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Im Flusstal von Pegnitz und Rednitz hielt die Reiterunion ihre Hubertusjagd ab. Etwa 20 Reiter zogen von der Reitanlage an der Ulmenstraße ins Flusstal, um dann in Richtung Vach zu galoppieren. Nach drei Stunden wurde zum Ende geblasen. Am Abend fand dann der traditionelle Jagdball im Saal des „Grünen Baum“ statt. Die Stadthalle hatte ihr erstes „Rockkonzert“ überstanden. Noch waren nicht alle akustischen Probleme gelöst, der Gerstensaft schwappte aus den Plastikbechern und die Zigarettenkippen landeten auf dem Parkettboden. Der Wunsch der Verantwortlichen der Stadthalle, im Saal nicht zu trinken und zu rauchen, erwies sich als undurchführbar. Am nächsten Morgen um zehn Uhr war die Stadthalle jedoch wieder in tadellosem Zustand. Donnerstag, 21. Oktober 1982 Dr. Albert Riemann, ehemaliger Leiter des Hardenberg-Gymnasiums, feierte seinen 80. Geburtstag. Der Pädagoge galt in der Nachkriegszeit als Reformer im gymnasialen Bereich und war weit über das fränkische Land hinaus bekannt. Der gebürtige Nürnberger studierte in Erlangen, Heidelberg und Berlin Germanistik und Philosophie. Zunächst arbeitete Dr. Riemann als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität. Nach Ablegung der entsprechenden Prüfungen und Lehrertätigkeit in Schwabach und Nürnberg übernahm er 1954 die Leitung der damaligen Fürther Oberrealschule. Die Einführung seines „Kernkurssystems“ wurde zum Vorläufer der heutigen Kollegstufe. Die Leistungen Dr. Riemanns wurden mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt. Stadttheater Fürth: „Radio-Symphonie-Orchester Bratislava“, Konzert. Freitag, 22. Oktober 1982 Die FN erinnerten in einem Artikel an das Ende der Ludwigsbahn vor 60 Jahren. Schuld an der Einstellung des Zugverkehrs 1922 war die Nürnberg-Fürther Straßenbahn, die seit 1896 elektrifiziert die gleiche Strecke nach Nürnberg fuhr. Immer mehr Fahrgäste wanderten von „Dampf“ auf „Elektro“ ab. Der Ludwigsbahnhof an der Fürther Freiheit wurde erst 1938 abgerissen, um den Nazis einen größeren Aufmarschplatz in Fürth zu ermöglichen. Ein Teil der Förstermühle nahe der Maxbrücke wurde nun abgerissen. Bis Ende Dezember wollte man die Abbrucharbeiten beendet haben. Auf dem abgeräumten Gelände sollten ein Hotel („Hotel am Forum“) und ein exklusives Seniorenwohnstift („Kursana“) entstehen. Stadttheater Fürth: „Seid nett zu Mr. Sloane“, Schauspiel von Orton (Tourneetheater Die Scene). Samstag, 23. Oktober 1982 In einer Nürnberger Klinik verstarb Fürths populärster Pfarrer, Kirchenrat Karl Will, kurz vor seinem 80. Geburtstag. Bis vor wenigen Wochen sprang „der kleine Luther“, wie er in Fürth liebevoll genannt wurde, immer wieder als Gastprediger für Kollegen ein, wenn man ihn brauchte. Der gebürtige Oberfranke kam nach Stationen in Augsburg und Donauwörth 1954 an die St.-Michaels-Kirche, wo er bis 1969 als agiler Stadtpfarrer wirkte. Besonders ans Herz gewachsen war ihm das Waisenhaus, aber auch als Vorsitzender des Evangelischen Arbeitervereins, Evangelischen Männerwerks und Vereins für weibliche Diakonie war er neben seiner Pfarrertätigkeit sehr aktiv. Der Neubau des Gemeindehauses am Kirchenplatz ging auch auf seine Initiative zurück. Mit seiner Frau Annerose hatte er acht Kinder. Seinen Ruhestand verbrachte Karl Will in der Sandbergstraße in Vach, was ihm den Namen „Bischof von Vach“ einbrachte. Stadttheater Fürth: „Willy Michl“, Blues und Balladen. Montag, 25. Oktober 1982 Der SPD-Distrikt Ost schlug einstimmig Uwe Lichtenberg als Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters für die Wahl im Jahr 1984 vor. Dieses Votum sollte der Mitgliederversammlung des gesamten Kreisverbandes unterbreitet werden. Durch seine rechtzeitige Bekanntgabe, nicht mehr anzutreten, hatte OB Scherzer fairerweise den Parteien genügend Zeit gegeben, jeweils ihre Kandidaten zu nominieren und aufzubauen. Lichtenberg wurde jetzt als erster Name genannt. Die Erschließung des Neubaugebietes in der Eschenau am Rande des Fürther Stadtwaldes war so gut wie abgeschlossen. Gas- und Wasserleitungen waren verlegt. Mit einem Teilausbau der Straßen wollte man bis Ende November fertig sein. Bis jetzt hatte man schon 350.000 DM in die Erschließung investiert. Glückwünsche der Stadt Fürth nahm der Radsportclub Fürth (RSC) bei seiner Feier zum 75. Jubiläum entgegen. Neben vielen Getreuen wurde auch Käte Bätz, die Sponsorin der alljährlichen Cross-Rennen, für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Dienstag, 26. Oktober 1982

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