bis 5.30 Uhr abgeschaltet. Die An- und Abfahrten blieben jedoch erleuchtet. Auf diese Weise wollte man jährlich 175.000 Kilowattstunden (dies waren 17.500 DM) einsparen. Beim Ehrenabend der SpVgg standen die drei noch lebenden einstigen Meisterspieler Paul Röschke, Heiner Auer und Urbel Krauß im Mittelpunkt der Ehrungen. Zu Gast war auch der ehemalige Bayern-Boss Wilhelm Neudecker, der sich als langjähriger Fan der Kleeblättler entpuppte. Stadttheater Fürth: „Das Untier von Samarkand“, Märchenkomödie von Schwarz (Fränkisches Theater Schloss Maßbach). Samstag, 1. Dezember 1979 Auf der Fürther Freiheit wurde wieder der Adventsmarkt eröffnet. Schon zum zweiten Mal kam das Christkind nicht „drauß` vom Wald“ sondern mit einem Kutschengespann aus Richtung Stadttheater. Auch 1979 wurde dem Christkind mit einem Lichterzug der Fürther Schulkinder „heimgeleuchtet“. Schließlich entstieg das Fräulein Christkind im gleißenden Strahl der städtischen Lichtkanone der Kutsche und eröffnete den Weihnachtsmarkt mit dem traditionellen Prolog. Spätestens hier zeigte sich, dass es auf dem Fürther Weihnachtsmarkt so eng zuging wie in einer Schuhschachtel. Kinder bekamen in den engen Budengassen gar „nichts mit“, Erwachsene nur geringfügig mehr. Das zehnjährige Jubiläum feierte der „Kindergarten für alle“, den der Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen wieder an den verkaufsoffenen Samstagen durchführte. Von 9 bis 17 Uhr konnte man die lieben Kleinen im Rückgebäude der Hirschenstraße 24 kostenlos betreuen lassen, um sich ganz den Weihnachtseinkäufen zu widmen. Stadttheater Fürth: „Das Junge Ballett-Ensemble Fürth“, Ballett (Ernst Tenbrink). Montag, 3. Dezember 1979 Der Heimat- und Geschichtsverein „Alt-Fürth“ hatte wieder zum Essen der „Allebatrie“ geladen und Mitglieder und Freunde waren dem Aufruf ins „Schwarze Kreuz“ gefolgt. Jährlich zur Weihnachtszeit gab es den „faulen Topf“ einer früheren Festtagssuppe, die abgesottene Krebse, Morcheln, Kalbsohren, Gänsemagen usw. enthielt. Zur Unterhaltung gab es musikalische Beiträge, Gedichte sowie eine fränkische Trachten-Modenschau. Die Fürther Sportwelt präsentierte ihre Meister und traf sich hinterher in der Halle des TV Fürth 1860 zum Sportlerball. In Rekordzeit ehrten OB Scherzer und Helfer 130 Sportler, darunter allein 17 mit deutschen Meistertiteln. Für Stimmung sorgte für die Tanzwütigen anschließend das „Noris-Swingtett“ mit der Sängerin Evi Lechner. Stadttheater Fürth: „Frau von Kauenhofen“, Schauspiel von Lange (Münchner Tournee). Die SpVgg trennte sich in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 5500 Zuschauern von den Stuttgarter Kickers 0:0 unentschieden. Damit belegte man Rang acht der Tabelle. Dienstag, 4. Dezember 1979 Das Helene-Lange-Gymnasium stellte sich selbst dar und hatte Eltern und Freunde der Schule zu einem „bunten Vormittag“ eingeladen. Sprachlabor, Schulcomputer sowie chemische und physikalische Experimente standen im Mittelpunkt des Interesses. Am Ende der Informationsveranstaltung wurde in der Mensa „ein Fass aufgemacht“. Bei herrlichem Wetter fand auch 1979 wieder die traditionelle Stadtjagd statt. Bei der gemeinsamen Erbsensuppe aus den Töpfen der Bundeswehr vergaß man die Enttäuschung über die kleine „Strecke“ im Fürther Revier und schwelgte beim Waldspaziergang mehr in Waidmannserinnerungen. Im Fürther Stadttheater zeigte „Das Junge Ballett-Ensemble Fürth“ unter Ernst Tenbrink ein erstaunliches Können. Das Ballett als Gegenwartskunst präsentierte Schreckensvisionen zu avantgardistischer Musik. Getanzte Apokalypse. Mittwoch, 5. Dezember 1979 In der Fürther Bevölkerung rumorte es: Die emporwachsende Betonwand des Bauabschnitt I des Fernmeldegebäudes an der Schwabacher Straße gegenüber dem Berolzheimerianum wurde mit dem Prädikat „entsetzlich“ versehen. Die Oberpostdirektion Nürnberg beeilte sich zu versichern, dass eine Fertigteilschale aus Strukturbeton sowie Sandsteinplatten noch vorgeblendet würden. Angeblich waren technische Gründe dafür ausschlaggebend, dass die Betonwand fensterlos blieb. Die Wand wurde auch nach diversen Vorblendungen nicht unbedingt schöner. Auszeichnung für BIG-Spielwaren: Die Stiftung Warentest hatte eine ganze Palette von Kinder-Lauffahrzeugen geprüft. Dabei schnitten die bei BIG in Stadeln produzierten Fahrzeuge „Safety-Car“ und „Bobby-Car“ am besten ab. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Bilder des Fürther Malers Franz Krauss zu sehen. Die FN sprachen „von klaren Konturen und anheimelnden Farben, ohne viel Schnörkelei und Stilverrenkungen.“
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