Seite:Kuntermann 1975.pdf/35

Aus FürthWiki

Version vom 12. Februar 2025, 09:50 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Weihwasser für Autos und Räder: Pfarrer Zitzmann von der St.-Christopheros-Gemeinde weihte nach dem Gottesdienst unter großer Beteiligung der Gemeinde 40 Fahrräder und 60 Autos. Die Weihe galt als Aufforderung an die Gläubigen, sich verkehrsgerecht und menschlich zu verhalten. Im kleinen Vorort Vach und seiner noch kleineren alten Wehrkirche wurde barocke Kammermusik zum Kunstereignis. Bach-Spezialist Otto Büchner, Oboen-Solist Kurt Ha…)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Weihwasser für Autos und Räder: Pfarrer Zitzmann von der St.-Christopheros-Gemeinde weihte nach dem Gottesdienst unter großer Beteiligung der Gemeinde 40 Fahrräder und 60 Autos. Die Weihe galt als Aufforderung an die Gläubigen, sich verkehrsgerecht und menschlich zu verhalten. Im kleinen Vorort Vach und seiner noch kleineren alten Wehrkirche wurde barocke Kammermusik zum Kunstereignis. Bach-Spezialist Otto Büchner, Oboen-Solist Kurt Hausmann und Cembalo-Experte Rudolf Zartner fanden sich dort zu einem Konzert zusammen. Die großartige Aufführung erntete stürmischen Beifall. Dienstag, 22. Juli 1975 Das Fürther Großversandhaus Quelle war mit dem Jahr 1974 sowie dem ersten Halbjahr 1975 insgesamt zufrieden. 1974 verbuchte Quelle einen Umsatzzuwachs von 11,5%, im ersten Halbjahr 1975 immerhin noch eine Steigerung von 8%. Das Sicherheitsdenken in Krisenzeiten und das damit verbundene erhöhte Sparverhalten waren dafür verantwortlich. Quelle bot arbeitslosen Kunden an, die Ratenzahlungen gebührenfrei zu stunden. Dieses Angebot wurde nach Angaben des Hauses Schickedanz unter den 10 Millionen Kunden nur 1300 Mal in Anspruch genommen. Senator, Stadtschulrat und Sportreferent Karl Hauptmannl eröffnete im Regnitztal unterhalb der Ronwaldsiedlung einen neuen Trimm-dich-Pfad, der vom Fürther Grünflächenamt mit sehr stabilen Geräten ausgestattet wurde. Die Strecke dieses zweiten Fürther „Trimm-dich-Pfads“ (der erste lag im Stadtwald nahe dem Hotel Forsthaus) verlief neben dem Fußweg vom Friedhof bis nach Stadeln. Mittwoch, 23. Juli 1975 Der St. Heinrichs-Kindergarten lud zur großen Abschiedsfeier in den Kolpingsaal: Rund 60 Kinder wurden zur Schule entlassen. Dicke Mappen mit sauberen Zeichnungen und präzisen Faltarbeiten machten nachdrücklich deutlich, wie viel Sinnvolles hier im täglichen Kinderspiel entwickelt wurde. Eltern und Geschwister hörten Lieder, sahen Tänze und ergötzten sich an lustigen Sketchen. Bei der Erdgasumstellung in der Fürther Südstadt kam es zu einer Panne: Es wurde Erdgas in eine Leitung eingelassen, die noch gar nicht zur Umstellung vorgesehen war. Das Gas musste über Rohre im Freien abgefackelt werden. Einen Tag lang durften in der Südstadt keine Gasherde und -öfen in Betrieb genommen werden. Die Polizei warnte ununterbrochen über Lautsprecher. Donnerstag, 24. Juli 1975 Die Anhänger der Freikörper-Kultur bekamen eine neue Oase. Die Sport- und Freizeitgemeinschaft „Noris“, ein Ableger der „Sonnenfreunde“, hatte in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in Wilhermsdorf ihr eigenes Gelände offiziell eingeweiht. In Nürnberg-Fürth gab es damals etwa 2000 organisierte FFK-Anhänger. Das neue mit Bäumen bepflanzte Vereinsgelände umfasste 20.000 qm. Bei der Eröffnung zeigte man sich artig zugeknöpft, lediglich ein weibliches Mitglied zapfte unbeirrt barbusig das Bier für die durstigen Gäste. Als Vertreter der Stadt Fürth überreichte Stadtrat Lichtenberg einen neuen Volleyball. Der ASV Fürth an der Magazinstraße wurde von einer sportlichen Krise geschüttelt. Die in der Bezirksliga spielende Fußballmannschaft befand sich im Stadium völliger Auflösung. Man war nicht mehr in der Lage eine Mannschaft zu stellen, nachdem man über ein Dutzend Spieler verloren hatte. Ausgangspunkt war die Entlassung des Trainers gewesen. Zwanzig Jahre Aufbauarbeit waren dahin. Freitag, 25. Juli 1975 Der Verkehr an der Würzburger Straße wurde umgestellt. Der aus der Stadt fließende Verkehr wurde auf die rechte Seite der Neubaustrecke verlegt. Damit entfiel für die Autofahrt ab sofort die Slalomfahrt über die linke Straßenseite. Neuralgische Baustelle für vier Spuren bildete jetzt nur noch der Bereich Stiftungs- und Hochstraße. Auftakt im Fürther Ronhof: 2500 Zuschauer sahen die Premiere der SpVgg. Die Kleeblättler trennten sich von der Nationalmannschaft Saudi-Arabiens 2:2 unentschieden. Der neue Trainer Cieslarczyk hatte noch viel Arbeit vor sich, enttäuschten doch die Neuzugänge auf der ganzen Linie. Tore für Fürth durch Hofmann und Bopp. Die Partie war gegen Ende extrem ruppig geworden. Vermutlich aus Gründen der Gastfreundschaft ahndete der Zirndorfer Schiedsrichter Dölfel kaum ein Foul der arabischen Gäste, was das Publikum auf die Palme brachte. Co-Trainer der saudiarabischen Nationalmannschaft war übrigens Klaus Kuhnert, der von 1958 bis 1960 für die SpVgg stürmte. Samstag, 26. Juli 1975 Fürths Theaterleiter Kraft-Alexander war mit der abgelaufenen Theatersaison zufrieden. Durch die Reduzierung der Aufführungen stieg die Platzausnutzung von 68,3% (1973/74) auf 75,4% (1974/75). Insgesamt hatte man 60 772 Besucher ins Theater locken können (Vorjahr: 57 476). Der bekannte Fürther Bildhauer Philipp Siebenkäs feierte seinen 75. Geburtstag. Der Sohn einer alten Fürther

35