Nürnberg und Fürth seit dem 17. Dezember 1835. Die Gesamtkosten zwischen Fürth-Stadtgrenze und dem vorläufigen Endpunkt Fürth-Hauptbahnhof waren mit 93 Mio DM kalkuliert, davon hatte Fürth rund 25 Mio DM zu tragen, der Rest kam von Bund und Land. Die Ehrengäste (darunter aus Erlangen Bundesminister Haack) stärkten sich nach einer U-Bahn-Fahrt in der Gaststätte des TV Fürth 1860 bei „Schäufele“ und Kloß. Nürnbergs OB Dr. Urschlechter blieb wieder einmal wegen Unstimmigkeiten über die Gästeliste dem Essen fern. Für die Nicht-Großkopferten gab es erstmals kein Freibier, weil man Angst hatte, die zum Heimspiel der SpVgg angereisten Schalke-Fans könnten den Ausschank in ihrem Sinne umfunktionieren. Die SpVgg besiegte bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 7600 Zuschauern Schalke 04 mit 2:1. Tore für Fürth durch Denz und Schaub. Damit belegte man Rang 15 der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Der kleine Tiger“, Musical von Milian (Marcinek-Theater Poznan). Dienstag, 23. März 1982 Mit einer Anzeige in den FN wehrte sich das Personal der griechischen Restaurants „Penelope“ (Moststraße 33) und „Odysseus“ (Ludwigstraße 103) gegen das Gerücht, in ihren Küchen werde „Katzenfleisch“ verarbeitet. Man wollte derartige Anschuldiger vor Gericht bringen und bat um Hinweise aus der Bevölkerung. Fürths erfolgreichster Olympionike feierte seinen 70. Geburtstag. Schon als Jugendlicher war Alfred Schwarzmann einer der besten Turner in Bayern. 1933 wurde er beim Deutschen Turnfest in Stuttgart Vierter unter mehr als 1400 Konkurrenten. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin wurde Schwarzmann Olympiasieger im Zwölfkampf, errang aber auch noch Silber und zwei Mal Bronze im Pferdsprung, Barren und Reck. Eine wohl noch größere Leistung gelang ihm bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki, wo er noch im Alter von 40 Jahren die Silbermedaille holte. Der in Fürth Geborene lebte mittlerweile mit seiner Familie in Goslar. Stadttheater Fürth: „40 Karat“, Komödie von Barillet/Gredy (Scala-Theater Basel). Mittwoch, 24. März 1982 Die Fürther Einzelhändler liefen Sturm: Hartnäckig hielt sich das Gerücht, dass die Fürther Baufirma Schönwasser demnächst Ecke Gabelsberger- und Gebhardtstraße einen Verbrauchermarkt samt Parkhaus errichten würden. Der Einzelhandel befürchtete, dass diese Konkurrenz dem zukünftigen Einkaufszentrum auf dem Geismann-Areal einen Teil der Kunden abspenstig machen würde. Das betreffende Grundstück gehörte den Fürther Stadtwerken, die natürlich an einer möglichst gewinnbringenden Nutzung ihres Geländes interessiert waren. Die Fürther „Auslandskulturtage 82“ standen unter dem Motto „Begegnung mit den Niederlanden“. OB Scherzer und Kulturreferent Hauptmannl eröffneten dazu eine Vernissage im Fürther Stadttheater. Da die letztjährigen Veranstaltungen mit dem Nachbarn Tschechoslowakei unter geringer Publikumsresonanz litten, verlängerte man die „Auslandskulturtage 82“ gleich auf sechs Monate. Donnerstag, 25. März 1982 Der Fürther Stadtrat sicherte der SpVgg einstimmig die Unterstützung der Stadt zu, sollte sie ihr Gelände am Ronhof verkaufen und im „Wäsig“ eine neue Heimat finden wollen. Nach einer Beschlussvorlage von OB Scherzer wurde die Stadtverwaltung beauftragt, unverzüglich alle entsprechenden Verfahrensschritte dazu einzuleiten. Von den benötigten Flächen im Wäsig gehörten 16,5 Hektar der Stadt Fürth, die restlichen drei Hektar teilten sich Bundesbahn und zwei Privateigentümer. Der Kieselbühl sowie Burgfarrnbach-West waren bei der Standortsuche ausgeschieden, ebenso die Möglichkeit einer Fusion mit einem der zahlreichen anderen Fürther Sportvereine. Stadttheater Fürth: „Der Tod eines Handlungsreisenden“, Schauspiel von Miller (Hermes TheaterProduktion). Freitag, 26. März 1982 Von einem landesweiten Ansteigen der Straftaten blieb auch Fürth nicht verschont. Die Fürther Polizei registrierte für 1981 einen Anstieg der Kriminalität um 6,36%. Insgesamt kam es in Fürth 1981 zu 9148 Straftaten, davon entfielen 4416 auf Diebstähle. An allen Straftaten waren 4301 erwachsene Männer beteiligt. Der Ausländeranteil an den Straftaten betrug 14%. 80,3% aller Tatverdächtigen hatten ihren Wohnsitz in Fürth. Ein Imbisswagen Ecke Tannen- und Sigmund-Nathan-Straße sorgte für Aufregung: Obwohl es den Schülern des Schulzentrums am Tannenplatz verboten war, in den Pausen das Schulgelände zu verlassen, eilten sie täglich in Scharen zu dem Kiosk und kauften sie sich dort Currywurst, Schaschlik und Pommes. In der Schulmensa dagegen blieb der Betreiber auf seinen „gesunden“ Menüs sitzen. Schul- und Ordnungsamt
16