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der Schotten kam vor zehn Jahren im April 1968 in Fürth an. Die Städtepartnerschaft hatte sich seither zwar nicht leidenschaftlich, aber doch stetig entwickelt. Zu offiziellen jährlichen Besuchen von Delegationen kamen noch diverse Privatbesuche. Auch gegenseitige „Gastarbeitertätigkeiten“ waren insbesondere unter jungen Leuten zu verzeichnen. Schottische Dudelsackpfeifer nahmen mitunter auch am Fürther Kirchweihzug teil. In der Galerie am Grünen Markt stellte der in Veitsbronn lebende Künstler Karlmoritz Trenkler seine Bilder aus. Die FN sprachen von „großartig ausgeformter Symbolik und verblüffender Farb- und Formdynamik in Landschaften“. Donnerstag, 11. Mai 1978 Seit zwei Tagen regnete es in der Region ununterbrochen. Vielerorts traten Bäche und Flüsse über die Ufer. Mehrere Verkehrswege in der Fränkischen Schweiz waren unterbrochen, im südlichen Mittelfranken Felder überflutet. Die Nürnberger Feuerwehr hatte an einem Tag allein 37 Einsätze, um Keller leer zu pumpen. Die Pegnitz führte 1,60 m Hochwasser. In Fürth waren zwischen Billinganlage und Erlangen alle Straßen und Brücken überflutet. In der Innenstadt kam es zu entsprechend langen Staus. Für 185.000 DM baute die Stadt Fürth einen kombinierten Rad-/Wanderweg zwischen Stadeln und dem Fürther Stadtpark auf einer Breite von 2,5 m aus. Dazu gab es einen Zuschuss von 25% aus dem staatlichen Programm „Freizeit und Erholung“. Der „große Fritz“ kam zu einer Autogrammstunde ins Fürther Kaufhaus „Bilka“. Der 58-jährige Fritz Walter schrieb sich die Finger wund, so groß war der Andrang der Fans, die den Weltmeister und Mannschaftskapitän von 1954 hautnah erleben wollten. Die Stadt Fürth hatte wieder einmal die am Fürther Wirtschaftsleben beteiligten Kreise und Organisationen zur traditionellen Maizusammenkunft ins Burgfarrnbacher Schloss eingeladen. Mit Sorge registrierte OB Scherzer in seiner Rede, dass der jahrelange Arbeitskräftemangel von immer mehr Arbeitslosigkeit abgelöst wurde. Im Festsaal des Pückler-Schlosses diskutierten die Gäste noch lange bei Häppchen und Frankenwein. Freitag, 12. Mai 1978 Die DGB-Mitglieder des Kreisverbandes Fürth konnten aufatmen: Ab dem 1. Juni konnten sie ihre beruflichen Sorgen wieder bei einer eigenen Rechtsstelle „abladen“. Mit dem 37-jährigen Rechtssekretär Karlheinz Krug wurde die Stelle im DGB-Haus an der Königswarter Straße wiederbesetzt. Der neue Mann stand den Ratsuchenden in Fürth zweieinhalb Tage pro Woche zur Verfügung. Samstag, 13. Mai 1978 Der neue Europakanal war nicht nur ein ökologischer Transportweg, sondern leider auch der größte Müllschlucker der Region. Taucher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürnberg untersuchten den Fürther Kanalbereich mit ihrem Arbeitskahn und fischten außer normalem Sperrmüll u.a. zwei Autos und ein Motorrad aus den trüben Fluten. Der alljährliche Frühjahrsputz wurde von Jahr zu Jahr umfangreicher. Die damalige Tankstelle Scheuerlein an der Billinganlage feierte das 25-jährige Bestehen. Ein Feuerwehrauto, das durstlöschendes Bier statt Löschwasser verabreichte, sorgte für eine hohe Gästefrequenz. Der Erlös der Bieraktion ging an das Fürther BRK. OB Scherzer gratulierte der ältesten Fürtherin Katharina Herkel in ihrer Wohnung zum 101. Geburtstag und wurde gleich selbst beschenkt. Als aufmerksame Zeitungsleserin hatte die Jubilarin nämlich entdeckt, dass der Oberbürgermeister genau am gleichen Tag seinen 58. Geburtstag feierte. Beim Austausch von Erinnerungen stellte sich heraus, dass OB Scherzer ein alter Freund der Familie war. Dienstag, 16. Mai 1978 Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Bilder des Fürther Malers Johann Schmidt-Rednitz zu sehen. Die Aquarelle stammten von einer Kleinasienreise. Nach Angaben der FN „wurde alles unter dem Konzentrationsgebot des Malers zum kühn verkürzten Linienspiel, zum schwebenden Farbreflex“. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 2700 Zuschauern gegen Eintracht Trier mit 2:0. Tore für Fürth durch Pankotsch und Unger. Damit verbesserte man sich auf Rang sechs der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Treffpunkt Hotel Plaza“, Komödie von Simon (Schweizer Tourneetheater). Mittwoch, 17. Mai 1978 Eine Abordnung des Stadtjugendrings reiste nach Wien, um dort die Jugendarbeit kennenzulernen. Dazu eingeladen hatte der „Verein Wiener Jugendkreise“. In Wien gab es 17 Jugendzentren, die teilweise in Kellern von Wiener Schulen eingerichtet waren. Grund: Jugend und Schule gehörten in Wien zu einem einzigen städtischen Referat. Annähernd einhundert Personen nahmen an einer Kundgebung des Fürther Bürgerkomitees „Verteidigt die

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