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Mittwoch, 30. Juni 1976 Bei 32 Grad im Schatten krönte die Fürther Schützengesellschaft ihr traditionelles Vogelschießen mit einem besonders flotten Durchgang. Der 56 Jahre alte Rudi Baumbach wurde der 148. Fürther Schützenkönig. Mit dem 107. Schuss holte er den Vogel von der Stange. Zuvor war der bis dahin amtierende Schützenkönig Jürgen Bandlow mit großem Schützenzug aus seinem Domizil in Zirndorf abgeholt worden. Im Schützenhaus an der Kapellenstraße wurde noch lange gefeiert. Die Gewichtheber des TSV Altenberg verfügten jetzt beim Training neben dem Olympiavorbereitungszentrum Herzogenhorn über die modernste „Zugmaschine“. Das Geheimrezept dieser neu entwickelten Maschine war es, Kraft und Beschleunigung über den gesamten Weg der Muskulatur zu entwickeln. Ermüdungsphasen waren an einem Drehzahlmesser abzulesen. Donnerstag, 1. Juli 1976 Innerhalb einer knappen Stunde verbrannte der Maschinenfabrik Leistritz in Stadeln ein Gebäude- und Maschinenwert von über einer halben Million Mark. Auch die Spritzlackierei der Firma an der Herboldshofer Straße wurde ein Raub der Flammen. Obwohl die Feuerwehren schnell zur Stelle waren, sorgten leicht entzündliche Lacke und Farben für ein Großfeuer. Man konnte nur noch ein Übergreifen auf weitere Gebäude verhindern. Wachablösung bei der Städtischen Schul- und Erziehungsberatung: Für den in Ruhestand tretenden Dipl. Psychologen Dr. Griesbach, der das Amt seit 1956 führte, wurde die Nachfolgerin Dr. Helga Wasilewski-Flierl der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie war bisher schon bei der Stadt Fürth in der Erziehungsberatung beschäftigt. Rund 400 Gäste waren zum Abschiedsempfang von Brigadegeneral George B. Price in den Kalb-Club an der Steubenstraße gekommen. Die Stadt Fürth war durch OB Scherzer und BM Stranka vertreten. Der offizielle Kommandowechsel fand erst am 19. Juli statt. Freitag, 2. Juli 1976 Für ihr soziales Engagement erhielt Frau Grete Schickedanz von Bayerns Ministerpräsident Dr. Alfons Goppel das vom Bundespräsidenten verliehene „Große Bundesverdienstkreuz“ überreicht. Die sozialen Zuwendungen des Hauses Schickedanz hatten bis dato schon viele Millionen DM betragen. Die besten Sportler der Fürther Volksschulen, des Helene-Lange-Gymnasiums und der Hans-Böckler-Schule im Alter von 11 bis 14 Jahren kämpften auf dem Schickedanz-Sportfeld des TV Fürth 1860 um wertvolle Punkte für ihre Schulen. Der sportliche Vormittag der 350 Teilnehmer stand unter dem Motto „Jugend trainiert für Olympia“. Einige gute Ergebnisse bewiesen, dass auch die Hitze die Leistungen nicht schmälern konnte. So wurden etliche neue Talente unter den Schülern entdeckt. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Caprona – das vergessene Land“ mit Doug McClure und John McEnery (City). Samstag, 3. Juli 1976 Das Fürther Stadtarchiv zeigte im Schloss Burgfarrnbach in einer Ausstellung die genealogische Grundlage des Pückler-Schlosses. In Urkunden- und Bilderstationen konnte der Werdegang des Adelsgeschlechts dokumentiert werden. Die Stadt Fürth hatte 1968 für mehrere Millionen das Erbe der Grafen von Pückler-Limpurg angetreten, der letzte Graf war 1957 gestorben. Sein Burgfarrnbacher Schloss war nach Kriegsende geplündert und anschließend von Flüchtlingen heruntergewirtschaftet worden. Der „Tennisboom“ blieb ungebrochen. Nachdem für vereinslose Tennisspieler schon das „Tenniscenter Nordwest“ mit vielen Hallenplätzen zur Verfügung stand, entstand jetzt an der Äußeren Schwabacher Straße unmittelbar neben dem Quelle-Fuhrpark ein weiteres derartiges Objekt namens „Solaris“ mit vier Hallenplätzen und vier Freiplätzen. Bauherr war Investor Herbert Baptist, der bereits bei Eltersdorf eine ähnliche Anlage betrieb. Montag, 5. Juli 1976 Den Schmutzfinken im Fürther Sommerbad am Scherbsgraben ging es nun an den Geldbeutel. Nach einer am 1. Juli in Kraft getretenen neuen Gebührensatzung konnte man nun belangt werden, wenn man Abfälle wie Zeitungen, Flaschen, Pappbecher oder Papiertaschentücher auf der Liegewiese zurückließ. Gütliche Ermahnungen hatten nicht gefruchtet. Ertappte Umweltsünder mussten 5 DM (Erwachsene) bzw. 2 DM (Kinder und Jugendliche) berappen, wenn sie vom Aufsichtspersonal erwischt wurden. Am Wochenende wurde das Sommerfest der Hardhöhe bei drückender Hitze eröffnet. Kein Wunder, dass das Aufstellen des Festbaumes zu einer Schweißarbeit der „Kärwaburschen“ ausartete. Die Besucher flohen angesichts der brütenden Hitze in das Festzelt, wo der Gerstensaft in Strömen floss. Die besten Grillhähnchen in der Fürther Südstadt bekam man bei der Grillhütte Ecke Herrn- und Ludwigstraße. Ein halbes rösches Hähnchen kostete 3,50 DM.

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