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"Notlage" der Geflügelhalter angesprochen, die Schwierigkeiten bei der Besorgung von Futtermitteln haben. 12. Die Abgabemenge für einen Brotgutschein wird von 375 Gramm Mehl oder 10 Weißbrote auf 300 Gramm oder 9 Weißbrote reduziert. - "In den Sumpfwiesen bei Großreuth-Höfen sind als Frühlingsboten Kiebitze eingetroffen. - Die Stare, die am 13. Febr. im Stadtpark gesehen wurden, sind infolge der Kälte wieder fortgezogen." 13. Im Landbezirk Fürth darf in den Wirtschaften und Bäckereien an Ausflügler kein Brot mehr abgegeben werden. - In den Haushalten werden Erhebungskarten verteilt, auf denen die Menge der im jeweiligen Haushalt vorhandenen Kartoffelvorräte eingetragen werden müssen. - Beim städtischen Kartoffelverkauf (5 Mk./Zentner) werden die Kartoffeln unter dem Selbstkostenpreis der Gemeinde abgegeben. - Die Erhöhung des Bierpreises wird angekündigt. 14. Am Bahnhof kommen über 1.000 Einberufene (meist aus der Gegend von Deggendorf und Straubing) an, die in den Fürther Kasernen bzw. in den zu Unterkünften umgestalteten Sälen und Fabriken. 16, Die Nürnberg-Fürther Straßenbahn hat unter den Kriegszeiten noch mehr zu leiden wie die Ludwigsbahn (s.11.2.), sie schließt für das Jahr 1914 mit einem Defizit von 1.8 Mio. Mk. - Die Stadt Fürth erhält eine Fliegerkompanie. Die Stadt Fürth hat für die Erwerbung eines Grundstücks 38.000 Mk. vorgesehen, als Gelände ist die Atzenhofer Haide ausgewählt worden. 17. Die angekündigte Bierpreiserhöhung erregt die Bevölkerung. Das Gewerkschaftskartell Fürth stellt zusammen mit den Vereinigten Gewerkschaften Nürnberg an das stellv. Generalkommmando des dritten kgl. bayerischen Armeekorps eine Eingabe, derzufolge der Bierpreis auf dem jetzigen Stand festgesetzt werden soll. 18. In der Magistratssitzung werden die Brotgutscheine für Gastwirtschaften in Frage gestellt. - Die Festsetzung des Preises für Schwarzbrot auf 19 Pfennige das Pfund wurde von den Bäckern nicht beachtet, so dass der Magistrat den Preis auf 20 Pfg. heraufsetzt. - Alles brachliegende Land soll zum Anbau von Lebensmitteln verwendet werden, in der Turnhalle der Kgl. Realschule wird ein Vortrag über den Anbau gehalten. 19. Es wird bekannt, dass die Verhandlungen wegen des Flugplatzes in Atzenhof schon vor Ausbruch des Krieges eingeleitet waren, aber dann vertagt wurden. Im Januar wurden sie wieder aufgenommen und zu Ende geführt. Die Stadt Fürth trägt außer einem einmaligen Betrag zur Errichtung des Flugplatzes auch die Kosten für die Wasserleitung. Die für den Flugplatz erworbene Fläche umfasst 120 Tagwerk. Die Erdbewegungsarbeiten haben schon begonnen, zeitweilig waren auf dem Gelände vorübergehend Schützengräben angelegt worden (s. 16.3.).