„Himmel, Scheich und Wolkenbruch“ mit Eddi Arent und Guido Baumann (Condor). Samstag, 17. Februar 1979 Die Kanalisationsarbeiten für die Entwässerung des Neubaugebietes zwischen Stadtwald und Hardhöhe hatten einen kritischen Punkt erreicht. Die Brücke der Parkstraße über die Würzburger Bahnlinie war seit einiger Zeit wegen Baufälligkeit gesperrt. Obwohl die Kanalbauarbeiten in Tag- und Nachtschicht bewältigt wurden, kam es in der Cadolzburger Straße zu täglichen Staus, da nur eine Fahrspur geöffnet war. Eine Ampelanlage regelte den wechselseitigen Verkehr. OB Scherzer überreichte drei Fürther Repräsentanten des Fürther Kulturlebens die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die ihnen von Bundespräsident Walter Scheel verliehen worden war. Richard Friedrich, seit 1968 als „Bundeschorleiter im Fränkischen Sängerbund“; Franz Pönn, Mitbegründer des Kulturringes und „Bezirksvorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Sängerbundes“ sowie Willi Schuh, Leiter des Touristenvereins „Die Naturfreunde“ durften sich über die Auszeichnung freuen. Stadttheater Fürth: „Eheliche Liebesgeschichten“, szenische Lesung (Dieter Schwarze) Montag, 19. Februar 1979 Der „Quelle-Konzern“ erwirtschaftete weiterhin solide Zuwachsraten. Die größten Zuwächse erzielte wieder der Versandhandel. Der gesamte Konzernumsatz einschließlich der Vereinigten Papierwerke und der Brauereien erreichte 1978 die Rekordhöhe von 8,579 Mrd DM. Im neuen Quelle-Katalog wurde im Versandhandel erstmals der „Kauf auf Rechnung“ angeboten (bisher nur Lieferung gegen Nachnahme). Man setzte auf Vertrauen und rechnete mit einer Ausfallquote wegen Zahlungsunfähigkeit von unter einem Prozent. Mit einem zünftigen Maskenball in seiner Dambacher Turnhalle knüpfte der TV Fürth 1860 an die so oft beschworene Tradition der berühmten 60er-Bälle in der alten Turnhalle an. Im proppenvollen Saal sorgte das Showorchester German Hofmann für überschäumende Stimmung. Im Weißengarten feierte man an diesem Wochenende bei einem Schwarz-Weiß-Ball, lustig war es auch beim Maskenball des Tuspo in seinem neuen Sportzentrum. Die „Treuen Husaren“ ernannten das „Schwarze Kreuz“ auf ihrem Faschingsball zur „immerwährenden Hochburg“. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Kickers Offenbach mit 0:1. Damit rutschte man auf Platz neun der Tabelle ab. Stadttheater Fürth: „Der verliebte Spion“, Volksstück von Schaurer (Tegernseer Volkstheater) Dienstag, 20. Februar 1979 Eine überfüllte Bürgerversammlung in Unterfarrnbach nahm zeitweise einen turbulenten Verlauf: OB Scherzer und BM Stranka hatten alle Mühe, die sich heftig äußernde „Volksstimme“ zu bändigen. Hauptkritikpunkte waren der oft unerträgliche Lärm aus dem Kasernenbereich Atzenhof sowie die fehlende eigene Schulleitung an der Unterfarrnbacher Volksschule. Reiner Bienk vom Schulamt der Stadt Fürth konnte nur mit großer Anstrengung einige der vorgetragenen Vorwürfe widerlegen. Vom Kindergarten zum Lehrerzimmer: Weil der Schulkindergarten der Pestalozzischule aufgrund fehlender Anmeldungen geschlossen werden musste, konnte sich das 36-köpfige Kollegium der Schule mit den renovierten Räumlichkeiten endlich den Wunsch nach einem Lehrerzimmer erfüllen. Im Foyer der Stadtsparkasse an der Maxstraße stellte der Fürther Maler Christian Glöckner seine Bilder aus. Die FN sprachen von „Porträtversuchen, die mit Fantasie verfremdet sind“. Mittwoch, 21. Februar 1979 Auch in der kommenden Spielzeit 1979/80 hieß der Trainer der SpVgg Hannes Baldauf. Der aus Hannover gekommene „Schinderhannes“ verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr beim Kleeblatt. Der seit Wochen anhaltende Erfolg sowie der Tabellenstand beschleunigten die Verhandlungen. Oder hatte sich Baldauf schon zu sehr an Knidli, Schäufele und gebackene Karpfen gewöhnt? Das Angebot des Fürther Wochenmarktes auf der Fürther Freiheit war so international wie noch nie zuvor: Kiwis aus Neuseeland, Datteln aus Israel, Mangos aus Kenia, Tangerinen aus Spanien fanden ihre Käufer. Ähnlich exotisch verhielt es sich beim Gemüse. Suva-Peperoni aus der Türkei, Carliston (kleine gelbgrüne Paprikaschoten) aus Nordafrika und Avocados aus Israel wetteiferten um die Gunst der Käufer. Die Vielfalt an Früchten und Gemüsen, die man vor einigen Jahren nicht einmal mit dem Namen kannte, war einmalig in Nordbayern. Stadttheater Fürth: „Münchner Philharmoniker“, Konzert Donnerstag, 22. Februar 1979 Immer mehr Drogenabhängige begingen Einbrüche in Arztpraxen oder Apotheken, um an Opiate zu gelangen. Der Fürther Kripo gingen jetzt zwei Täter ins Netz, die in kurzer Zeit fünf Arztpraxen im Fürther Stadtgebiet
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