Seite:Kuntermann 1975.pdf/48

Aus FürthWiki

Version vom 12. Februar 2025, 09:52 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Die kommenden Ereignisse „Kirchweih“ und „Fußgängerzone“ veranlasste die Stadt Fürth zu Druck und Verteilung eines „Umleitungsplans“. Die Autofahrer konnten sich dadurch schnell informieren. Auf der Rückseite war ein Grußwort von OB Scherzer zu lesen. Zugunsten des Altenheims an der Würzburger Straße startete der Lions Club eine weitere Verkaufsaktion gegenständlicher Grafik. Schwerpunkt der Aktion war ein vom Künstler Karl Dörrfuß…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Die kommenden Ereignisse „Kirchweih“ und „Fußgängerzone“ veranlasste die Stadt Fürth zu Druck und Verteilung eines „Umleitungsplans“. Die Autofahrer konnten sich dadurch schnell informieren. Auf der Rückseite war ein Grußwort von OB Scherzer zu lesen. Zugunsten des Altenheims an der Würzburger Straße startete der Lions Club eine weitere Verkaufsaktion gegenständlicher Grafik. Schwerpunkt der Aktion war ein vom Künstler Karl Dörrfuß handsigniertes Motiv des Gasthauses „Tannenbaum“. Stadttheater Fürth: „Die Heirat“, Komödie von Gogol (Gastspieltheater Egon Karter). Donnerstag, 2. Oktober 1975 Im Vorgriff auf die Fürther Kirchweih wurden die Obst- und Gemüsehändler von der Fürther Freiheit an die Königswarterstraße verbannt. Gleichzeitig demontierte man auf der Freiheit alle Parkuhren, damit sie den Budenaufbau nicht störten. Im Foyer des Fürther Stadttheaters stellte der Maler Kurt Reuter seine Werke aus. Zur Vernissage war der Künstler selbst anwesend. Seine perfekt gemalten Porträts zeigten u.a. auch Persönlichkeiten aus Fürth, so z.B. den Theaterleiter Kraft-Alexander oder die Kindergärtnerin Irmingard Lorbeer. Der 57 Jahre alte Fürther Ex-Trainer Fred Hoffmann, der von der SpVgg von seinem Amt entbunden war, unterschrieb einen Vertrag als Trainer beim Aufsteiger SSV Reutlingen. Freitag, 3. Oktober 1975 Das größte Einzelhandels- und Versandunternehmen der Welt, Sears Roebuck aus Chikago und das Versandhaus Quelle in Fürth unterzeichneten einen Vertrag zur Kooperation. Keine Kapitalverflechtung, wohl aber konnte jedes Unternehmen auf Waren des anderen Unternehmens zurückgreifen und diese in seinem Wirkungsbereich verkaufen. Allein das Quelle-Sortiment umfasste rund 40.000 Artikel. Erwartungen übertroffen: Mit einem neunten Platz nach verschiedenen Vorkämpfen sicherte sich die Leichtathletikmannschaft des Hardenberg-Gymnasiums Fürth die Flugtickets zum Finale nach Berlin. Im Berliner Olympiastadion gelang den Fürther Schülern auf Bundesebene ein sensationeller dritter Platz. In der Schalterhalle der Stadtsparkasse an der Maxstraße zeigte die Fürther Gesellschaft der Kunstfreunde einen Ausschnitt aus ihren Bildbeständen. Zum Aushang kamen u.a. Arbeiten von Fritz Lang, Johann Schmidt-Rednitz, I.W. Großmann und Wolf Panizza. Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Tollkühner Flieger“ mit Robert Redford und Susan Sarandon (City). Samstag, 4. Oktober 1975 Mit einem Bürgerfest eroberten die Fürther ihr 225 m langes Stück Fußgängerzone. Die Fürther Brauereien spendeten dazu sechs Hektoliter Freibier und drei Kapellen unterhielten die kauflustigen Bummler. Die Fürther Geschäftswelt lockte mit diversen Schnäppchen, um sich vom Sog des Einkaufsmagneten Nürnberg freizuschwimmen. Die Fußgängerzone reichte zunächst nur von der Max- bis zur Rudolf-Breitscheid-Straße. Dieser erste Abschnitt hatte 810.000 DM gekostet. Die offizielle Eröffnung durch Stadtbaurat Schneider und OB Scherzer ging fast im beängstigenden Gewühl unter. Kinderwagen und Hunde hatten keine Chance. Stadttheater Fürth: „Klaus Schulze“, Sound Environment. Montag, 6. Oktober 1975 Nieselregen konnte die Fürther nicht von der Eröffnung ihrer Kirchweih abhalten. Im Geismannsaal herrschte die traditionelle Enge, als OB Scherzer Schlag 11 Uhr mit einem kräftigen Schluck das Tor zur „Kärwa“ aufstieß. Die Kapelle German Hofmann griff in die Vollen und im Nu herrschte eine Bombenstimmung im Saal. Einige Geschäfte in und um die heutige Fußgängerzone, die mittlerweile vom Markt verschwunden sind: Modehaus Fiedler, Hofmann & Wagner, mister + lady Jeans, Singer-Nähparadies, Meyer + Bastian, Parfümerie Scheidig, Textil-Maussner, Samen-Liebermann, Schuh-Stolk, Woolworth, Brandl`s Rächerkammerl, Nordsee, MetzgereiDennl, Oberpfälzer Grill, Radio-Pruy, Pöhlmann-Schuhe, Parfümerie Brück, Juwelier Faber, Flamuco, Twiny`s Boutique, Kunstgewerbe Strauß, Petzold Polstermöbel, Gummi-Schmidt und Hut-Globus. In der Galerie Schwertl am Marktplatz stellte die Nürnberger Malerin und Grafikerin Ruth Stahl einige ihrer Arbeiten aus. In ihren Radierungen hatte sie sich ganz den stimmungsvollen Weichtönen verschrieben. In ihren Aquarellen dagegen verwandelten sich Hügel, Wälder und Flüsse in rhythmische Farbwogen. Die SpVgg verlor ihr Heimspiel im Ronhof vor 5000 Zuschauern gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3. Tore für Fürth durch Bopp und Heubeck. Damit blieb man als Tabellenletzter weiter auf dem 20. Platz. Dienstag, 7. Oktober 1975 Rechtzeitig fertig geworden war das neue Flutlicht am Turm der St.-Michaels-Kirche. Die „Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael“ hatte sich dafür stark gemacht und Spenden eingesammelt. Zwei Flutlichtstrahler mit

48