ernannt. Kurz vor Vollendung ihres 89. Lebensjahres feierte die Haushälterin Anna Engelhardt ihr 70-jähriges Arbeitsjubiläum. Noch immer kochte, putzte und bügelte sie im Haushalt der Familie des früheren Leiters der Fürther Schutzpolizei, Kurt Kroepelin. In dieser langen Zeit wurde sie Teil der Familie. 1911 hatte sie ihren Dienst beim Vater von Kurt Kroepelin in Nördlingen angetreten, der dort als Richter tätig war. Montag, 18. Mai 1981 Montmartre-Atmosphäre in Fürth: Auf dem Kirchenplatz um St. Michael eröffnete OB Scherzer den ersten Fürther Kunstmarkt. Mehr als 30 in- und auswärtige Künstler beteiligten sich an der zweitägigen Freiluftschau am letzten Wochenende. Dazu hatte man für die Künstler verschiedene Buden aufgestellt. Mit Musik- und Tanzveranstaltungen wurde ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten. Die Idee kam von der Galeristin Christl Schwertl. Stadttheater Fürth: „Orchestra Puellarum Pragensis“, Konzert. Bei ihrem Auswärtsspiel bei Borussia Neunkirchen kam die SpVgg zu einem 3:3-Unentschieden. Tore für Fürth durch Metzler, Hinterberger und Schaub. Damit blieb man auf Rang 12 der Tabelle. Mit diesem Punktgewinn hatte man die sportliche „Sollvorgabe“ für eine kommende einteilige zweite Liga geschafft. Dienstag, 19. Mai 1981 „Klingelsturm“ vor dem Fürther Rathaus! Etwa 350 Radfahrer nahmen an einer vom Bund Naturschutz organisierten Radlerdemonstration teil. Die von der Polizei gesicherte Strecke führte durch die Alt-, Innen- und Südstadt. Auf der Fürther Freiheit konnte man ein vom Bund Naturschutz erstelltes „Rohkonzept“ eines Fürther Radwegenetzes besichtigen. Fürth bereitete sich auf den „Tag X“ vor: Ab dem 20. Juni verkehrte in Fürth keine Straßenbahn mehr. Deshalb traten die neuen Verkehrsführungen ab 25. Mai in Kraft. Ab diesem Tag hatten die städtischen Busfahrer Gelegenheit, täglich die neuen Routen ohne Fahrgäste zu Übungszwecken zu befahren. Ein Land mit sechs Republiken, fünf Völkern, vier Religionen, drei Amtssprachen, zwei Alphabeten und einer einzigen Partei – dies war Jugoslawien, das Ziel einer Studienreise des Fürther Theatervereins. Neben kunstgeschichtlichen Erläuterungen durften Tafelfreuden und eine „Troubadour“-Aufführung in Sarajevo natürlich nicht fehlen. Stadttheater Fürth: „Funambules 77“, Pantomime (Theater am Geländer, Prag). Mittwoch, 20. Mai 1981 Die Stadt Fürth veranstaltete ihre ersten „Auslandskulturtage.“ Als Partner hatte man sich die damals noch existierende Tschechoslowakei ausgesucht. OB Scherzer eröffnete die Tage zusammen mit dem tschechoslowakischen Botschafter Jiri Götz in der Schalterhalle der Stadtsparkasse an der Maxstraße. In Fürth kam es dadurch zu Theateraufführungen, Konzerten, Filmen und gastronomischen Höhepunkten, die der Fürther Bürgerschaft das östliche Nachbarland näherbrachten. Chöre und Orff-Gruppen der beiden Stadelner Volksschulen veranstalteten ein gemeinsames Singen und Musizieren in der Aula der Schule an der Hans-Sachs-Straße. Zahlreiche Gäste erfreuten sich an den Darbietungen der Kinder unter der Leitung von Hiltrud Wagner, Uta Schwarz-Meixner und Rektor Manfred Strattner. Stadttheater Fürth: „Klaun Animuk“, Kinderstück (Taschentheater für Kinder, Prag). Donnerstag, 21. Mai 1981 In der Kleeblattstadt gab es damals noch drei „Hafnerbetriebe“. Einer davon war der Kachelofenbau Doerfler in der Mühlstraße. Der Betrieb beging 1981 das 150. Firmenjubiläum. OB Scherzer gratulierte im Namen der Stadt. Gegründet wurde der Handwerksbetrieb 1831 von Conrad Doerfler. Trotz großer Konjunkturschwankungen durch drei langjährige Kriege blieb das Ofensetzergeschäft in der Familie. Die internationale „ADAC-Metz-Rallye“ war damals ein fester Bestandteil des hiesigen Motorsports. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung stets vom Automobilclub Stein. Star der Rallye 1981 war zweifellos das Weltmeistergespann Walter Röhrl und Beifahrer Christian Geistdörfer. Die einzelnen Prüfungen stellten an Fahrer und Material ungewöhnlich hohe Anforderungen. Der Fürther Sponsor Paul Metz versprach auch nach dieser neunten Rallye, die Veranstaltung auch zukünftig finanziell zu unterstützen. Stadttheater Fürth: „Paganini“, Operette von Lehar (Staatstheater Kosice). Freitag, 22. Mai 1981 Im Rahmen der Fürther Auslandswochen stellten tschechoslowakische Künstler ihre Arbeiten im Foyer des Stadttheaters aus. Die Künstler firmierten unter „Art Centrum Prag“. Die FN sprachen von „Leichtigkeit im Realismus“. Die Stadt Fürth kaufte ein Werk für ihre Sammlung.
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