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Nur wenigen Fürther Bürgern war bekannt, dass es in Fürth eine Ernährungsberaterin gab. Die Dame war täglich zu den üblichen Amtsstunden im Amt für Landwirtschaft und Gartenbau in der Jahnstraße zu erreichen. Sie stand für alle Fragen auf dem Ernährungssektor zur Verfügung. Aus einem der großen Fenster der Deutschen Bank in der Schwabacher Straße wurde ein TheaterSchaukasten. Zum 75. Jubiläum des Fürther Stadttheaters konnte der Betrachter alte Requisiten, Entwürfe für Bühnenbilder, Programmzettel und dergleichen bewundern. Donnerstag, 6. Oktober 1977 Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der 75-jährige ehemalige Architekt Fritz Freitag seine Bilder aus. Es handelte sich dabei um idyllische Städteansichten, die in exakter Aquarelltechnik ausgeführt wurden. Die FN sprachen von „Bildern, die sich trotz sicherer Detailerfassung allem Konfektionierten widersetzten.“ Fürths Theaterfreunde reisten für zehn Tage zu den Ursprüngen der Theaterkultur. Eine Griechenlandreise führte die Teilnehmer von der Akropolis über Mykene, Korinth zum besterhaltenen Theater Epidauros. Olympia und das Orakel von Delphi durften natürlich nicht fehlen, ehe ein halbes Hundert Fürther planmäßig wieder von Athen aus heimflog. Stadttheater Fürth: „Königin einer Nacht“, Operette von Meisel (Stadttheater Würzburg). Freitag, 7. Oktober 1977 Der Fürther Architekt Heinrich Graber gewann den ersten Preis im Wettbewerb um ein zugkräftiges „Emblem“ für die zukünftige Stadthalle. Fachkundige Jury-Mitglieder, denen die Einsender nicht bekannt waren, hatten sich für Grabers Entwurf entschieden. Sein Emblem ließ sich am besten verwirklichen. Graber erhielt dafür ein tragbares Fernsehgerät, die anderen Mitbewerber Tribünenkarten der SpVgg für das nächste Heimspiel – nach den letzten Ergebnissen fast eine Strafe. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Marschier oder stirb“ mit Terence Hill und Catherine Deneuve (City), „Waldrausch“ mit Uschi Glas und Siegfried Rauch (Kronprinz-Kinocenter I), „Four Riders“ mit David Chiang und Wang Chung (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „Elvis Presley und die Cowboy-Melodie“ mit Elvis Presley und Jocelyn Lane (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 8. Oktober 1977 Fürths Männerwelt machte sich in Scharen auf in Richtung Geismannsaal, denn hier gab es einen Abend lang Damenboxkämpfe bei nackten Oberkörpern zu sehen. Die besten Plätze am Ring kosteten 30 DM. Die Veranstaltung war ausverkauft. Die Kommentare der Zuschauer reichten von „Döi hat aber Hulz vor der Hüttn!“ bis „Wenigstens Kampfgeist hat`s ghabt, sunst nix!“ Vor dem Straßeneingang des Geismannsaals protestierten junge Frauen mit Spruchtafeln gegen die Ausschweifungen im Ring. Auch damals stand die Bahn schon in der Kritik: In mehreren Leserbriefen an die FN beschwerte man sich über den mangelnden Dienst am Kunden im Fürther Hauptbahnhof. Bahnkunden bemängelten vor allem die ungenügenden Öffnungszeiten der Gepäck- und Fahrkartenschalter. Andere Kunden ärgerten sich darüber, dass man den Bahnhof am Wochenende telefonisch nicht mehr erreichen könne, außerdem wäre alles sehr schmutzig. Der Bahnhofsvorsteher wehrte sich, er sei gehalten, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten. Außerdem könne man gar nicht so schnell kehren, wie die Reisenden das unmöglichste Zeug wegwerfen. Verbesserungen seien nicht angedacht. Wie heute. Montag, 10. Oktober 1977 Der fränkische Erntedankzug am Bauernsonntag geriet wieder einmal zu einem eindrucksvollen Spiegelbild fränkischen Brauchtums. Geschätzte 150.000 Zuschauer (Vorjahr 120.000) standen dicht gedrängt an den Straßen, um 111 Gruppen und 35 Kapellen zu bewundern. Sommerliches Prachtwetter sorgte auch für gute Laune. Immer wieder brandete Sonderapplaus auf, wenn Festwagen besonders originell oder außergewöhnlich schön dekoriert waren. Nachdem sich der Zug aufgelöst hatte, fielen Tausende der Zuschauer sowie 3500 Festzugsteilnehmer im Kirchweihgelände ein und sorgten bei den Fieranten für gute Umsätze. Die SpVgg erreichte in ihrem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC ein 1:1-Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Lausen. Damit belegte man Rang elf der Tabelle. Dienstag, 11. Oktober 1977 Der am Samstag vor dem Bauernsonntag veranstaltete „Grafflmarkt“ in der Gustavstraße und umgebenden Nebenstraßen hatte mehr denn je Interessierte angelockt. Man zählte 1250 kleinere und größere Stände

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