Zur Neubebauung des alten Komplexes der Geismann-Brauerei zwischen Bäumen- und Alexanderstraße (heute City-Center) wurden die letzten Verhandlungsrunden eingeläutet. BM Stranka berichtete in nichtöffentlicher Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses von einer „größeren Zahl ernsthafter Bewerber“, mit denen die Stadt intensiv im Gespräch sei. Im Januar 1980 wollte man einen „konkreten Vorschlag“ auf den Tisch legen. Stadttheater Fürth: „Aladin und die Wunderlampe“, Märchenballett (Australian Ballet Comique Melbourne). Donnerstag, 13. Dezember 1979 Sehr peinlich: Im Fürther Stadtwald hinter der Anlage des TV Fürth 1860 fand ein „Cross-Volkslauf“ statt, Stunden später der mit internationalen Leichtathletikgrößen besetzte „Euroval-Cross-Country-Lauf“. Ersterer verzeichnete eine Laufdistanz von 6 km, letzterer ging über 14 km. Die Beschilderung war jedoch so unklar, dass die HobbyVolksläufer sich im Stadtwald verliefen und erst nach 14 km völlig erschöpft am Ziel ankamen. Viele forderten nach dieser unvorhergesehenen Gewalttour deshalb ihr Startgeld zurück. Die Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael initiierte eine Aktion „Rettet das Rote Ross“. Der mehr als 500 Jahre alte Gasthof am Waagplatz zeigte sich mittlerweile in einem beklagenswerten Zustand. Man machte sich für gezielte Maßnahmen stark, das historische Schmuckstück in der Fürther Altstadt zu erhalten. Der Bürgervereinigung schwebte angesichts einer künftigen Stadthalle der Umbau zu einem individuellen Altstadthotel vor. Freitag, 14. Dezember 1979 Die Hardhöhe vergrößerte sich Richtung Westen: Hinter der Insterburger Straße und längs der Hardstraße entstand ein neuer kleiner Stadtteil mit – stark verdichtet - etwa 300 Häusern. Es handelte sich ausschließlich um Einfamilien- und Reihenhäuser. Die Fläche umfasste 14,4 Hektar. Ein „Bernd-Kannenberg-Volksmarsch“ wurde für den LAC Quelle Fürth zu einer Pleite. Vorsorglich hatte man 500 Medaillen prägen lassen, doch nur 80 Teilnehmer gingen an den Start. So ein Desinteresse hatte der Olympiasieger von 1972 nicht verdient. Immerhin brauchte Kannenberg nach Laufende bei der Medaillenüberreichung keine Schwerarbeit zu leisten. Vom Präsidium des veranstaltenden Vereins TV Fürth 1860 hatte niemand teilgenommen. Stadttheater Fürth: „Die verbrannten Dichter“, Lieder und Gedichte aus dem Exil (Stadttheater Ingolstadt). Samstag, 15. Dezember 1979 Der Fürther Stadtrat vergab die drei Förderpreise für den Künstlernachwuchs an den 34-jährigen Geiger und Dirigenten Reinmar Neuner, den Grafiker Roland Fürstenhöfer und den Maler Meinhard Elss. Montag, 17. Dezember 1979 Der „Goldene Schwan“ war wieder am Hauseck Marktplatz 1 befestigt. Ein Amerikaner aus der Angerstraße hatte das Tier gestohlen. Die Altstadtfreunde der Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael hatten den wieder aufgefundenen güldenen Vogel restaurieren lassen. Das Tier hatte eine 23 ¾ karätige Vergoldung erhalten. Der aus Kupfer- und Zinkblech bestehende Vogel stammte aus dem Jahr 1681. Der „Goldene Schwan“ war das Symbol für die gleichnamige Gastwirtschaft im Haus, die allerdings schon vor Jahren geschlossen wurde. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 4000 Zuschauern gegen die SpVgg Bayreuth mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Heinlein. Damit verbesserte man sich auf Platz sieben der Tabelle. Dienstag, 18. Dezember 1979 Für die alljährliche Weihnachtsaktion der FN wurden die Fürther Schulen wieder aktiv: Die Bäckerlehrlinge der Berufsschule I unter der Leitung der Fachlehrer Stiegler und Frank schufen viele Leckereien, die in den Klassen der Bäckerei- und Konditoreiverkäuferinnen verpackt und schließlich von Schülern und Schülerinnen der Rosenschule auf dem Fürther Weihnachtsmarkt verkauft wurden. An Fürths schönstem Haus nagte der Steinfraß. Die Fassade des Logenhauses an der Dambacher Straße 11 musste unbedingt fachmännisch restauriert werden, um sie erhalten zu können. Da zur Rettung der Fassade etwa eine Million Mark benötigt wurden, gründete man zur Finanzierung einen Förderverein. Man hoffte auch auf Spenden von Industrie und Handel, um den Neu-Renaissancebau wieder in seiner alten Pracht erstrahlen zu lassen. Mittwoch, 19. Dezember 1979 Das Bayerische Oberste Landgericht stellte in letzter Instanz fest, dass die Stadt Fürth keine Schuld am Zusammenbruch der Röllinger-Firma „Frankenwohnbau GmbH“ traf. Die Firma hatte geltend gemacht, ihr sei ein Millionenschaden dadurch entstanden, dass die Stadt die Genehmigung zum Bau des Bahnhofcenters erst im Juli
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