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Feuerwehr eintraf, war die Haustüre noch versperrt. Erst ein herbeigeeilter Hausmeister konnte die Helfer einlassen. Der Feuersturm im 16. Stockwerk führte zu Temperaturen von 1300 Grad. Die Fenster platzten und der Wind fachte die Flammen immer wieder an. Mehrere Feuerwehrleute erlitten Verbrennungen zweiten Grades. Einigen platzte die Gesichtshaut auf. 49 Feuerwehrler bekämpften mit C-Rohren über eine Stunde lang das Feuer. Das Lokal wurde völlig verwüstet, der Sachschaden betrug mindestens 500.000 DM. Der Pächter hatte nach einem Kontrollgang eine gute Stunde vor dem Brand das Lokal verlassen. Nur der Koch hatte in einem Nebenraum geschlafen und konnte von der Polizei gerade noch gerettet werden. Die Brandursache blieb zunächst unbekannt. Die Hardhöhe hatte wieder einmal kein Lokal mehr. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Junggeschwader Wildkatze“ mit John Wayne und Robert Ryan (City). Samstag, 22. November 1975 An dem einst grau verputzten Haus am Grünen Markt fielen die Hüllen. Eines der schönsten Fachwerkhäuser Fürths präsentierte sich jetzt in seiner ganzen Pracht. Die noch junge Fürther Fußgängerzone sollte bei den Besuchern unter dem Namen „Fürther Bummel“ bekannt werden. Eine Jury von Vertretern des Vereins Fürther Kaufleute, Einzelhandelsverband und „Fürther Nachrichten“ einigte sich auf diesen Begriff. Andere Vorschläge wie „Schmarrer-Boulevard“, „Scherzer-Avenue“ oder „ErhardPromenade“ landeten im Papierkorb. Der „Fürther Bummel“ konnte sich als Name jedoch auf Dauer nicht durchsetzen. Im Rahmen der XII. Fürther Kirchenmusiktage führte der Lehrergesangverein Fürth am Buß- und Bettag in der dichtbesetzten St.-Pauls-Kirche das Requiem von Cherubini auf. Die Presse sprach von einer „intensiven Aufführung“ durch Chorleiter Otmar Ruhland, der auch das Erlanger Kammerorchester zielsicher durch das Trauerstück dirigierte. Montag, 24. November 1975 Das Sterben wurde teurer: Der Fürther Stadtrat genehmigte im zweiten Anlauf eine Erhöhung der Friedhofsgebühren ab 1. Januar 1976 um 21% bis 50%. In der ersten Vorlage hatten mehrheitlich noch Skrupel überwogen. Man tröstete sich damit, dass Bestattungen in Nürnberg noch teurer wären. Pater Remigius Hümmer vom Orden der Karmeliter feierte in der Kirche Christkönig das 25-jährige Priesterjubiläum. Er genoss in der Gemeinde großes Ansehen. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 4000 Zuschauern gegen den FSV Mainz 05 mit 4:2. Tore für Fürth durch Hilkes, Popp (2) und Hofmann. Trotzdem blieb man damit noch auf dem vorletzten (19.) Tabellenplatz der zweiten Bundesliga Süd. Stadttheater Fürth: „Tischlein deck dich!“ Märchenspiel nach Gebr. Grimm (Fränkisches Theater Maßbach). Dienstag, 25. November 1975 Im Stiftungsaltersheim der Stadt wurde ein neues Stockwerk seiner Bestimmung übergeben. Für 435.000 DM war hier ein zweites Geschoss mit zwölf Einzelzimmern und einem Zweibettzimmer entstanden. Damit konnten im alten Bau zwölf zu kleine Doppelzimmer aufgelöst werden. Für ein Einbettzimmer zahlte man damals je nach Lage und Größe zwischen 636 DM und 720 DM monatlich einschließlich Wäsche und Verpflegung. Als Teil eines Modellversuchs für „flankierende Maßnahmen“ gab der Fürther Stadtrat grünes Licht für die Einrichtung einer Beratungsstelle zum §218. Ein anzustellender Diplom-Psychologe sollte zukünftig Frauen zu Abtreibungsfragen beraten. Die Stelle wurde vom Staat mit 30.000 DM pro Jahr bezuschusst, weshalb das „Ja“ leichtfiel. Lachen und Beifall waren Trumpf, als im Geismannsaal die Fürther SPD unter dem Motto „Humor und Tanz“ ihren Jahresabschluss feierte. Der Abend schwankte zwischen Poculator- und Faschingsstimmung. Altsozialisten und Jusos schwangen das Tanzbein zu den Klängen des „Günter Noris Sextett“. Mittwoch, 26. November 1975 Im Fürther Stadtrat diskutierte man hitzig über ein neue „Landschaftsschutzkarte“. Der Landschaftsschutz wurde an einem Streifen Ackerland nahe des Europakanals zur Grundsatzfrage hochdiskutiert, ob und wie weit die Kommune einem Grundbesitzer vorschreiben konnte, was er mit seinem Eigentum anfangen durfte oder nicht. Letztendlich segnete der Stadtrat mehrheitlich die ganze unveränderte Karte ab. Schön, dass man mal darüber gesprochen hatte. Die SpVgg veranstaltete wie alljährlich ihren Ehrenabend für verdiente Vereinsmitglieder. Im Saal des „Schwarzen Kreuz“ ehrte das Präsidium die Getreuen, im Mittelpunkt stand dabei Fritz („Itzer“) Leupold für 60-jährige Mitgliedschaft. Trotz allen Traditionen wurde die Stimmung jedoch von der Sorge um die Situation im Abstiegskampf überschattet. Stadttheater Fürth: Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Elternvereinigung des Helene-Lange-Gymnasiums Fürth.

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