30.000 DM geschätzt. Seit 1975 erscholl der Ruf nach einer Baumschutzverordnung. Die Fürther Kreisgruppe im Bund Naturschutz unternahm beim Fürther Stadtrat deshalb wieder einmal einen Vorstoß zur Verabschiedung einer Baumschutzverordnung. Mit der Aktion „Baum ab, nein danke“ wollte man in Fürth Unterschriften sammeln und so den Druck auf die Stadtväter erhöhen. Vor der Presse erläuterten BN-Nordbayern-Beauftragter Hubert Weiger und Innenstadt-Referent Lothar Berthold die nachweislich guten Erfahrungen anderer Städte mit einer Baumschutzverordnung. Samstag, 18. April 1981 Überraschung: An der Stelle, wo im Bereich des Löwenplatzes Stadthäuser entstanden, stieß der Bagger beim Ausheben auf eine Reihe von Bunkern. Es handelte sich um Luftschutzräume, die unmittelbar vor dem zweiten Weltkrieg entstanden. Manche Anlagen waren noch bestens erhalten. Jetzt entstanden an dieser Stelle EinzelTiefgaragen. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Hessen Kassel mit 0:1. Damit verschlechterte man sich auf Rang 15 der Tabelle. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Warum eigentlich . . . bringen wir den Chef nicht um?“ (Kronprinz – Kino 1), „Man lebt nur zweimal“ (Kronprinz – Kino 2), „Ein Superbulle gegen Amerika“ (Kronprinz – Kino 3), „Eis am Stiel, 3. Teil“ (City), „Christiane F. - wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, 3. Woche (Condor), „Superman III“ (Country) sowie „Ach du lieber Harry“ (Clou). Dienstag, 21. April 1981 Im Zuge der Umstrukturierung des Grundig-Konzerns kam es bei einem weiteren Werk zum „Aus“: Das Werk in Augsburg wurde zum 31. Juli 1981 dicht gemacht. Die dortige Gehäusefertigung wurde in das Grundig-Werk Georgensgmünd verlegt. 450 Mitarbeiter waren von der Stilllegung betroffen. Für sie wurde ein Sozialplan erarbeitet. Die Beschäftigten waren bereits im November 1980 über die bedrohliche Situation informiert worden. In Fürth musste der Osterspaziergang ausfallen. Die Temperaturen überschritten tagsüber kaum den Nullpunkt. Die „weiße Flotte“ auf dem Kanal nahm am Wochenende zwar den Betrieb auf, die Fahrgäste blieben jedoch aus. Die Autobahndirektion Tennenlohe meldete den ruhigsten Feiertagsverkehr seit Jahren und Ausflügler musste man mit der Lupe suchen. Die meisten Fürther blieben über Ostern zu Hause im warmen Zimmer. An Ostern startete der Fürther Aero-Club bei Seckendorf wieder in die neue Flugsaison. Insgesamt wurden 42 Starts bei den Segelflugzeugen registriert. In den Wintermonaten hatte man 1500 Arbeitsstunden geopfert, um die Maschinen zu überholen. Die Mannschaft von Rapid Wien holte sich im Finale gegen die Jugendmannschaft der Offenbacher Kickers mit 1:0 den Sieg beim 25. internationalen Jugendturnier des ASV Fürth. Teilnehmer waren außerdem Hannover 96, der FC Homburg, Spartacus Bekescaba (Ungarn), FC Amberg, SpVgg Fürth und der Gastgeber ASV Fürth. Trotz ungünstiger Witterung sahen insgesamt 4000 Zuschauer die Turnierspiele. Mittwoch, 22. April 1981 Bei der Jahreshauptversammlung des TSV Burgfarrnbach 1898 wurde der seit 16 Jahren amtierende erste Vorsitzende, Stadtrat Robert Schorr, wiedergewählt. Schorr sah die Zukunft am bisherigen Moosweg gefährdet, galt der Sportplatz dort doch als Bebauungsgebiet. Die „Bären“ schielten schon mal in Richtung Tulpenweg, denn dort ließen sich neben Fußball- auch die seit langem geforderten Tennisplätze errichten. Der Mühlbach in Burgfarrnbach wurde zugeschüttet. Er wurde einstmals auf einem Damm neben dem Farrnbach wie ein Kanal angelegt, um die Mühle mit „Oberwasser“ zu versorgen. Doch die Mühle war schon lange stillgelegt und der Bach nicht mehr gepflegt. Mit dem Zuschütten hoffte man, den natürlichen Farrnbach stärker zu aktivieren, der mitten durch die Wiesen fließt. Bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 2800 Zuschauern gelang der SpVgg ein 3:1-Sieg über Waldhof Mannheim. Tore für Fürth durch Hinterberger (2) und Schaub. Damit holte man sich Tabellenplatz 14 wieder zurück. Donnerstag, 23. April 1981 Für den Um- und Erweiterungsbau des Anwesens der Arbeiterwohlfahrt in der Hirschenstraße 24 gab die Bauordnungsbehörde nun das „Start-frei“-Zeichen. Das Haus sollte völlig entkernt und nach den Erfordernissen des Wohlfahrtsverbandes entsprechend wiederaufgebaut werden. Den Vorgaben des Denkmalschutzes wurde dabei Rechnung getragen. Das in späterer Zeit eingesetzte Schaufenster verschwand wieder und die Haustüre rückte dadurch wie vormals von der Mitte nach rechts. Der dritte Jahreskrug der Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael war dem Fürther Original „Gnadensiea“ gewidmet. Dieser 1822 geborene Fürther handelte mit Kanarienvögeln. Meist drehte er den Käufern Weibchen (Sieha) an, die bekanntlich nicht singen. Die zinngedeckelten Krüge wurden in einer limitierten Auflage von 500 Stück zum Einzelpreis von 49,50 DM verkauft.
20