Adam Schoder & Söhne
- Unternehmen
- Adam Schoder & Söhne
- Gebäude
- Rednitzstraße 34
- Gründer
- Johann Adam Schoder
- Gründungsort
- Fürth
- Branche
- Rohproduktehandel
- Ehemals
- Ja
- Schließungsgrund
- Flächensanierung
Adam Schoder & Söhne war im 20. Jahrhundert in Fürth ein sogenannter „Rohproduktenverwerter“. Er sammelte und recycelte Altreifen, Metalle, Lumpen, Tierknochen, Papier und Glasabfälle.
Johann Adam Schoder (geb. 6. März 1864 in Poppenhausen, gest. 2. Mai 1927) kaufte etwa 1893 in der Fürther Altstadt (Gänsberg) die Anwesen Rednitzstraße 34 und Schlehenstraße 4 und richtete dort einen Eisen- und Kohlehandel sowie ein Rohproduktegeschäft ein. Bald wurden die Nachbargebäude Rednitzstraße 36 und Schlehenstraße 2 sowie der Königsplatz 6 ebenfalls erworben.
Nach dem Ersten Weltkrieg hieß die Firma „Adam Schoder & Söhne“. Das Unternehmen zahlte nach eigenen Angaben bei Annahme von Material jeweils den aktuellen Tagespreis bzw. konnte auch mit eigenem Fuhrwerk abholen.
Die drei Söhne von Johann Adam Schoder führten die Geschäfte mit Rohmaterialien unabhängig voneinander weiter. Theodor Schoder übernahm „Adam Schoder & Söhne“ auf dem Gänsberggelände und warb mit „Ankauf von Alteisen, Lumpen, Knochen, Altmetall, Altpapier, Zeitungen und Glasscherben. Abbruch industr. Unternehmungen. Verkauf von Nutzrohren, Trägern, Wellen und f.f. Lagerplatz mit eigen. Gleisanschluß am Kohlenhof Fürth, Jakobinenstraße“. [1]
Vor allem durch die Lagerung von Tierknochen, die für die Seifenherstellung genutzt wurden, gab es wiederholt Beschwerden der Anwohner wegen der Geruchsbelästigung. Ab Mitte der 1950er Jahre hieß die Firma „Theodor & Helmut Schoder oHG“. Im Rahmen der Gänsbergsanierung wurden die Häuser abgerissen und die Firma aufgelöst.
Johann Friedrich Schoder gründete „Friedrich Schoder & Sohn“.
Der dritte Sohn (Name unbekannt) fiel im Krieg und dessen Neffe führte einen Altmaterialgroßhandel unter dem Namen „Schoder & Heins“ in der Fürther Südstadt.
Siehe auch
- Schoder & Heins
- Friedrich Schoder & Sohn
- Schoder (Namensklärung)
- Erste Fürther Lumpensortieranstalt
- Sexshop Königsplatz 6
- Sexshop
Lokalberichterstattung
- Birgit Heidingsfelder: Ein Lädchen mit bewegter Geschichte, in Fürther Nachrichten vom 18. Juli 2025 (Druckausgabe)
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Fürth, Adressbuch 1935
Bilder
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Rednitzstraße, von rechts nach links: Nr. 34, 36, 38, 40 Urheber: Hermann Steinmetz
Erstellungsdatum: 1974
Lizenz: cc-by-sa-3.0Rednitzstraße, von rechts nach links: Nr. 34, 36, 38, 40 Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: Februar 1970
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick aus der Schlehenstraße auf Rednitzstraße 23 (Bildmitte), rechts davon Rednitzstraße 25, ... Blick aus der Schlehenstraße auf Rednitzstraße 23 (Bildmitte), rechts davon Rednitzstraße 25, dazwischen im Hintergrund Schützenhof 10. Rechts Scheunenecke mit Gaslaterne Rednitzstraße 34 (Schoder), 1949
Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1949
Lizenz: cc-by-sa-3.0links Schlehenstraße 4, 2 (Lumpensammler Schoder), danach Rednitzstr. 38 u. 40. Rechts Einmündung ... links Schlehenstraße 4, 2 (Lumpensammler Schoder), danach Rednitzstr. 38 u. 40. Rechts Einmündung Katharinenstraße, danach Schlehenstr. 5
Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1936