenkarm selbst in die gewünschte Position manövrieren, um Lampen zu reparieren.

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