SPD. Böckler war in der Nachkriegszeit Ehrendoktor der Universität Köln. 1949 wählten ihn die Delegierten zum 1. Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes. In Fürth benannte man die Städtische Real- und Wirtschaftsschule sowie eine Straße nach ihm. Spektakulärer Unfall an der Billinganlage: Ein Tieflader verlor an der Einmündung zur Vacher Straße einen ZwölfTonnen-Bagger. Das Bagger-Ungetüm fiel auf einen PKW und zermalmte diesen. Mittwoch, 18. Februar 1976 In der Aula der Berufsschule I wurde eine Ausstellung über die EG eröffnet. Die Schau bemühte sich, die Stationen des europäischen Zusammenschlusses bis zur Gegenwart deutlich zu machen. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren bei der Eröffnung vertreten, ebenso Auszubildende der Fachschule für Hauswirtschaft, die ein Kaltes Buffet kredenzten. Barbara Kraus, die älteste Einwohnerin im Stadt- und Landkreis Fürth, feierte im Zirndorfer Altenheim Gustav-Adolf ihren 105. Geburtstag. Sie war noch geistig rege und bei guter Gesundheit. Mit ihrem Ehemann hatte sie einst die bekannte Schutzbrillenfabrik Kraus in der Theaterstraße gegründet. Eine seit Monaten schwelende Kontroverse zwischen zwei Griechen endete in der Fürther Blumenstraße mit einer Messerstecherei. Ein 43-jähriger Arbeiter erlag dabei im Krankenhaus seinen Stichverletzungen. Er hinterließ Frau und fünf Kinder. Der 27-jährige Täter konnte von der Polizei festgenommen werden. Donnerstag, 19. Februar 1976 Wolkenkratzer ade! Aller guten Dinge sind drei, auch wenn sie immer kleiner wurden. In einer Sondersitzung beschloss der Fürther Stadtrat eine dritte Variante einer Bebauung der Fürther Altstadtwüste. Um möglichst schnell Leben in die Trümmerfläche zu bringen, gab es in dem Plan – von einer Stadthalle abgesehen – keine „städtebaulichen Dominanten“ mehr. Die neue Altstadt sollte zur Wohngegend werden. Satteldächer und Häuserblöcke sollten wie dereinst wiederkommen, halt mit etwas Grün dazwischen. Die vorangegangenen teils hochfliegenden Bebauungsvorschläge stammten aus den Jahren 1969 (Branca) und 1974 (Hagen, Uhlmann). Das sicherlich erfolgreichste Handball-Team der letzten Jahre war die Frauenmannschaft der HandballGemeinschaft TV Fürth 1860/SpVgg Fürth. 1972 begann unter Trainer Helmut Böß die erfolgreiche Tätigkeit. Seitdem schaffte man sechs Titel und viermal den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Jetzt griff man nach der Bayernkrone! Das Fürther Prinzenpaar machte sich für den Faschingsendspurt in einer Sauna in Schwaig fit. Ein CFK-Mitglied hatte dazu eingeladen. Nach der Schwitzkur benutzte man Schwimmbad, Solarium, Fitnessraum und natürlich besonders ausgiebig die Sauna-Bar. Freitag, 20. Februar 1976 Das Fürther Großversandhaus Quelle verbuchte auch in rezessiven Zeiten ein Umsatzplus: 1975 stieg der Umsatz um 12,5% auf 3,28 Mrd DM. Im gesamten Schickedanz-Konzern einschließlich Kaufhäusern, Brauereien und der Vereinigten Papierwerke erreichte man 7,1 Mrd DM Umsatz, was einer Steigerung von 10,7% zum Vorjahr entsprach. Der neue Quelle-Katalog erschien in einer Auflage von 7,7 Millionen Exemplaren, Stückpreis etwa 11 DM. Ferner wahrte die Schickedanz-Gruppe ihren Charakter als Familienunternehmen, nahm man doch Schwiegersohn Hans Dedi als persönlich haftenden Gesellschafter in die Gustav und Grete Schickedanz KG auf. Sepp Gerber, langjähriger Platzwart der SpVgg, feierte im Ronhof seinen 60. Geburtstag. Berühmt und an Stammtischen oft wiedergegeben seine ungewohnt vornehm klingende Antwort auf die Frage eines auswärtigen Fußballers einer außerbayerischen Mannschaft nach Trainingsbällen: „Die Ballen send scho dreben.“ Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Frankensteins Todesrennen“ mit Sylvester Stallone, David Carradine und Simone Griffeth (City). Samstag, 21. Februar 1976 Ein Feuer brach im Obergeschoss eines zweistöckigen Backstein-Wohnhauses in der Rotdornstraße in Vach aus. Beim Nachfüllen des Ölofens geriet etwas Öl auf den Teppichboden und brannte sofort. Für eine 91-jährige Bewohnerin und ein kleines Kind kam jede Hilfe zu spät. Die Fürther Tollitäten samt Hofstaat statteten OB Scherzer im Rathaus einen Besuch ab. Sekt, Orden, Küsse und Zigarren: Das von Ischiasschmerzen geplagte Stadtoberhaupt erwies sich als charmanter Gastgeber. Scherzers Sekretärinnen hatten alle Hände voll zu tun, um das jüngst übergebene handsignierte Bild von Henry Kissinger vor Sektbespritzung zu bewahren. Der Fürther Lions-Club übergab dem Altersheim an der Würzburger Straße zehn neue Pflegebetten im Gesamtwert von 17.000 DM. Die Betten konnten angeschafft werden wegen des großen Erfolges einer Bilderverkaufsaktion zur Eröffnung der Fürther Fußgängerzone im Oktober 1975. Stadttheater Fürth: „Peter Lukas Graf und Konrad Ragossnig“, Konzert.
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