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Jahresstatistik 1912:

Geburten und Sterblichkeit: Wesentlicher Rückgang der Sterblichkeit gegenüber dem Vorjahr, was vor allem auf die verringerte Säuglingssterblichkeit zurückzuführen ist, die im Vorjahr aufgrund der extremen Sommertemperaturen sehr hoch war: 14,26 pro 1000 Geburten (1911: 17,00; 1904: 24,0). Die Tuberkulosesterblichkeit sank weiter auf 18,3 auf 10.000 Einwohner (Vorjahr: 20,0 auf 10.000). Die Geburtenzahl geht weiter zurück: 25,1 auf 1.000 Einwohner (1905 bis 1908 zwischen 34,6 und 36,0). Trotz Abnahme der Sterblichkeit wird der Geburtenüberschuß immer geringer: 10,9 (1912), 9,3 (1911), 1909 betrug er noch 14,1 pro 1000 Einwohner. Die Verhältnisse in den einzelnen Stadtbezirken sind sehr unterscheidlich. Die höchsten Sterblichkeitsziffern weisen die Stadtbezirke mit schlechten Wohnungsverhältnissen auf; dort kommen die meisten Todesfälle an Tuberkulose vor, auch sterben in diesen die meisten Säuglinge.266 23 Selbstmorde.267

Arbeitslosigkeit: Hier liegen nur unvollständige Zahlen vor, da lediglich die in den Deutschen Gewerkvereine Hirsch-Duncker und in den freien Gewerkschaften Organisierten erfaßt wurden, sofern die ihnen angeschlossenen Berufsvereine eine Arbeitslosenunterstützung eingeführt haben. Mit diesen Einschränkungen zeigt sich folgende Entwicklung: Quartal 1. 2. 3. 4.

Mitglieder 9228 9241 9779 9703

zum Vergleich: 4. Quartal 1911: 8.930 4. Quartal 1909: 7.835

Arbeitslose 1.424 15,7% 424 4,6% 515 5,3% 1.447 14,9%

834 557

9,3% 7,1%

Das Baugewerbe ist nicht erfaßt [trotzdem zeigt sich ein starker jahreszeitlicher Wechsel], auch liegt keine Übersicht der christlichen Gewerkschaften und der unorganisierten Arbeiterschaft vor.268

Bautätigkeit 617 Bauten wurden vollendet (1911: 612).269

Schankgewerbe Anfang/Ende 1912: Gastwirtschaften 24/24, Bierwirtschaften mit und ohne Branntweinausschank (teilweise ausschl. Branntweinausschank) 441/437, Kleinhandel mit Branntweinausschank 132/119, Ausschank „nichtgeistiger Getränke“ 88/78. Ausschankstellen insgesamt 685/658. Flaschenbierhandel 10/10.270

Elektrizität Erzeugung v. 1.552.844 KWStd. (1911: 1.362.541 KWStd.). 14% Zunahme gegenüber 1911 (1910 auf 1911: 23,8%). Die Stromabgabe erhöhte sich gegenüber 1911 um 17,3%. Abgabe von 18,1 KWStd. pro Einwohner (1911: 16,6 KWStd.). Anschlüsse in Fürth: 2.169 KW für Kraftstrom (1911: 1.772), 1.691 für Licht (1911: 1.463). Die Zahl der Glühlampen mehrte sich um 19,3% (1911/1910 13%), die der Motoren um 21% (1911/10: 18,1%) die Zahl der Heizapparate um 79% (1911/1910), die Zahl der Hausanschlüsse um 15,2% (von 857 auf 987).271

Rechnung des Krankenhauses: 272 126.033 Mark Einnahmen und 125.648 M Ausgaben.

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