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Bei der 27. Internationalen Spielwarenmesse waren auch wieder zahlreiche Fürther Firmen vertreten, so z.B. Gama, Ferbedo, Bruder, BIG, Kleefeld & Co, Stelco oder Milton-Bradley. Zwei Trends waren festzustellen: Einmal waren „Spielfiguren“ wie Playmobil weiter auf dem Vormarsch, zum anderen entwickelte sich das „Beschäftigungsspielzeug“ weiter, d.h. Kinder sollten mit den Spielzeugteilen etwas gestalten, verändern oder gar veredeln. In Nürnberg rechnete man mit etwa 20.000 Fachbesuchern aus dem In- und Ausland, die Preiserhöhungen zum Vorjahr lagen bei etwa 5%. Das Versandhaus „Quelle“ hatte sich einen neuen Kundenservice ausgedacht: Kleider, Sakkos, Anzüge und ähnliche Textilien kamen jetzt am Bügel aufgehängt, schrankfertig und völlig knitterfrei beim Kunden an. Sie waren mit einer Folie überzogen und wurden durch einen robusten „Kleider-Safe“ vor Schäden geschützt. Diesen Service bot Quelle als größter Kunde der Deutschen Bundespost ohne Mehrkosten für den Verbraucher. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 6000 Zuschauern gegen den FC Homburg mit 3:0. Tore für Fürth durch Unger, Hilkes und Heinlein. Damit verbesserte man sich auf Rang acht der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Vier Fenster zum Garten“, Lustspiel von Barillet/Gredy (Komödie Düsseldorf). Dienstag, 8. Februar 1977 Der Kommandeur des Transportbataillons 270 überreichte dem Burgfarrnbacher Stadtrat Konrad Dürschinger die „Silberne Ehrennadel“ dieser Nürnberger Bundeswehreinheit. Damit sollten Dürschingers Verdienste um die „Integration des Soldaten in die Gesellschaft“ gewürdigt werden. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße zeigte der Fürther Architekt und Maler Heinrich Graber einige seiner Bilder. Die FN sprachen von ihm als „Architekt, der sein Weltbild nicht nur auf dem Reißbrett konstruiert, sondern auch in der Widerspiegelung auf dem Zeichenblatt begreift“. Stadttheater Fürth: „Die Spitzbuamjagd“, Schwank von Schaurer (Tegernseer Volkstheater). Mittwoch, 9. Februar 1977 In einem Hochhaus am Laubenweg wohnte das Fürther Schach-Genie Hans Erdenbrecher. Der über 60jährige galt in Fachkreisen als einer der erfahrensten und einfallsreichsten „Endspieler“. Mit seinen Schachproblemen hatte er schon an die vierzig Preise eingeheimst. Die „Schachecke“ in vielen Zeitschriften und Illustrierten, für die Erdenbrecher Endspielsituationen in nächtelanger Tüftelarbeit konstruierte, war sein Spezialgebiet. Seit seinem 19. Lebensjahr beschäftigte er sich mit Schachproblemen. Bei der Bürgervereinigung „Altstadtviertel St. Michael“ wurde der Architekt Helmut Maurer zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er löste Dirk Rupp ab, der nicht mehr kandidierte. Das „Projekt Waagplatz“ stand vor der Realisierung. Dabei sollte das kleinste Haus Fürths renoviert und der Platz vor der Freibank nach Entfernung der Autoabstellplätze neu gestaltet werden. Stadttheater Fürth: „Die Schwindelnichte“, Schwank von Walfried (Tegernseer Volkstheater). Donnerstag, 10. Februar 1977 Im Reigen der Gratulanten fehlte auch die Stadt Fürth nicht: OB Scherzer überreichte dem aus Fürth stammenden ehemaligen Bundeskanzler Prof. Dr. Ludwig Erhard zum 80. Geburtstag einen Silberbecher und eine Nachprägung des Fürther Groschens von 1622 in Gold. Der OB gratulierte auch in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des Deutschen Städtetages. Nur die „Ehrenbürgerschaft“ konnte er nicht überbringen. Mit einem gewaltigen Knall rissen drei Stränge der Hochspannungs-Überleitung bei Stadeln und lösten Kurzschlüsse in Transformatoren aus. In den nördlichen Vororten blieb stundenlang der Strom weg. Materialschwäche war die Ursache. Freitag, 11. Februar 1977 Die Galerie Schwertl am Marktplatz zeigte erstmals Bilder einer neuen Stilrichtung namens „naive Malerei“. Die Künstlerin Eva Braun präsentierte ihre Werke, die sich durch raffinierte Primitivität auszeichneten. Dabei streifte man hart ans Kunstgewerbliche. Ein Herz für Arbeitslose zeigte der TV Fürth 1860. Ein Mitglied, das seine Arbeitslosigkeit nachweisen konnte, wurde sofort beitragsfrei gestellt. Im ehemaligen Kaufhaus „Weißer Turm“ am Kohlenmarkt eröffnete in den Räumen der ersten Etage die „Spielothek Royal“. Auf 300 qm gab es Billard- und Schachtische, Airhockey und natürlich die verschiedensten automatischen Spielgeräte. Erst einige Monate vorher hatte sich in der zweiten Etage das „Tanzcafé Royal“ etabliert. In der ARD-Seniorensendung „Schaukelstuhl“ war der Fürther Freizeitmusiker und Dirigent Fritz Rahn zu

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