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Werkes war. Das Heimspiel der SpVgg gegen den FC Freiburg musste wegen Vereisung des Platzes abgesagt werden. Der Notvorstand der SpVgg sowie Geschäftsführer Willy Kallert machten sich in der Zwischenzeit Gedanken, wie man die Auflagen zur künftigen eingleisigen zweiten Bundesliga erfüllen könne, wo doch jede Saison dem Kleeblatt bisher ein Defizit von rund 200.000 DM bescherte. Nach einem Teilverkauf des Ronhofs hatten sich bisher schon wieder 1,8 Mio DM Schulden angehäuft. Immer mehr trat die Überlegung in den Vordergrund, den gesamten Ronhof zu verkaufen, um am Stadtrand preisgünstig eine neue Sportstätte zu errichten. Ein Bankenkonsortium zeigte angeblich Interesse am Kauf des Ronhofs. Dienstag, 27. Januar 1981 Jubel bei den Schülern des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, denn für sie entfiel ab der zweiten Pause der Unterricht. Der Grund: OStD Erhard Springer (Spitzname „Klo-Springer“, weil er mitunter in den Toiletten auf Raucherjagd unterwegs war) feierte im Kollegenkreis seinen 60. Geburtstag. Elternbeirat und weitere Schulleiter aus Fürth schlossen sich den zahlreichen Gratulanten an. Eine Abordnung der ehemaligen Fürther Hausbesetzer stattete OB Scherzer einen Besuch im Rathaus ab, um ihm einen „goldenen Bagger“ in Anbetracht seiner Verdienste „gegen eine Instandsetzung“ des Anwesens Königswarterstraße 20 zu überreichen. OB Scherzer versprach, keinen Abriss der fraglichen Villen zuzulassen. Der Winterschlussverkauf (WSV) begann auch in Fürth nur schleppend. Die meisten Einzelhändler bezeichneten die Umsätze des ersten Tages als „etwa dem Vorjahr entsprechend“. Die Zurückhaltung der Käufer wurde mit der noch nicht erfolgten monatlichen Gehaltszahlung begründet. Mittwoch, 28. Januar 1981 Es stand jetzt schon fest: Der Winter 1980/81 wurde für die Stadt Fürth richtig teuer. Bis Ende Januar hatte man schon das Doppelte an Streusalz (1500 Tonnen), Sand (500 Tonnen) und Splitt (160 Tonnen) verbraucht als im Winter des Vorjahres. Noch gab es keine Material-Engpässe. Viele Ehrengäste nahmen an der Einweihungsfeier für den Neubau des Fabrikations- und Bürogebäudes der Burgfarrnbacher Firma Bruder teil, die sich in den letzten Jahren aus kleinen Anfängen zu einem exportorientierten und gesunden Mittelstandsbetrieb entwickelt hatte. Auch OB Scherzer und Frau waren bei der Feier anwesend. Der einst vom 1. FC Nürnberg zur SpVgg gewechselte Abwehrspieler Uli Pechtold nahm Abschied vom Kleeblatt. Man trennte sich in gegenseitigem Einvernehmen zum 1. Februar 1981. Der mittlerweile 28-jährige Fußballer wechselte als Amateur zu „Cosmos Bad Windsheim“. Stadttheater Fürth: „Kikerikikiste“, Kinderstück nach Maar (Berliner Kindertheater). Donnerstag, 29. Januar 1981 „Spritze“ für den Fürther Wohnungsbau: Die Stadt wollte den sozialen Wohnungsbau 1981 mit einer Million Mark fördern. Diese Summe wurde bei den Etatberatungen im Waldheim „Sonnenland“ in den Haushalt eingestellt und von den drei großen Fraktionen einhellig abgesegnet. Kurz vor seinem 60. Geburtstag starb der Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Dr. Maier-Pollwein. Er erlag einem Herzinfarkt. Nach 20-jähriger Tätigkeit als Tuberkulose-Fürsorgearzt bei der Stadt Nürnberg übernahm Dr. Maier-Pollwein ab 1977 die Leitung des Fürther Gesundheitsamtes. Bei der Bevölkerung und den Mitarbeitern erfreute er sich besonderer Beliebtheit. Zum Preis von 20 DM gab es ab sofort eine Stadtkarte im Großformat von Fürth. Von dem kartografischen Werk im Maßstab 1:10.000 wurde eine Auflage von 500 Stück gedruckt. Die neue Stadtkarte mit den Ausmaßen 102 cm mal 125 cm diente in erster Linie als Arbeitsunterlagen bei Verwaltung und Maklerbüros. Die Vermessungsabteilung des Stadtplanungsamtes hatte ein ganzes Jahr gebraucht, um die Karte zu erstellen. Freitag, 30. Januar 1981 Der Vorortbahnhof „Burgfarrnbach“ machte dicht. Nachdem die Fernsteuerung der Signalanlagen vom Fürther Hauptbahnhof mit übernommen wurde, wurde der Burgfarrnbacher Bahnhof ab 1. März personell nicht mehr besetzt. Fahrkarten gab es dann nur noch aus Automaten. Zu einem Jugendwettbewerb im Tanzsport lud der Tanzsportclub Rot-Gold-Casino in das Logenhaus an der Dambacher Straße ein. 38 Tanzpaare aus ganz Süddeutschland folgten dem Aufruf. Getanzt wurden Runden bis zu sechs Paaren. In die Wertung kamen die Tänze Langsamer Walzer, Tango, Quickstep, Cacha und Slow-Fox. Der Fürther Tanzclub war mit seinen rund 300 Mitgliedern damals der größte Verein seiner Art in Nordbayern. Jetzt wurde auch der Profivertrag zwischen der SpVgg und dem Lizenzspieler Erich Klement zum 1. März aufgelöst. Der 24-jährige Flügelstürmer vom TSV Langenzenn war in dem halben Jahr seiner Zugehörigkeit zur SpVgg nie so richtig heimisch geworden, er fand auch kaum Kontakt zu seinen Kollegen. Für Trainer Schulte spielte Klement keine Rolle mehr.

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