Aufsichtsratsvorsitzender der Friedrich-Krupp GmbH, übernehmen. Die Verlängerung des Fußgängertunnels von der Karolinen- zur Luisenstraße war jetzt fertiggestellt. Die Verfliesung sollte erst in der frostfreien Jahreszeit vorgenommen werden, doch im Interesse der zahlreichen Fußgänger wurde diese Verbindung zur Südstadt vom Fürther Tiefbauamt freigegeben. Die 35 m lange Trasse überquerte die U-Bahn und kostete etwa 60.000 DM. Ein gutes Dutzend Faschingsgesellschaften aus der Region entsandten Abordnungen in das „Schwarze Kreuz“, der Hochburg der „Treuen Husaren“, wo es zur 5. Auflage des „Treffs fränkischer Narren“ kam. Stadttheater Fürth: „Brasil Tropical“, Revue. Samstag, 30. Januar 1982 Fürth erreichte eine Hiobsbotschaft aus Nürnberg. Beim U-Bahn-Bau in Richtung Fürth musste man kürzertreten. Die Zuschüsse aus Bonn flossen nicht mehr so reichlich wie in den vergangenen Jahren. Somit brauchte auch das Land Bayern weniger Zuschüsse geben. Damit sah sich die Stadt Nürnberg genötigt, das Tempo zu drosseln und den Zeitplan für den Bau der U-Bahn-Linie zu strecken. Bisher fuhren die U-BahnZüge bis Eberhardshof. Den Fürther Hauptbahnhof würde man somit später erreichen als bisher berechnet. Die erste vollelektronische Fernsprech-Vermittlungsstelle der Stadt der neuen Vermittlungsstelle „Mitte“ in der Schwabacher Straße war im Rohbau fertig. Bisher war die Zentrale im alten Gebäude der Hauptpost am Bahnhofplatz untergebracht. In der neuen Anlage konnten theoretisch drei Viertel aller Telefone im Stadtgebiet Fürth angeschlossen werden. Seit Juni 1981 verlegten zehn Techniker insgesamt 117 Kilometer versilbertes Kupferkabel in die neue Zentrale, die vollautomatisch arbeiten sollte. Das Fräulein vom Amt hatte ausgedient. An den vier Faschingswochenenden gab es auf Fürther Stadtgebiet wieder einen Sonderservice der VAG für Narren-Nachtschwärmer. Bestimmte Omnibuslinien verkehrten bis 4 Uhr früh. Dazu kam eine extra gebildete „S-Linie“, die in diesen Nächten die Strecke Jakobinenstraße – Flößaustraße – Billinganlage abfuhr. Stadttheater Fürth: „Nina“, Komödie von Frank (Berliner Tournee). Montag, 1. Februar 1982 Das „Tätowieren“ lag im Vergleich zu heute damals noch in den Kinderschuhen. „Eddy“ in der Fürther Ludwigstraße war einer von sechs in der Bundesrepublik hauptberuflichen Tätowierern. Er gehörte zu den besten seines Fachs. In einem Aktenordner sammelte Eddy Kopien von Ausweisen und elterlichen Einverständniserklärungen, um nicht wegen Körperverletzung angeklagt zu werden. Alle Motive des Tätowierers wurden von ihm selbst entworfen. Seine Kunden kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit rasender Nadel zauberte er Totenschädel, Drachen und bunte Adler in allen Größen und Preislagen auf den Körper. Von der gesamten Prozedur spürte man nur ein intensives Brennen auf der Haut. Weibliche Kundschaft war damals noch eine Seltenheit. Der SpVgg gelang bei ihrem Auswärtsspiel beim SC Freiburg ein 3:2-Erfolg. Dabei wurde Spielmacher Dubovina wegen Foulspiels vom Platz gestellt. Tore für Fürth durch Dubovina und Schaub (2). Damit verbesserte man sich auf Rang 17 der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Verbannte“, Schauspiel von Joyce (Theater der Stadt Bonn/Euro-Studio). Dienstag, 2. Februar 1982 Das nach der Schneeschmelze am Wochenende wieder einsetzende Hochwasser hatte am Sonntag ein Todesopfer gefordert. In Veitsbronn stürzte am Nachmittag ein siebenjähriges Mädchen in den Tuchenbach, wurde durch den verrohrten Teil geschwemmt und konnte nach einer verhältnismäßig schnellen Bergung trotz verzweifelter Wiederbelebungsversuche nicht mehr gerettet werden. Durch die Talräume wälzte sich eine der schlimmsten Hochwasserwellen der letzten Jahre. Schneeschmelze und ergiebige Regenfälle ließen Rednitz und Pegnitz über die Ufer treten. Die Talübergänge Dambach, Stadeln und Vach waren wieder „dicht“. In Poppenreuth und Burgfarrnbach mussten sogar gefährdete Gebäude geschützt und leergepumpt werden. Fürth beherbergte einen neuen „Weltmeister“ in seinen Mauern: Zusammen mit seinem Schweizer Partner Heinz Günthardt wurde der für den TV Fürth 1860 spielende Ungar Balasz Taroczy Tage zuvor in Birmingham Tennis-Weltmeister im Herrendoppel. Mittwoch, 3. Februar 1982 Vier Millionen Lauf- und Tretfahrzeuge waren seit 1968 von der Firma BIG in Stadeln hergestellt worden. Nach Angaben von Firmenchef Ernst Bettag erzielte BIG 1981 einen Umsatz von 29,8 Mio DM. Der Exportanteil lag bei 50%. Die Tochterfirma Jean Höfler (Hardstraße) erzielte im gleichen Jahr mit 18,1 Mio DM ihren bisher höchsten Umsatz. Höflers Exportanteil lag bei 55%.
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