seine neue „Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchtkranke und Suchtgefährdete“ vor. Das Beraterteam bestand aus Psychologen, Sozialarbeitern und Theologen. Die räumliche Ausstattung ließ keine Wünsche offen. Man rechnete, dass etwa 5% der Bevölkerung von Alkohol, Drogen oder Medikamenten abhängig oder gefährdet waren. Stadttheater Fürth: „Shakespeare`s People“, Dichter in Wort und Musik (Michael Redgrave). Donnerstag, 28. September 1978 Der zweite Bauabschnitt des Schulzentrums am Tannenplatz wurde mit einem Festakt in der nagelneuen Mensa eingeweiht. Für die in drei Schulen unterrichteten 3600 Schüler hatte der Schichtbetrieb ein Ende. Für 8,5 Mio DM wurden 18 Klassenzimmer, 13 Fachräume, eine Mensa sowie eine Zentralbibliothek geschaffen. Nach den Worten OB Scherzers war es eines der größten Bauvorhaben, die je in Fürth durchgeführt wurden. Tennis war damals „in“. Die Fürther Stadtmeisterschaften im Tennis brachten eine Rekordbeteiligung. Von den elf Disziplinen – ausgetragen bei Grün-Weiß Fürth an der Dammstraße – gewann Grün-Weiß fünf, die SpVgg vier und der TV 1860 Fürth zwei. Im Herren-Einzel siegte Uwe Meyer (SpVgg) souverän, Christa Reichenberger (GrünWeiß) beherrschte die Damenkonkurrenz. Freitag, 29. September 1978 Eine „mexikanische Woche“ ging repräsentativ im Burgfarrnbacher Schloss zu Ende. Dabei empfing OB Scherzer den mexikanischen Botschafter Rosenzweig-Diaz sowie zahlreiche Ehrengäste aus Mexiko und der hiesigen Region, die sich einige Tage lang um bessere wirtschaftliche Beziehungen bemüht hatten. In den Schaufenstern der Kaufhäuser waren viele typisch mexikanische Artikel so sehen, wie Sombreros oder Ponchos und im Stadttheater hatte sogar das mexikanische Nationalballett gastiert. Im Fürther Geismannsaal wählten die Mitglieder der SpVgg ein neues Präsidium: Für die nächsten beiden Jahre führten Günter Paulus (Präsident), Helmuth Liebold (Vizepräsident), Walter Liebel (Lizenzspieler-Obmann), Karl Leikauf (Schatzmeister) und Gunter Hertel (Schriftführer) den Traditionsverein. Samstag, 30. September 1978 Der Aero-Club Fürth konnte auf seinem Gelände bei Seckendorf fast 15.000 Zuschauer zu seinem Flugtag begrüßen. Höhepunkt der mehrstündigen Flugschau war ein dreimaliger Landeanflug einer Original-Boeing 727 in Kirchturmhöhe. Aero-Club-Mitglied und Flugkapitän Gerd Spanski hatte den Riesenvogel perfekt über das Flugfeld gelenkt. Mit dem Abbruch einiger verwahrloster Backsteinhütten an der Uferstraße zeichnete sich der Anfang der Vorstufe des Baubeginns einer Fürther Stadthalle ab. Die alten Gebäude standen direkt neben dem damaligen Wohnwagenplatz der Zigeuner. Heute befindet sich dort ein Parkplatz sowie ein hoch eingezäunter Bolzplatz. Erfreuliches Ergebnis: 1978 kamen 169.053 Badegäste ins Sommerbad am Scherbsgraben. Dies waren fast 14.000 mehr als 1977. Die Einnahmen 1978 betrugen 151.153 DM. Aufgrund des kühlen Sommers lag der Zenit der Besucher bei 52.279 im Monat Juni. Stadttheater Fürth: „Das Orchester“, Komödie von Anouilh (Gastspieltheater Karter). Montag, 2. Oktober 1978 Der Auftakt der Fürther Kirchweih brachte Wolken und Besuchermassen Richtung Kleeblattstadt, doch die Regenschirme konnten geschlossen bleiben. Um 11.20 Uhr eröffnete OB Scherzer die elftägige Kirchweihzeit. Die meisten Besucher im berstend vollen Geismannsaal saßen zu dieser Zeit schon vor der zweiten Maß Bier. Stars des Eröffnungsprogramms waren natürlich die „Peterlasboum“ sowie Sänger Fred Rai, der mit Mikrofon und Pferd „Spitzbub“ singend durch die Reihen der „Bierdümpfel“ ritt. Der Umbau des City-Kinos ging in seine Endphase. Eines der vier neuen kleineren Kinos, das „Clou“, war nun spielbereit. Zur Eröffnung lief der Streifen „Grease“. Die anderen Kinosäle waren noch nicht ganz so weit. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 3600 Zuschauern gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:1. Tore für Fürth durch Kirschner (2). Damit verbesserte man sich auf Rang 14 der Tabelle. Dienstag, 3. Oktober 1978 Es gab sie immer noch: Die Catcher, jährlich für zwei Wochen im Nürnberger Messezentrum beheimatet. Bekannte Stars waren damals u.a. das Super-Schwergewicht Wanz (Österreich), Harris (Australien), Taylor (England), Gaetano (Frankreich), Saturski (Bundesrepublik), Samson (Kolumbien) und Nador (Ungarn). Das zahlreiche Publikum engagierte sich stets emotional, besonders wenn die „Teamkämpfe“ stattfanden. Pünktlich zur Fürther Kirchweih konnte nach eineinhalbjähriger Bauzeit die St.-Michaels-Kirche nach gründlicher Renovierung wieder ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben werden. Oberkirchenrat Viebig hatte in der gefüllten Kirche die Festpredigt übernommen. Tags zuvor hatte Schaustellerpfarrer Pangritz für die Beschicker der Kirchweih
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