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seinen Worten sollte es „eine Stätte der Toleranz und ein Hort aller Jugendlicher“ werden. Die Minibaumaßnahme des Verbindungstraktes hatte insgesamt 410.000 DM gekostet. Im Alter von 82 Jahren starb mit Fritz Stenz der langjährige Leiter des Fürther Lehrergesangvereins. 30 Jahre hatte er mit zahlreichen Aufführungen das Musikleben Fürths bereichert. Der Chor gedachte ihm mit der Aufführung des Mozart-Requiems. Donnerstag, 5. August 1976 Beim Fürther Grundig-Konzern wurden nach zwei Jahren Enthaltsamkeit wieder zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. In den letzten Monaten betrugen die Neueinstellungen mehr als 600 Mitarbeiter, damit beschäftigte Grundig im In- und Ausland 32.000 Personen. Grundig rechnete für 1976 mit einer Umsatzsteigerung von 12%. Im Kunstschaufenster der Commerzbank in der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Werke des Malers Hans Ruckriegel zu sehen. Die FN sprachen von „futuristischen Visionen rotierender Kreise und Spiralen“. Nach einer Durststrecke von einigen Jahren wurde „Radfahren“ wieder modern. Immer mehr Radler prägten das Bild der Innenstadt. Leider stiegen auch die Raddiebstähle. Allein in den Monaten Mai, Juni und Juli wurden auf Fürther Stadtgebiet 74 Räder geklaut. Die Bestohlenen konnten bei der Polizei oft nicht einmal die Marke ihres gestohlenen Rades nennen, geschweige denn eine nähere Typenbezeichnung. Am Obstmarkt wurde eine der hübschesten Jugendstilfassaden Fürths (Papierhandlung Julius Schöll) mit hohem Aufwand renoviert. Ein warmer Sandstein-Farbton löste das berühmt-berüchtigte „Fürther Grau“ ab. In einem weiteren Testspiel blamierte sich die SpVgg beim Bezirksligisten SpVgg Ansbach mit einem mühevollen 2:2. Tore für Fürth durch Hilkes und Grimm. Freitag, 6. August 1976 Die „Fürther Straße“ wurde ihrem Namen untreu. Da die U-Bahn-Bauer in Nürnberg mit ihrer Buddelei in Richtung Fürth begannen, wurde die Fürther Straße zunächst in einer Richtung dicht gemacht, später in beiden Richtungen. Der Verkehr führte jetzt über die neugeschaffene Stadtautobahn ab Rothenburger Straße bis Stadtgrenze Fürth. Im Monat Juni kam es auf Fürther Stadtgebiet zu 148 Verkehrsunfällen. Dabei wurde ein sechsjähriges Kind tödlich verletzt. Außerdem zählte die Polizei 14 Schwer- und 43 Leichtverletzte. Der Sachschaden lag insgesamt bei etwa 220.000 DM. Bei sechs Unfällen war Alkohol im Spiel. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Herkules erobert Atlantis“ mit Red Park, Fay Spain und Ettore Manni (City). Samstag, 7. August 1976 Das Ferienprogramm des Fürther Stadtjugendamtes erfreute sich wieder großer Beliebtheit. Ständig ausgebucht waren dabei die Wanderausflüge zur Sepplhütte am Eichensee bei Keidenzell. Fürtherisch-grün präsentierte sich der fertiggestellte neue Busbahnhof auf dem ehemaligen Gelände des Fürther Gaswerks. In der 64 mal 70 Meter großen Superhalle konnten bis zu 85 Busse parken. In der Galerie Schwertl am Marktplatz zeigten tschechische Künstler ihre Werke. Man sah u.a. Grafiken, Linolschnitte und Bilder der Künstler Vaclav Pokorny, Frantisek Burant und Milan Wirth. Neue Reihenhäuser in Burgfarrnbach wurden angeboten: Bei 120 qm Wohnfläche und zusätzlichen 22 qm Dachausbau zahlte man damals einschließlich Grund, Erschließung und Garage 178.000 DM. Montag, 9. August 1976 Das Flugfeld Seckendorf des Aero-Clubs Fürth entwickelte sich immer mehr zu einem der wichtigsten Stützpunkte der Luftrettungsstaffeln in Bayern. Nach einer Besprechung mit Bürgermeistern, Landrat und Behördenvertretern war man sich einig, das Gelände dauerhaft zu erschließen. Dazu sollten Strom und Wasser herangeführt und eine Klärgrube gebaut werden. Unter großer Anteilnahme der Gemeinde wurde Vikar Schaller in der Auferstehungskirche ordiniert. Die feierliche Handlung nahm Kreisdekan Luther vor. Dem Festgottesdienst schloss sich ein kleiner Empfang im Dekanatssaal an. Die SpVgg verlor in der ersten Hauptrunde um den DFB-Pokal beim VfB Stuttgart mit 0:3. Mit dieser Niederlage war man noch gut bedient. Dienstag, 10. August 1976 Im Fürther Rathaus wurde von OB Scherzer und Universitätspräsident Prof. Dr. Fiebiger ein Vertrag unterzeichnet, der das Fürther Krankenhaus als „Lehrkrankenhaus“ der Universität Erlangen-Nürnberg auswies. Danach stellte die Stadt Fürth 32 Ausbildungsplätze für angehende Mediziner im 3. (klinischen) Lehrabschnitt ihres Studiums zur Verfügung. Man versprach sich von der Maßnahme zukünftig eine bestmögliche Versorgung der Region mit qualifizierten Ärzten. Nach Hof und Nürnberg war Fürth nun der „Dritte im Bunde“.

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