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Mittwoch, 25. April 1979 Noch nie waren Kleingärten in Fürth so stark nachgefragt wie 1979. Der Stadtverband der Kleingärtner führte eine Warteliste mit Namen von über 200 Interessenten, die einfach nicht kürzer werden wollte. „Anwärter“ mussten zwei Jahre und länger darauf warten, dass sie eine der begehrten Kleinparzellen zugewiesen bekamen. Damals gab es in Fürth fast 2000 Parzellen in über das Stadtgebiet verteilten Gartenkolonien. Einmalig in Bayern: In Fürth öffnete eine „Städtische Beratungsstelle für Sexual- und Schwangerschaftsfragen“. Das Büro lag im Hinterhof des Jugendamtes in der Marienstraße 4. Die Beratung erstreckte sich auf Vermittlung von finanziellen Hilfen und auf Hilfestellung bei Schwangerschaftsunterbrechungen. Daneben gab es aber auch Informationen zur Empfängnisverhütung oder Beratung bei Ehe-, Familien- und Partnerfragen. Auch Hausbesuche waren möglich. In einem Dienstag-Spiel kam die SpVgg beim SC Freiburg zu einem 0:0-Unentschieden. Damit belegte man vorläufig den vierten Tabellenplatz. Donnerstag, 26. April 1979 Der Baufrühling in der Altstadt war voll ausgebrochen: Zwischen Rosen- und Königstraße sowie zwischen Gänsberg und Obstmarkt errichteten vier Bauträger Gebäude für insgesamt 237 Wohnungen. Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt kapitulierte vor dem Denkmalschutzgesetz. Die ursprünglichen Pläne, das Haus Hirschenstraße 24 zu einem Seniorenheim mit Klinikum auszubauen, mussten von der AWO aufgegeben werden. Die Auflagen der Denkmalschützer waren einfach nicht zu erfüllen. Da die Hausfront des spätklassizistischen Baus weitgehend erhalten bleiben musste, waren für die AWO die damit verbundenen Mehrkosten nicht zu verantworten. Stadttheater Fürth: „Der Prinz und der Betteljunge“, Kinderstück von Twain (Fränkisches Theater Schloss Maßbach) Freitag, 27. April 1979 Tödlicher Betriebsunfall auf einer Baustelle an der Jahnstraße: Ein 23-jähriger Bauarbeiter wollte eine Baggerschaufel reparieren. Der Baggerführer hob die große Schaufel maschinell an, aber das schwere Eisenstück fiel herab und schlug den Monteur zu Boden. Er war sofort tot. Der Baggerführer erlitt einen Schock. Die Leichtathleten des TV Fürth 1860 leisteten sich außer ihren Spartentrainern erstmals einen „sportlichen Berater“. Der 64-jährige ehemalige Leichtathletik-Bundestrainer Bertl Sumser von Bayer 04 Leverkusen wollte in den nächsten zwei Jahren in Dambach seine ganze Erfahrung einbringen. Von ihm trainierte Leichtathleten hatten bisher schon jede Menge olympische Medaillen geholt und erzielten außerdem 28 bundesdeutsche, Europa- und Weltrekorde. So nebenher holten sie auch noch 169 deutsche Meistertitel. Stadttheater Fürth: „Das Haus in Montevideo“, Lustspiel von Goetz (Fränkisches Theater Schloss Maßbach) Samstag, 28. April 1979 Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der in Fürth lebende Künstler Hans Dickler einen Teil seiner Bilder aus. Dickler hatte sich auf das akkurate Kopieren von Zeichnungen und Karikaturen großer Künstler spezialisiert. Die FN sprachen von „großartig paradierenden und parodierenden Stilmaskierungen“. Und dies nach dem Fasching. Mit Kultusminister Dr. Hans Maier kam sogar hohe politische Prominenz zur offiziellen Einweihung der Fachoberschule (FOS) nach Fürth. Die äußerlich gedrungene Schulanlage Ecke Amalien- und Dambacher Straße hatte 9,2 Mio DM verschlungen. Direktor Noering vergaß in seiner Laudatio auch nicht den Geschäftsstellenleiter Rainer Bienk zu erwähnen, der das ganze 9,2-Mio-DM-Projekt sozusagen im Nebenberuf mehr oder weniger allein im Schulamt abgewickelt hatte. Stadttheater Fürth: „Der Einzelgänger“, Schauspiel von Anderson (Tourneetheater Thepiskarren) Montag, 30. April 1979 OB Scherzer, zugleich Kreisvorsitzender des BRK, verlieh Anni Leupold die goldene Ehrennadel des BRK, Steuerberater Hatto Bauer die silberne Ehrennadel. Beide Personen hatten sich über viele Jahre im BRK uneigennützig engagiert. Ein privater Sicherheitsdienst (in martialischer Lederkluft) vertrieb etliche Jugendliche aus dem Schnellimbiss „McDonald`s“ Ecke Rudolf-Breitscheid und Friedrichstraße. Einigen Jugendlichen wurde auch Hausverbot erteilt. Der Geschäftsführer sah sich zu dieser Maßnahme gezwungen, weil immer mehr Kinder und Jugendliche das Lokal meist lautstark als nachmittäglichen „Wartesaal“ benutzten, ohne etwas zu verzehren. Andere Gäste fanden kaum noch Platz. Gespräche mit den Jugendlichen im Vorfeld waren ohne Ergebnis verlaufen. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 7300 Zuschauern (die Damen hatten freien Eintritt und wurden

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