Urlaubszeiten der Kollegen sowie 50 unbesetzte Planstellen im Pflegedienst abdecken zu können. Dazu kam noch, dass durch die Spezialisierung in der Ausbildung Krankenschwestern fast nicht mehr ausgetauscht werden konnten. Die Krankenhausleitung träumte von der Anwerbung von Koreanerinnen als Krankenschwestern, mit denen man vor Jahren schon gute Erfahrung gemacht hatte. Montag, 17. August 1981 Pünktlich zur zweiten größeren Hitzewelle in Fürth setzten städtische Installateure den „König-Ludwig-Brunnen“ Ecke Most- und Gustav-Schickedanz-Straße wieder instand. Nach ein paar Minuten hatten sie den Brunnen aus dem Jahr 1908 wieder zum Sprudeln gebracht. Das dazugehörige Bronzerelief war 1938 entfernt worden. Vielleicht wurde es eingeschmolzen. Fürths Wohltäter Alfred Nathan hatte den Brunnen zur Erinnerung an den Besuch des Königs Ludwig II. in Fürth (4. Dezember 1866) gestiftet. Auf dem Fürther Ausbildungssektor war das Stichwort „Jugendarbeitslosigkeit“ nicht mehr aktuell. Handel, Handwerk und Industrie waren wieder auf der Suche nach Auszubildenden. Allein in Fürth waren noch 319 gemeldete Ausbildungsplätze frei. Bei ihrem Auswärtsspiel bei Hessen Kassel kam die SpVgg zu einem 1:1-Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Hinterberger. Damit belegte man weiterhin Platz neun der Tabelle. Dienstag, 18. August 1981 Der Parkplatzmangel am Fürther Stadtkrankenhaus sorgte jeden Sonntag für ein Verkehrschaos. Für rund 300 Besucher, die mit dem Auto kamen, standen nur 80 Parkbuchten zur Verfügung. Die Jakob-Henle-Straße wurde so zugeparkt, dass es die Rettungsfahrzeuge schwer hatten, ohne Behinderungen durchzufahren. Der Parkdruck verlagerte sich an Sonntagen in die angrenzenden Straßen wie z.B. in die Nottelbergstraße. Die Polizei versuchte durch ihre Präsenz zugeparkte Privateinfahrten zu verhindern. Der Grafiker, Heimatschriftsteller und Verkehrswerber Valentin Fürstenhöfer feierte seinen 75. Geburtstag. Eine ganze Reihe von Werbeprospekten, Plakaten, Wanderkarten und Schriften gingen auf den gebürtigen Cadolzburger zurück. Fürstenhöfer hatte letztlich den Begriff „Rangau“ etabliert. Er war langjähriger Kreisheimatpfleger des Landkreises Fürth. Mittwoch, 19. August 1981 Das Fachwerk „stand“ wieder. Bei der Sanierung des „Fraveliershofes“ ging mit der Vollendung des Fachwerks der wohl schwierigste Abschnitt zu Ende. Fast die Hälfte aller Balken an Fassade und Dach musste ausgewechselt werden. Dadurch war es zu einer zeitlichen Verzögerung der Arbeiten gekommen. Jetzt wurde ein mit „Sumpfkalk“ hergestellter Putz aufgetragen. Das gesamte Fachwerk blieb jedoch freigelegt. Absolutes Traumergebnis bei der Fürther Hauptpost: Im Rahmen des Urlaubskundendienstes ließen 1981 insgesamt über 3500 Fürther Haushalte ihre Privatkorrespondenz maximal vier Wochen kostenlos in den Sortierkästen der Post lagern. Für die drei zuständigen Postbeamten waren diese Zusatzarbeiten eher ein Alptraum. Die SpVgg gewann bei einem Freundschaftsspiel beim oberpfälzischen Bezirksligisten SpVgg Vohenstrauß mit 5:1. Die Tore für das Kleeblatt erzielten Leiendecker (2), Schneider, Hinterberger und Metzler. Donnerstag, 20. August 1981 BRK-Ausbilder Siegfried Volz hielt seinen 300. Erste-Hilfe-Kurs ab. Damit hatte er innerhalb der letzten zwölf Jahre 6000 junge Leute in der Kunst des Helfens unterrichtet. Eine stolze Leistung! Die Fürther Behörden standen dem Phänomen des „Friedhofsdiebstahls“ ratlos gegenüber. Immer wieder kam es insbesondere in den Sommermonaten vor, dass kostbare Pflanzen, Blumenarrangements oder gar teure Blumenschalen von den Gräbern gestohlen wurden. Die Diebstähle nahmen seit Jahren schon zu, aber die wenigsten Betroffenen erstatteten Anzeige bei der Polizei nach dem Motto: „Es nützt ja doch nichts!“ Die Polizei verstärkte jetzt ihre Fuß- und Radstreifen auf dem Friedhof. Auf der Anlage des TV Fürth 1860 in Dambach fanden die 18. Deutschen Polizeimeisterschaften in der Leichtathletik statt. Statt nach Ganoven jagten die Polizisten bei großer Hitze nach neuen Höchstleistungen. Freitag, 21. August 1981 Die Fürther „Grundig-AG“ litt nach eigenen Angaben nicht mehr unter einem „Japan-Syndrom“. Man habe die Herausforderung mit Fernost längst angenommen und sehe mit einer neuen Programmpalette auf dem neuesten technischen Stand optimistisch in die Zukunft. Dazu hatte man 3000 Arbeitsplätze aufgegeben und 1980 insgesamt fünf Werke geschlossen. Den Vorjahresumsatz von 2,8 Mrd DM habe man halten können. Pastor Walter Kreitschmann feierte seinen 75. Geburtstag. Der im ostpreußischen Sulimmen geborene Theologe wurde 1945 nach Fürth berufen und gründete hier eine überkonfessionelle Flüchtlingsbetreuung, 1947 die Fürther
41