durch Heinlein (2) und Kirschner. Damit verbesserte man sich auf Rang 12 der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Ein Puppenheim (Nora)“, Schauspiel von Ibsen (Renaissance-Theater Berlin). Dienstag, 31. Oktober 1978 Ein in Fürth noch nie gesehenes Aufgebot an Polizisten trennte die Kontrahenten bis auf Sichtweite: Eine Kundgebung der NPD-Jugend fand in der hermetisch abgeriegelten Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage statt, während sich die Gegendemonstranten in der für den Autoverkehr gesperrten Nürnberger Straße formierten. Der gefürchtete Zusammenstoß zwischen „Rechts und Links“ blieb jedoch aus. Nur ein paar Eier flogen. In der Moststraße 27, direkt an der Adenauer-Anlage, nahm das „Café am Park“ seinen Betrieb auf. Täglich von 8.00 bis 18.30 Uhr konnte man bei Kaffee und Wiener Spezialitäten entspannen. Im Innern hatten 35 Personen Platz. SpVgg-Vizepräsident Helmuth Liebold legte die Betreuung der Lizenzspielermannschaft nieder. Er begründete den Schritt mit seiner angeschlagenen Gesundheit. Im Ronhof sickerte jedoch durch, dass es mit dem neuen Präsidenten Günter Paulus diverse Meinungsverschiedenheiten gegeben hatte. Mittwoch, 1. November 1978 Gute Nachricht aus dem bayerischen Finanzministerium: Neben der Förderung im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen kann die geplante Fürther Stadthalle zusätzlich auch aus Mitteln des Finanzausgleichs gefördert werden. Damit konnte Fürth mit Finanzierungshilfen von insgesamt 10,3 Mio DM rechnen. Mittlerweile kalkulierte die Stadt Fürth für eine neue Stadthalle mit Gesamtkosten von ungefähr 30 Mio DM. In der Noris-Bank in der Fürther Gustav-Schickedanz-Straße stellt der Nürnberger Maler Johann Baptist Klinger einen Teil seiner Bilder aus. Die FN sprachen von „einem reichen Spiel mit Kontrasten, kräftigen Tönen und skurrilen Formen“. Nach dem „Segen“ der Stadtväter hatte der Fürther Jugendtreff an der Alexanderstraße erstmals wieder geöffnet. Mit sichtlicher Freude stürmten die Jugendlichen das alkoholfreie Lokal. Einige „freiwillige Helfer“ unterstützten das Personal beim Bedienen. Donnerstag, 2. November 1978 Die Lehrer der Fürther Grundschulen der Klassen zwei und vier mussten nochmals die Schulbank drücken. Sie ließen sich von ihrem Kollegen Rudolf Huber, dem Fachberater für Verkehrserziehung und Unfallverhütung beim Staatlichen Schulamt der Stadt Fürth, mit dem Programm des „Schüler-Verkehrspasses“ vertraut machen. Der Verkehrspass sollte den Schüler während seiner gesamten Schulzeit begleiten. In ihm wurden Teilnahmen am Verkehrsunterricht, Erste-Hilfe-Kurse oder Radfahrprüfungen eingetragen. Viel Bürokratie mit wenig Wirkung. Den Höhepunkt der Fuchsjagden 1978 setzte die Reiterunion Fürth. In zwei Feldern gingen 75 Reiter an den Start. Die Hundemeute führte die Reiter durch den Regnitz- und Zenngrund. Der Schlussgalopp um die Fuchstrophäe fand in den Wiesen am Ulmenweg statt. Freitag, 3. November 1978 In Fürth war man gegen Katastrophen mit drei noch intakten Luftschutzbunkern aus der Zeit des „1000-jährigen Reiches“ gerüstet. Die Betonklötze an der Kronacher Straße, im Ronwald und auf der Schwand boten Platz für 3000 Personen. Mit immensen Mitteln des Bundes wurden die Bunker immer wieder aufgemöbelt. Ein spezieller Hausmeister war für die technische Instandhaltung aller drei Bunker zuständig. Auch die laufenden Kosten für Entlüftungsanlagen, Stromaggregate, Abwasser- und Trinkwasseranlagen waren enorm. Es gab sogar Geschirr für 1000 Personen, nur keine lagerfähigen Lebensmittel. Stadttheater Fürth: „Mazowsze“, Volkstänze und Lieder aus Polen. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Grease“ mit John Travolta und Olivia Newton-John (Clou), „Convoy“ mit Kris Kristofferson und Madge Sinclair (Country), „Kampfstern Galactica“ mit Richard Hatch und Lorne Green (City), „Sie nannten ihn Mücke“ in der 4. Woche mit Bud Spencer und Raimund Harmstorf (Condor), „Die Katze aus dem Weltraum“ mit Ken Berry und Sandy Duncan (Kronprinz-Kinocenter I), „Love Hotel in Tirol“ mit Fritz Muliar und Ida Krottendorf (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „18 Kämpfer aus Bronze“ mit Carter Wong und Men Peng (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 4. November 1978 Die Bäckerei und Konditorei „Wölfel“ feierte ihr 50-jähriges Bestehen. 1978 beschäftigte man 220 Mitarbeiter und verfügte außer zweier Kaufhausbäckereien über Verkaufsstellen in Fürth (7), Nürnberg (5) und Zirndorf (1). 1928 hatte Georg Wölfel sein Geschäft in der Rudolf-Breitscheid-Straße (damals Hindenburgstraße) gegründet. Zunächst wurden nur Süßwaren (insbesondere eigens hergestellte Pralinen) verkauft. 1934 wurde dann mit der Speiseeisherstellung begonnen, 1936 wurden die ersten Lebkuchen gebacken. Von Kriegsende bis 1949 wurde
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