den deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche gedreht. Der Filmtitel lautete später „Zwischen Gut und Böse“. Es gab tagelange Verkehrsbeschränkungen. Die Lotar-Filmgesellschaft richtete für die Dauer der Dreharbeiten für die vertriebenen Parker einen kostenlosen Omnibus-Pendeldienst zu öffentlichen Parkplätzen ein. Stadttheater Fürth: „Hard Travelling“, Liederabend mit Don Paulin und Bill Ramsey. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Tag der Abrechnung“ mit Chuck Connors, Gloria Graham und Michael Rennie (City). Samstag, 20. November 1976 Die „BIG-Spielwarenfabrik“ gründete ihre erste Auslandstochter: „Big Oijncak Sanayi As“ (Istanbul) hieß das Kind. Firmenchef Ernst Bettag wollte von der Türkei aus vor allem den Nahen Osten mit seinen Produkten bedienen. In Istanbul begann die Produktion mit 150 Mitarbeitern. Für den zweiten Bauabschnitt des Schulzentrums am Tannenplatz wurde Richtfest gefeiert. Der Rohbau beinhaltete eine Tiefgarage mit 65 Stellplätzen, eine Pausenhalle sowie 15 Klassenzimmer mit diversen Nebenräumen. Der zweite Bauabschnitt kostete rund 9,3 Mio DM. Mit völlig neu gestalteten Räumen, einige davon mit dunklen Deckenbalken, präsentierte sich nach täglich ab 8.30 Uhr das Lokal „Humbser Bräu“ in der Friedrichstraße 7. Einen Ruhetag kannte man dort nicht. Stadttheater Fürth: „Wer spekuliert – gewinnt“, Komödie von Castans (Münchner Tournee). Montag, 22. November 1976 Nur noch wenige ältere Teilnehmer fanden sich zur Feierstunde am Volkstrauertag am Ehrenmal im Fürther Stadtpark ein. Dekan Heckel sprach dem Anlass entsprechend besinnliche Worte und anschließend legte OB Scherzer unter dem Lied vom „Guten Kameraden“ im Namen der Stadt ein Blumengebinde nieder. Die drei Vereinsspitzen des TV Fürth 1860 beehrten das Ehepaar Schickedanz in ihrer Villa in Dambach, um Dr. h.c. Gustav Schickedanz für 40-jährige Mitgliedschaft mit der großen Ehrennadel in Silber auszuzeichnen. Frau Grete Schickedanz erhielt das goldene Ehrenzeichen des Vereins und wurde damit zum Ehrenmitglied ernannt. Sie war seit 39 Jahren Vereinsmitglied. Natürlich auch ein Dankeschön für die immer wieder gewährten großzügigen Spenden des Hauses Schickedanz an den Verein. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt mit 3:2. Tore für Fürth durch Schäfer, Hilkes und Heinlein. Damit behielt man Platz fünf der Tabelle. Dienstag, 23. November 1976 Mit dem neuen Stadtjugendpfleger Horst Volk setzte die Stadt Fürth den Jugendlichen im Jugendzentrum Lindenhain einen erfahrenen Haudegen vor die Nase. Volk saß lange Zeit im Nürnberger Stadtrat, war über zehn Jahre schon in der Sozialarbeit tätig und hatte sich u.a. bei der Organisation des Nürnberger Altstadtfestes einen Namen gemacht. Er hatte sich eine „mitwirkende Verantwortung“ der Jugend zum Ziel gesetzt. Die Fürther DKP machte sich für eine Wiedereinführung der Verlängerung der Straßenbahnlinie 7 bis Flößaustraße stark. Auf der Fürther Freiheit lagen hierzu Unterschriftslisten aus. Zur Südstadt richtete man einen Fahrdienst mit Kleinbus ein, um die Bewohner zur Unterschrift zu bewegen. Die katholische Pfarrei Christkönig feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Zum Jubelfest kam Alt-Erzbischof Dr. Schneider aus Bamberg und zelebrierte einen Pontifikalgottesdienst. Am Nachmittag traf sich die Gemeinde im Berolzheimerianum zu einem Festakt, bei dem es viel Lob für den „Motor“ Pater Remigius Hümmer gab. Mittwoch, 24. November 1976 Sehr zum Leidwesen vieler Taxikunden wurden nun im Stadtgebiet Fürth die noch an neun Taxistandplätzen angebrachten Telefonnebenstellen („Rufboxen“) abgebaut. Hier konnte man bisher kostenlos ein Taxi von der Taxizentrale anfordern, wenn am Standplatz kein Taxi stand. Durch starke Preiserhöhungen der Bundespost war der Taxizentrale dieser Kundenservice zu teuer geworden. Alljährlich um die Weihnachtszeit wurde das Foyer des Fürther Stadttheaters zur Ausstellung für den Ring Fürther Künstler. Der Theaterbesucher sollte dadurch zum Kauf angeregt werden. So waren 1976 u.a. Zeichnungen und Bilder der Künstler Gudrun Kunstmann, Josef G. Kemmeter, Josef Nagengast, Fritz Lang, Karl Dörrfuß, Johannes Schopper und Günter Zink ausgestellt. Fürths Beitrag zum Denkmalschutzjahr: Die Renovierung der „Martersäule“ durch den Nürnberger Bildhauer Robert Zink. Jetzt wurde der Steinblock auf die Säule gesetzt. Stadttheater Fürth: „Das fliegende Veloziped“, poetische Geschichte von Srnec, Schwarzes Theater Prag. Donnerstag, 25. November 1976 Die Fürther Sternstraße (heute Ludwig-Erhard-Straße) lag neben dem Fürther Rathaus etwas abseits des großen Kundenstroms. Trotzdem gab es dort genügend Geschäfte, wie z.B. Pelz-Goller, Krawatten-Ahner, Lederwaren-
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