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Donnerstag, 1. März 1979 Ein letztes Mal strömten die Narren zum Saisonausklang in den Schalander der Patrizier-Bräu an der Schwabacher Straße. Beim 13. Heringsessen ließ man sich marinierte Heringe, heiße Kartoffeln, kaltes Pils und diverse Klare in jeweils dieser Reihenfolge reichen. So war nach mehreren Stunden für alle Beteiligten Gelegenheit, sich mit dem Ausdruck tiefster Verbundenheit zu trennen, um sich dann wenige Tage später beim Poculator-Ausschank wieder zu treffen. Stadtschulrat Senator Karl Hauptmannl führte den neuen Schulrat Erich Reinhardt in sein Amt ein. Der neben Schulrat Eduard Hörlein zuständige neue Schulrat hatte 1949 seine Karriere in Burgfarrnbach begonnen, wo er auch wohnte. Mit den Fürther Schulverhältnissen war Reinhardt bestens vertraut. Freitag, 2. März 1979 Die Fürther Sportförderung durch die Stadt Fürth wurde aufgestockt: Dem Stadtausschuss für Leibesübungen standen für das Jahr 1978 nun 160.000 DM zur Verfügung, 40.000 DM mehr als bisher. Der Sport hielt ihn jung: Hans Mäckl, der ehemalige Außenläufer der SpVgg Fürth, feierte seinen 80. Geburtstag. Noch mit 70 Jahren leitete er beim ASV Fürth ehrenamtlich das Kinderturnen und die Frauengymnastik. Für Hans Mäckl war der Sport stets eine Herzensangelegenheit. Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Herbstsonate“ mit Ingrid Bergman und Liv Ullmann (KronprinzKinocenter I), „Das Schwert des gelben Tigers“ mit Ti Lung und David Chiang (Kronprinz-Kinocenter II), „Auf ins blaukarierte Himmelbett“ mit Judith Fritsch und Franz Muxeneder (Kronprinz-Kinocenter III), „Der Mann aus San Fernando“ mit Clint Eastwood und Geoffrey Lewis (Clou), „Superman“ mit Maria Schell und Gene Hackman in der 6. Woche (Country), „“Steiner – das Eiserne Kreuz 2. Teil“ mit Richard Burton und Rod Steiger (City) sowie „Der weiße Hai 2“ mir Roy Scheider und Lorraine Gary in der 4. Woche (Condor). Samstag, 3. März 1979 Der Marktplatz, oder – wie die Fürther sagen – der „Grüne Markt“ erfuhr architektonisch eine Bereicherung. Die Planung des Nürnberger Architekten Stiehler sah vor, den Platz nach Süden entlang der Königstraße mit neuen Häusern abzurunden. Keine Fassade sollte der anderen gleichen und kleine Geschäfte sollten sich in den Erdgeschossen von der Geleitsgasse bis zum Löwenplatz hochziehen. Eine Abkehr von einer Bebauung wie z.B. auf der Hardhöhe, wo Einheitsfassaden den Eindruck erwecken, dass - wenn man ein Haus gesehen habe, auch alle anderen kenne. Der lange Weg der Bürokratie? Als die Stadt Fürth beim bayerischen Sozialministerium nach dem Stand der Bearbeitung der Fürther Krankenhausrenovierung anfragte, musste man feststellen, dass sämtliche eingereichten Unterlagen noch bei der Regierung von Mittelfranken „schlummerten“. Dort hatte Fürth die Akten zur Vorprüfung vor mehr als drei Monaten eingereicht. Montag, 5. März 1979 Der 95. Poculator schmeckte wie eh und je: OB Scherzer eröffnete traditionell die Fürther Starkbiersaison im proppenvollen Geismannsaal. Für das Fürther Stadtoberhaupt war es das 30. Mal. Für mächtig Stimmung sorgte die Kapelle Blum. Kaum ins Gewicht fiel dagegen, dass die Maß jetzt 4,30 DM kostete. Der deutsch-amerikanische Familienclub „Sunshine-Haus“ hatte seine Tätigkeit in den neuen Räumlichkeiten der Würzburger Straße 3 aufgenommen. Für die Einrichtung hatten Mitglieder über 400 Stunden freiwillige Arbeit geleistet. Es fehlte nur noch eine repräsentative Eingangstür. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Eintracht Trier mit 1:3. Das Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit belegte man Rang neun der Tabelle. Die Wirkung des Derby-Sieges hatte nicht lange angehalten. Dienstag, 6. März 1979 Das städtische Jugendamt erhielt für seine Hausaufgabenbetreuung eine neue Bleibe: Rund 30 Kinder tummelten sich jetzt in der früheren Hausmeisterwohnung der Stadtwerke im Gebäude Ottostraße 27. Bisher stand ihnen der alte Kindergarten gegenüber („Sunhine-Haus“) zur Verfügung. Die Kinder kamen überwiegend aus der Sonderschule an der Frauenstraße. Ehrenamtliche Lehrkräfte im Ruhestand und Studenten der Pädagogik versuchten den Kindern auch ein Stück Geborgenheit zu vermitteln. So wurde jeder Kindergeburtstag gefeiert und es gab Wandertage oder gemeinsame Besuche im Hallenbad. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße konnte man Bilder und Grafiken des Fürther Künstlers Siegfried Reinert sehen. Der Zeichenstift wurde bei ihm zum „Seziermesser der Wirklichkeit“, so die FN. Mittwoch, 7. März 1979

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