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Die Fürther Volkshochschule (VHS) erhöhte ihre Gebühren um durchschnittlich 25%, was sich in zahlreichen kritischen Leserbriefen niederschlug. VHS-Chefin Ruth Stäudtner machte dafür Mitglieder der Nürnberger VHSHörervertretung verantwortlich, die gegen die Fürther VHS-Preiserhöhung stichelten. Tatsache war, dass nach der VHS Nürnberg die VHS Fürth in ganz Bayern noch immer die niedrigsten VHS-Gebühren aufwies. Nach Mitternacht befand sich ein 40-jähriger Polizeibeamter mit seinem Hund in der Karolinenstraße auf Streifengang. In Höhe Simonstraße wurde er von einem amerikanischen Auto zusammengefahren. Der Beamte erlitt mehrere Knochenbrüche, sein Hund musste eingeschläfert werden. Die Amerikaner waren sofort geflüchtet, konnten jedoch in der Fronmüllerstraße festgenommen werden. Das geparkte Auto war an der Frontseite erheblich beschädigt, einer der vier Insassen hatte Glassplitter im Haar. Einen Führerschein hatte niemand, aber jeder einen „mords Rausch“. Montag, 14. September 1981 Im Krawattenhaus in der Schindelgasse war man „sauer“: Seit Monaten wartete man auf die zugesagte Unterstützung durch die Stadt Fürth. Nach Angaben des Kino-Betreibers Roland von Frankenberg müssten pro Filmvorstellung 18,5 Besucher kommen, um kostendeckend wirtschaften zu können – eine Illusion, denn anspruchsvolle Filme wie „Zabriskie Point“, „Der junge Törless“ oder „African Queen“ fanden in Fürth kein Publikum. Die Fahrt ins Defizit war nicht zu stoppen. Obwohl schon einige Jahre alt, bereitete er den Kindern immer noch Spaß: Der rote Kletterberg, der anlässlich des Kinderfestes der DKP auf der Hardhöhe aufgepumpt wurde. Zig Kinder versuchten das Ungetüm zu erklettern und kreischten vor Vergnügen, wenn sie auf dem Hosenboden vom Gipfel wieder nach unten rutschten. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Wattenscheid 09 mit 3:4. Tore für Fürth durch Schneider und Leiendecker (2). Damit verschlechterte man sich nach dem achten Spieltag auf Rang 17 der Tabelle. Dienstag, 15. September 1981 Die Stadt Fürth meldete „Vollzug“! Die ehemaligen Bewohner der berüchtigten Obdachlosensiedlung Eschenau hatten die Integration im Stadtgebiet geschafft. 74 Familien waren davon betroffen. Wie Sozialreferent Uwe Lichtenberg feststellte, hatten sich Sauberkeit, Haushaltsführung und Arbeitsbereitschaft der Bewohner des ehemaligen Ghettos in den fünf Jahren seit der Umsiedlung beachtenswert verbessert. Auch der Schulbesuch der Kinder war regelmäßiger geworden. Die im einen oder anderen Fall auftretenden Probleme mit den neuen Nachbarn konnten in kurzer Zeit mit Hilfe der Stadt Fürth behoben werden. Durch die Einbindung in die Gesellschaft waren aus Sozialhilfeempfängern Bürger geworden, die finanziell auf eigenen Füßen standen. Mittwoch, 16. September 1981 Für 615 Fürther Erstklässer begann der Ernst des Lebens. Die 19 Volksschulen, drei Sondervolksschulen und zwei Privatschulen verzeichneten damit 176 Schulanfänger weniger als 1980. So konnte die durchschnittliche Klassenstärke von 27,2 auf 25,7 gedrückt und 24 Lehrkräfte als „mobile Reserve“ vorgehalten werden. Belohnungen in Form von klingender Münze verteilte die Stadt Fürth auch 1981 wieder an Hausbesitzer, die ihre Fassaden so renoviert hatten, dass sie zur Verschönerung des Stadtbildes beitrugen. Drei erste Preise zu je 1000 DM gab es für die Eigentümer der Häuser Königswarterstraße 77, Schindelgasse 13 und Flößaustraße 91. Die „Hockerer“ der SpVgg feierten ihr 70-jähriges Jubiläum mit einem großangelegten internationalen Turnier. Aber in Anbetracht eines möglichen drohenden Verkaufs des Ronhofs hatte Vorsitzender Walter Kaiser seine Fühler ausgestreckt und war fündig geworden: Am 24. September sollten die Mitglieder der Abteilung darüber entscheiden, geschlossen die SpVgg zu verlassen und dem nahe gelegenen Tuspo Fürth beizutreten. Donnerstag, 17. September 1981 Fürth blieb für Touristen ein „weißer Fleck“: Im Sommerquartal zählte man in den Fürther Hotels zwar 17.000 Übernachtungen, aber die Betten wurden fast nur von Geschäftsreisenden belegt. Die wenigen echten Urlauber waren Fürther Emigranten, die wieder einmal ihre Heimat sehen wollten. Die statistische Verweildauer betrug nur zwei Tage. Touristisch lag man im Schatten von Nürnberg. Hoffnung setzte man jetzt auf die entstehende Fürther Stadthalle. Das „Zehnerl“ pro angefangene halbe Stunde blieb die Norm: Die Parkgebühren in der Kleeblattstadt wurden nicht erhöht. Der Fürther Stadtrat entschied sich mit knapper Mehrheit für diese Lösung, obwohl im Verkehrsausschuss bereits für eine deutliche Erhöhung plädiert worden war. Zu einem offiziellen Besuch weilte der neue amerikanische Generalkonsul Carol Brown in Fürth. Im Rathaus wurde er von OB Scherzer und BM Stranka empfangen. Freitag, 18. September 1981 Fast 40 Jahre stand Wirtin Margarethe Mandel im „Pfarrgarten“ in der Fürther Mathildenstraße hinter dem Tresen.

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