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bedeckten Tag kam es in den Folgetagen zu Regenschauern wie im April. Unentwegte konnten daher ungestört im Schwimmbecken ihre Bahnen ziehen. Erlaubt war 1981 – dem Trend der Zeit entsprechend – erstmals das Ablegen des Bikini-Oberteils. Zur Einweihung des neugestalteten Innenhofes des Luisenheimes in der Ottostraße 5 arrangierte man ein Sommerfest. Für die Altenheimbewohner gab es Kaffee und Kuchen. Der gesamte Innenhof präsentierte sich jetzt als eine grüne Insel inmitten der Innenstadt. Das kleine Ozonparadies hatte einschließlich eines Springbrunnens 75.000 DM gekostet. Wohnpark statt verstaubter Hinterhofromantik. Die SpVgg war ihrem Rivalen 1. FC Nürnberg wieder mal ein Stück voraus. Die Fürther erhielten durch Nachweis einer Liquiditätsreserve von 605.000 DM und Stellung einer Kaution in Höhe von 300.000 DM vom DFB die Lizenz für die kommende Saison 1981/82. Der Club dagegen musste vorerst noch warten, bis mehrere seiner Spieler verkauft waren. Mittwoch, 17. Juni 1981 Am letzten Sonntag demonstrierte das Fürther Rote Kreuz seine Einsatz- und Leistungsbereitschaft. Auf dem an diesem Tag leeren Parkplatz von Ikea war man mit 347 Mannschaften aus 14 Kolonnen in Stadt und Landkreis Fürth in Dienstkleidung angetreten. 43 Einsatzfahrzeuge waren in einer Reihe eindrucksvoll aufgebaut. Alle Dienstbereiche wie Rettungsdienst, Fernmeldedienst, Katastrophenschutz usw. bis hin zur Berg- und Wasserrettung waren vertreten. BRK-Kreisvorsitzender OB Scherzer stellte dabei das „Wir-Gefühl“ dieses Appells in den Vordergrund. Eine Demonstration für das Helfen in persönlicher Notlage. Die Stadt Fürth sah sich nicht in der Lage, den Autofahrern für die nach dem 20. Juni wegfallenden Parkplätze in der Innenstadt vollen Ersatz zu bieten. Die Autofahrer wurden auf die beiden demnächst entstehenden Tiefgaragen-Projekte Stadthalle und Geismann-Areal (heute Tiefgarage City-Center) vertröstet. Nur noch ein paar Jährchen! Freitag, 19. Juni 1981 Neuheit am Feiertag Fronleichnam: Erstmals nahm in Fürth die Prozession den Weg durch die Innenstadt. Dem Allerheiligsten folgten etwa 2500 Gläubige, obwohl zunächst Regenschauer die Sonne verdrängt hatten. In der Fußgängerzone waren zwei Altäre aufgebaut, ein dritter Altar befand sich beim Modehaus Fiedler. Verkehrsstörungen gab es lediglich im Bereich der Königstraße, wo die Prozession vor der Kirche „zu „Unserer Lieben Frau“ ihr Ende fand. Nach zweieinhalb Jahren schloss in Fürth die „Galerie am Ronhof“ für immer ihre Pforten. Galeristin Ursula Schernig warf das Handtuch. Die Galerie hatte sich wirtschaftlich nicht gerechnet. Schernig hatte 21 Ausstellungen mit über 40 Künstlern gestaltet. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „AC/DC – der Film“ (Kronprinz-Kino 1), „Drei Dirndl in Paris“ (Kronprinz – Kino 2), „Joe der Galgenvogel“, (Kronprinz – Kino 3), „Zwei vom Affen gebissen“ (City), „Bruce Lee – seine tödliche Rache“ (Condor), „Nobody ist der Größte“ (Country) sowie „Louis, der Spaghetti-Koch“ (Clou). Samstag, 20. Juni 1981 Die Fürther Rathaus-Kreuzung blieb eine Woche ohne Ampel. So lange dauerte es, bis die Signalanlagen auf die neue Verkehrssituation eingestellt war, die aufgrund des veränderten Busverkehrsnetzes entstand. Autofahrer mussten sich vorsichtig herantasten, denn nur im Morgen- und Abendverkehr regelten Polizisten den Verkehr per Hand. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der Maler Hartmut Sieke einen Teil seiner Bilder aus. Die FN schreibt über den freischaffenden Künstler: „Die explosiv und gegenstandslos anmutende Bildwelt entsteht vor allen Dingen aus dem Versuch des Künstlers, Figur und Bewegung gestalterisch und sinnlich zu erfassen.“ Na also. Das Amtliche Bayerische Reisebüro (abr) bot Kreuzfahrten für den Herbst an. So bezahlte man damals für eine Reise auf der „Alexander Pushkin“ ab Bremerhaven für 18 Tage ab 1670 DM pro Person für Vollpension – je nach Kabinenwahl. Angelaufen wurden Madeira, La Palma, Teneriffa, Las Pamas, Fuerteventura, Casablanca, Lissabon und Hamburg. Montag, 22. Juni 1981 Das Zeitalter der Nürnberg-Fürther Straßenbahn war zu Ende. OB Scherzer verabschiedete an der Billinganlage die letzte „Einser“. Sie fuhr mit Trauerflor. Danach folgte ein Konvoi mit einigen historischen Straßenbahnen. Auf der Fahrt bis zum Betriebshof Maximilianstraße säumten trotz des regnerischen Wetters unzählige Passanten die gesamte Strecke, um ein letztes Foto zu schießen. Mit Dienstbeginn des Sonntags trat in Fürth das „flächendeckende Bussystem“ in Kraft. Hans-Dieter Roos hieß der neue Trainer der SpVgg Fürth als Nachfolger von Heinz Lucas, der das Kleeblatt verließ, weil er keine vier neuen fertigen Spieler bekam. Der 44-jährige Roos unterschrieb beim Kleeblatt einen

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