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Karnevalisten aus dem gesamten Großraum und etliche Prominenz (z.B. Oberstaatsanwalt Hans Sachs) waren der Einladung gefolgt. Auch die beiden Fürther Stadthäupter OB Scherzer und BM Stranka wurden mit sauren Heringen abgefüttert. Ein letztes Mal wurden wenige Orden gegen ausgiebige Küsse getauscht, dann wurde die Regentschaft an die angestammten Herren zurückgegeben. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Gemälde des Stadelner Malers Erich Friesl zu sehen. Lodernde Rot- und Gelbtöne versetzten eine Landschaft in ein heftiges Farbklima, dabei achtete der frühere Glasmaler stets auf kraftvolle Konturen, so die FN. In der Altstadt hatte die „Neue Heimat“ ihren neu angelegten Kinderspielplatz mit einem Totempfahl gekrönt. Schnell wurde das Holzkreuz von den Bewohnern zum „Mahnmal des unbekannten Altstadtsanierers“ umgetauft. Freitag, 5. März 1976 Moosgrün (Jacke und Mütze), Bambus (Hemd) und Beige (Hose) waren die vorherrschenden Farben an den neuen Polizeiuniformen, wie sie jetzt auch in größerer Zahl von Fürther Polizisten getragen wurden. Dazu trug man eine Dienstmütze, die „Carabinieri“ genannt wurde, da sie in der Form den Kopfbedeckungen der italienischen Polizisten entsprach. Der Ruf „Höi, Schnittlauch“ galt als strafbare Beleidigung. Die Fürther Kinderklinik im Bereich des Stadtkrankenhauses galt mit einer Auslastung von 90% mehr als voll belegt. (Schon eine 80-prozentige Belegung stand aufgrund der notwendigen Isolierungen in einer Kinderklinik für eine Vollbelegung). Seit 1969 leitete Prof. Dr. Damerow die Kinderklinik. In dieser Zeit wurden 90 Schwesternschülerinnen geschult und 15 Ärzte zu Fachärzten für Kinderheilkunde ausgebildet. Die Säuglingssterblichkeit betrug nur 1,03%. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Abenteurer auf der Lucky Lady“ mit Gene Hackman und Liza Minnelli (City) Samstag, 6. März 1976 Das Fürther BRK erhielt einen neuen Notarztwagen samt kompletter Rettungsgeräte-Ausrüstung. Möglich wurde dies durch die Opel-Werke sowie der Fürther Bäcker- und Fleischer-Innung. Die Rüsselsheimer Autobauer spendierten das Fahrzeug (Opel 1900), die beiden Innungen brachten 9070 DM (Fleischer) und 6000 DM (Bäcker) auf. Letztere hatten zu Weihnachten auf kleine Kundengeschenke verzichtet und darüber hinaus Geld gesammelt. OB Scherzer bedankte sich für die hochherzige Spende, die bitter notwendig war, hatte man doch das Vorgängerfahrzeug zwei Wochen vorher aus dem Verkehr ziehen müssen. Das Geld reichte sogar noch dazu aus, einen Katastrophenschutz-Anhänger anzuschaffen. Stadttheater Fürth: „Der Hausfreund“, Komödie von Valentin (Tourneetheater Thepiskarren). Montag, 8. März 1976 Das Polizeipräsidium Nürnberg zog eine recht positive Bilanz für das Jahr 1975: Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Nürnberg/Fürth ging um 5,38%, die Zahl der dabei Verletzten um 6,32% zurück. Trotzdem kamen 97 Personen ums Leben, 10 von ihnen in Fürth. Im Stadtgebiet Fürth kam es 1975 zu 2082 Verkehrsunfällen. Auffallend: In 430 Fällen davon reagierten die Betroffenen mit Fahrerflucht! Während draußen noch unfreundliche Temperaturen herrschten, kletterte das Stimmungsthermometer im Fürther Geismannsaal rasch in die Höhe. OB Scherzer eröffnete den diesjährigen Poculator und dirigierte anschließend die Kapelle Jakl Strobel aus Boxdorf, die zwei Wochen lang die Besucher unterhielt. Das Eröffnungsprogramm bestritten u.a. Komiker Georg Blädel und Schlagersternchen Inge Larsen. Um den Termin (1. Oktober) für die staatlichen Zuschüsse nicht zu verpassen, wurde auf der „Zeltbaustelle“ an der Königstraße 28 bis 34 auch nachts gearbeitet. In den Verträgen mit den beauftragten Baufirmen stand sogar, wie viele Bauarbeiter täglich auf der Baustelle arbeiten mussten. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim SSV Reutlingen mit 0:1. Die Gastgeber wurden von dem Fürther ExTrainer Fred Hofmann trainiert. Trotzdem blieb man damit auf Rang 17 der Tabelle zur 2. Bundesliga Süd. Dienstag, 9. März 1976 Zu einem schönen Erfolg wurde die erste Fürther Münzbörse in der MTV-Grundig-Halle. Die Auswahl an seltenen Stücken war sehr groß, so dass Kenner auf ihre Kosten kamen. Jeder Besucher konnte sich zudem an einer Handpresse einen Erinnerungsgroschen selbst prägen. OStD Springer eröffnete im Pavillon des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums eine liebevoll zusammengestellte Jugendbuch-Schau. Vorlesewettbewerbe im Vorfeld hatten die Schüler neugierig gemacht. Eine ganze Woche konnten die Leseratten unter den Schülern in den besten Jugendbüchern blättern und schmökern. Still war es um Fusionsbestrebungen zwischen dem ASV Fürth und dem SC Grundig geworden. Die zunächst hoffnungsvoll begonnenen Kontakte hatten sich verflüchtigt. Dagegen näherten sich die Vereine Tuspo Fürth und Nordost Fürth immer mehr an. Stadttheater Fürth: „Frohe Feste“, Komödie von Ayckbourn (Bühne 64 Zürich).

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