Berta Hahn

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Berta Hahn 1940.jpeg
Berta Schuster, ca. 1940
Person
Berta Hahn
Vorname
Berta
Nachname
Hahn
Geschlecht
weiblich
Abw. Namen
geb. Schuster
Geburtsdatum
24. Dezember 1911
Geburtsort
Kitzingen
Todesdatum
19. Januar 1945
Todesort
Stutthof
Beruf
Krankenschwester
Religion
jüdisch
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Berta Hahn, geb. Schuster (geb. 24. Dezember 1911 in Kitzingen/Ufr.; gest. 19. Januar 1945 Stutthof/Polen) war von Beruf Krankenschwester.

Die Eltern Hugo und Recha Hahn zogen 1914 von Kitzingen nach Fürth, die Eltern Hugo Schuster (geb. 1879) war von Beruf Bäckermeister aus der südhessischen Gegend um Vogelsberg - Gemeinde Birstein dem heutigen Kreis Main-Kinzi. Die Mutter Recha Rachel geb. Oppenheimer (geb. 1887), war ebenfalls Bäckerstochter aus Fürth, dem Bäckermeister Bernhard Oppenheimer. Bei diesem arbeitete Hugo Schuster zunächst, bis er 1921 in den Familienbetrieb ‚Neumann’sche Bäckerei, Konditorei u. Mehlhandel‘ ein. Neben der Tochter Berta hatte die Familie drei weitere Töchter, die allesamt in Fürth geboren sind: Martha Schuster (1914-1918), Ruth Hanna Goldmann (geb. 1918) und Nelly Schuster (geb. 1923).

Berta erlernte den Beruf der Krankenschwester und arbeitete vermutlich im jüdischen Krankenhaus in der Theaterstraße. Von dort meldete sie sich am 24. Juli 1940 nach Frankfurt/Main ab - vermutlich flucht bedingt. In Frankfurt arbeitete sie im Rothschild´schen Hospital, wo sie auch den gleichaltrigen Krankenpfleger und zukünftigen Ehemann Alfred Hahn (geb. 8. Februar 1911 Gudensberg Krs. Fritzlar) aus Nordhessen kennen und lieben lernte. Durch die Zwangsschließung der Einrichtung durch die Nationalsozialisten im Mai 1941 wurde das Personal und die Patienten in ein Sammellager und letzte jüdische Krankenhaus in der Gagernstraße 36 verlegt. Allen Widrigkeiten zum Trotz entschlossen Berta Schuster und Alfred Hahn zur Heirat. Das Eheglück hielt nicht lange an, denn schon am 24. September 1942 wurde Berta Hahn in einem Transport von Frankfurt über Berlin nach Raasiku in Estland, in dem sich Krankenschwestern, Ärzte und Heimleiterinnen und weitere Angestellte der aufgelösten jüdischen Gemeinde Frankfurt befanden, deportiert. Im gleichen Transport und von derselben Adresse wurden auch ihr Ehemann und Jenny Hahn (geb. 13. November 1908 Birstein Krs. Gelnhausen) deportiert, die vermutlich ihre Schwägerin war.

Von Berta Hahns Familie überlebte nur die Schwester Ruth Goldmann, die bereits 1939 noch rechtzeitig in die USA fliehen konnte. Ihre Eltern und die jüngste Schwester Nelly wurden mit dem Nürnberger Transport vom 29. Novermber 1941 nach Riga (Lettland) deportiert, wo Hugo Schuster vermutlich am 1. März 1942 ermordet wurde, Nelly Schuster (zuletzt 9. Oktober 1944 KZ Stutthof bei Danzig) und ihre Mutter Recha gelten als verschollen, ebenso Alfred Hahn (zuletzt um 1944 KZ Stutthof).

Am 19. Januar 1945 wurde Berta Hahn im Alter von 33 Jahren in Stutthof ermordet.

Siehe auch

Weblinks

  • Frankfurter jüdische Krankenschwestern und ihre Verbindungen nach Mittelfranken (Nürnberg und Fürth) - Homepage

Bilder

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