Materialsammlungen im 2. Weltkrieg

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Neben den Metallsammlungen in der Zeit des 2. Weltkriegs gab es aber auch noch weitere Materialsammlungen, die über Engpässe hinweghelfen sollten.

Auch Papier und andere Stoffe wurden von Zeit zu Zeit gesammelt. Im August 1941 wurde eine Sammlung von Spinnstoffen (alte Teppiche, Lumpen etc.) durchgeführt. Die zweite Spinnstoffsammlung fand vom 1. - 15. Juni 1942 statt. Dieselbe fand auch 1943 statt. Auch Eisen und Knochen wurden gesammelt. Eine Box im Schuppen Kirchenplatz 7 mietete die Stadt, um hier Altmaterial zu sammeln. Mit diesen Sammlungen wurden vielfach die Schulen über Gebühr belastet ... Für den Volkssturm wurde gegen Ende des Jahres 1944 eine Spinnstoffsammlung: Kleider, Wäsche, Schuhe usw. durchgeführt ... Wer aus der Spinnstoffsammlung sich Stücke aneignete, spielte mit dem Leben; denn darauf stand die Todesstrafe.[1]

Die zur Sammlung eingesetzten Schulkinder sangen lauthals, um ihr Anliegen deutlich zu machen:
"wir sammeln Lumpen, Knochen, Eisen und Papier,
jajajajaja
das sammeln wir.[2]

Aufgrund des Winterfeldzuges in Rußland wurden im Januar 1942, aber auch 1943 und 1944 Wollsammlungen durchgeführt.[3]

Einzelnachweise

  1. Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 15 f
  2. überliefert durch Gertrud Bär und Frieder Schildknecht, laut Stefan Bär vom 14. März 2025
  3. Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 31

Siehe auch

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