langjähriger Fotojournalist der FN, starb im Alter von 77 Jahren. Seit 1932 war er für die Zeitung unterwegs gewesen. Kein Unfall, keine Feier, bei der „Wolke“ nicht dabei war. Im Lauf von fünf Jahrzehnten produzierte Wolkenstörfer ein großes Stück Fürther Bildgeschichte. Mit steigenden Temperaturen stieg auch das Interesse der Fürther an den Arbeiten im Fürther Sommerbad am Scherbsgraben. Immer wieder blieben Spaziergänger stehen und beobachteten den Fortgang der Arbeiten. Kinderund Schwimmbecken waren abgelassen und wurden geschrubbt. Im Filterhaus wurden zusätzliche Filteranlagen installiert und die Stadt stellte beim bayerischen Umweltministerium einen Antrag auf Förderung für ein neues Rinnensystem, das größere Reinigungseffekte versprach. Donnerstag, 6. April 1978 Wie stark die IG Metall damals war, konnte man an ihren Mitgliedszahlen ablesen. Im Bereich der Verwaltungsstelle Fürth waren Ende 1977 insgesamt 12.266 Mitglieder eingeschrieben. In der letzten Amtsperiode waren allein 3169 Neueintritte zu verzeichnen. Jedes dritte Mitglied war weiblich. Bei den Neuaufnahmen entfiel ein Drittel auf Jugendliche. Der LAC Quelle im TV Fürth 1860 schlug diesmal sein Trainingslager in der Toskana auf. Über 60 Athleten zwischen 13 und 30 Jahren nahmen daran teil. Untergebracht war man in Viareggio an der Riviera Versilia. Die Einwohner hatten sich ziemlich schnell an die blau-gelben Trainingsanzüge der Fürther gewöhnt. Zwischen Fichten- und Lessingstraße kam es zu wochenlangen Verkehrsbehinderungen. Ursache waren Wartungsarbeiten an Gasrohren. Mit der Umstellung auf Erdgas waren an den seit 1904 im Boden liegenden Gasleitungen die Muffen undicht geworden. Freitag, 7. April 1978 In der Dekorationsabteilung des neuen Quelle-Warenhauses wurde noch an der weiß-grünen Ausstattung gebastelt, aber der neue „Kleeblatt-Shop“ sollte spätestens 8. April auf der Fürther Freiheit vor dem QuelleWarenhaus einsatzbereit sein. An jedem Samstag, an dem die SpVgg ein Heimspiel austrug, konnte man dort außer Wimpeln, Fahnen, Mannschaftsfotos und sonstigen weiß-grünen Souvenirs auch Eintrittskarten für das nachmittägliche Spiel erwerben. Jeder 500. Käufer einer Eintrittskarte erhielt einen Fotoapparat als Geschenk. Der „Fechtclub Fürth“ im TV Fürth 1860 erfreute sich eines ungewöhnlich großen Zuspruchs von Jugendlichen. Problem: Es fehlte ein zusätzlicher Übungsleiter. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ mit Richard Dreyfuss und Bob Balaban (City), „Der Clan“ mit Alain Delon und Jean Gabin (Kronprinz-Kinocenter I), „Louis und die dummen Streiche der Reichen“ mit Louis de Funes und Yves Montand (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „Der Koloss von Konga“ mit Evelyne Kraft und Danny Lee (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 8. April 1978 Eine neunköpfige Jury hatte entschieden: Die neue Fürther Stadthalle sollte sich einmal als langgestreckter vieleckiger Flachbau mit einem mehr oder weniger steil ansteigenden Bühnenturm über dem Rednitzufer erheben. Das Landshuter Architekturbüro Köhler hatte sich damit den ersten Preis in Höhe von 35.000 DM gesichert. Insgesamt hatte sich die Stadt Fürth den Architekturwettbewerb 100.000 DM kosten lassen. Aber nun musste es schnell gehen: Um sich die staatlichen Zuschüsse zu sichern, musste bis spätestens Anfang Oktober der erste Spatenstich zur neuen Stadthalle erfolgen. Wie war das Preisgefüge bei Neubau-Immobilien in Fürth 1978? Für ein Doppelhaus im Ortsteil Vach zahlte man damals bei einer Wohnfläche von 133 qm, 340 qm Grundstück und vorbereitetem Dachausbau ohne Garage 234.600 DM, für eine 3-Zimmer-Wohnung Ecke Flur- und Kronacher Straße (Ronhof) mit einer Wohnfläche von 82 qm bei guter Ausstattung 118.500 DM. Montag, 10. April 1978 In der Schwabacher Straße 8 in Fürth eröffnete das Geschäft „Der Stoffe-Markt“. Hier gab es alles zum Nähen, vom Futterstoff bis zur Gürtelschließe. Auch abendliche Nähkurse wurden dort durchgeführt. In der Schalterhalle der Deutschen Bank in Fürth waren gusseiserne Kunstwerke zu sehen. Sie stammten aus der Kunstgießerei der bekannten Ofenfabrik Buderus. Die Exponate aus fünf Jahrhunderten (Schwerpunkt waren alte Guss-Ofenplatten) konnten auch erworben werden. Viele hundert Chorsänger trafen sich am Wochenende in Fürth zum „Sängertag des Fränkischen Sängerbundes“. Ein Chorkonzert jagte das nächste. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 5000 Zuschauern gegen Kickers Offenbach mit 3:2. Tore für Fürth durch Heinlein und Schäfer (2). Damit blieb man auf Rang acht der Tabelle. Dienstag, 11. April 1978
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