von 380 Mio DM. Der neue Herbst/Winter-Katlog erschien viersprachig in einer Auflage von 7 Millionen Stück. Die Preise blieben stabil bzw. waren teilweise sogar gefallen. Die vom Bundesverkehrsministerium unterstützte Aktion „Verkehrsfamilie“ machte mit einem großen bunten Fahrzeug auf der Fürther Freiheit Station, um vor allem die ältere Generation zu sicherem Verhalten im Straßenverkehr anzuhalten. Im Innern des Wagens konnte man Reaktionsschnelligkeit, Sehvermögen und Farbtüchtigkeit an modernsten Geräten testen lassen. Zur Belohnung gab es ein Verkehrs-Lernspiel. Montag, 23. August 1976 Mit dem pensionierte Schulrat Wilhelm Kastner verstarb in Fürth nach längerer Krankheit ein ausgesprochener Fachmann der Mykologie. Über 30 Jahre stellte er der Bevölkerung Fürths in der Pilzauskunftsstelle sein Fachwissen zur Pilzbestimmung zur Verfügung. Kastner veröffentlichte auch wissenschaftliche Publikationen auf dem Gebiet der Pilz- und Kräuterkunde. Was tut die Feuerwehr, wenn es nicht brennt? Die Fürther Berufsfeuerwehr war mit Renovierungsarbeiten voll ausgelastet. Die alte Feuerwehrzentrale am Helmplatz war seit Jahren schon eine ewige Baustelle. Da in der Mannschaft praktisch alle Gewerke vertreten waren, fielen nur die Materialkosten an. So wurden Treppenhaus und Sanitärräume neu gefliest, Decken eingezogen und die Küche neu eingerichtet. Sogar die Kommandozentrale war selbst geschreinert. Nur die elektronischen Teile wurden fest eingebaut. Dies alles geschah neben den normalen Wartungsarbeiten. Die SpVgg kam beim BSV Schwenningen zu einem 1:0-Auswärtssieg. Das Tor für Fürth erzielte Bergmann. Damit stand man auf Platz sechs der Tabelle. Dienstag, 24. August 1976 Immer mehr Antiquitätengeschäfte schossen wie Pilze aus dem Boden. Jetzt öffnete die „Trödel-Kist`n“ in der Waldstraße 11 in Fürth ihre Pforten. Die SpVgg rief Bürgerschaft und Anhänger ihres Vereins zu einer erneuten Spendenaktion auf. Auch der Verkauf von Dauerkarten wurde beworben. Der bisherige Kontostand aus der Aktion „Tausend Fürther spenden je 100 DM“ betrug erst 31.190,11 DM und war unter dem am Bedarf orientierten Ziel geblieben. Die Spende der Stadt Fürth in Höhe von 100.000 DM war zwar gut gemeint, jedoch in der Höhe zu gering. So hatte z.B. die Stadt Wuppertal ihrem Fußballclub 500.000 DM zukommen lassen. Mittwoch, 25. August 1976 Pastor Walter Kreitschmann feierte seinen 70. Geburtstag. Er war zunächst in Ostpreußen und Frankfurt/Oder tätig gewesen, ehe er bei Kriegsende in Fürth landete. Hier wurde er als Pfarrer für Flüchtlinge eingesetzt, deren Interessen er von 1948 bis 1952 im Fürther Stadtrat vertrat. Er gründete die Bahnhofsmission, die evangelische Buchhandlung in der Ottostraße und war Gründungsmitglied der Fürther Bau- und Siedlungsgenossenschaft. Seit das schmucke „Fritz-Rupprecht-Altenwohnheim“ der AWO in Burgfarrnbach die Pforten geöffnet hatte, bekam das Pflegepersonal im Heim jedes zweite Wochenende eine spürbare Entlastung: Idealisten des Jugendrotkreuz Burgfarrnbach waren zur Stelle, um zu helfen. Die zwischen 14 und 22 Jahren jungen Helfer standen jeweils von 6 bis 13 Uhr an der „Pflegefront“. Im Heim waren 48 Pflegefälle zu versorgen. Die Kommunikation zwischen den Pflegebedürftigen und den jungen Leuten wurde als vorzüglich gepriesen. Donnerstag, 26. August 1976 Die Schulkinder aus der Fürther Südstadt waren „auf den Hund gekommen.“ Sie profilierten sich als unbezahlte Hundehalter auf Zeit, denn sie führten in den Sommerferien täglich die Hunde der Tierhandlung Kurt Lehner in der Ludwigstraße 63 stundenweise spazieren. Schon Stunden vor Ladenöffnung warteten die Kinder auf den Stufen des Eingangs auf die Chance, einen kleinen Hund Spazierenführen zu dürfen. Ihren Liebling suchten sie sich schon vorher im Schaufenster aus. In einem Mittwochspiel besiegte die SpVgg vor 9000 Besuchern im Ronhof den SV Chio Waldhof mit 3:1. Tore für Fürth durch Heinlein und Schäfer (2). Damit belegte man Rang drei der Tabelle. Freitag, 27. August 1976 In der Zone der „Nuernberg Logistic Area“ der US-Streitkräfte in der äußeren Schwabacher Straße in Fürth ging es im unscheinbarsten Gebäude am lebhaftesten zu. Hier arbeiteten 120 Beschäftigte in der „US-Laundry“, einer Art Heereswäscherei. Pro Vierteljahr wurden dort 1,25 Millionen Kleidungsstücke gewaschen. Waschen, Trocknen und Bügeln geschah selbsttätig durch Großautomaten, auch der Transport der Wäschestücke zwischen den einzelnen Arbeitsgängen war automatisiert. Hier wurden Uniformen der Soldaten, aber auch Dienstkleidung aus Hospitals, Schulen, Kantinen, Clubs usw. bearbeitet. Der Einzugsbereich reichte von Baden-Württemberg bis zur tschechischen Grenze. Sogar die US-Botschaft in Prag schickte ihre Wäsche nach Fürth. Saubillig: Der „normale
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