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Bü rge r ve r ein igu ng St. Michael — Altstadtbläddla

Fürther Geschichte Fürth und die U-Bahn Projekt U-Bahn — doch ein Problem??? Sund 09.1 1.93: Als Teilnehmer am FDPInfo-Abend im „Stadt­ wappen“ am 04.11.93 wollen wir dazu und zu dem FN-Artikel v. 08.1 1.93 Stellung neh­ men. Die Behauptung, die Be­ zuschussung der U-Bahn durch die Stadtwerke kann so nicht gelten. Denn wer soll dann die in absehbarer Zeit dringend notwendige Sanierung des Abwassernetzes in Höhe von ca. 100 Mio. DM finanzieren? Weiter­ hin müssen noch erhebli­ che Mittel aufgebracht werden, um die Strom­ grundleitungen in einigen Stadtgebieten zu erneu­ ern bzw. zu verstärken. Auch kann der Unsicherheitsfaktor der Unter­ haltskosten der U-Bahn zur Zeit von keiner Seite konkretisiert werden, denn es wurden von den Stadtwerken Zahlen zwi­ schen 10 und 15 Mio. DM genannt. In Anbetracht der bereits zehnjährigen Planungs­ phase der U-Bahn in Fürth sollte es doch mög­ lich sein, das im Frühjahr 94 erscheinende Intra­ plan-Gutachten zum schienengebundenen Nahverkehr abwarten zu können. Dies befürwor­ tet auch die FDP-Bezirkvorsitzende Frau Elke Paix. Oder wird hier befürch­ tet, daß durch dieses Gutachten sachliche Ge­ genargumente in finanzi­ eller und planerischer Hinsicht auftauchen könnten? 8

Trotz der zurückliegen­ den Hochkonjunktur mit den Hauptgewerbetrei­ benden, wie u.a. Siemens, Quelle, Grundig oder Hertl, war die Stadt Furth nicht in der Lage, sich ein finanzielles Polster zu schaffen. Wie soll denn ein solch „mächtiges” Projekt wie die U-Bahn in einer Zeit der Rezession bewältigt werden? Kulturelle und soziale Einrichtungen werden massiv gekürzt, mit der Begründung, es wären dazu die finanziellen Mit­ tel nicht vorhanden. Die Fremdzuschüsse von 90%. bzw. 450 Mio. DM dürfen darüber nicht hin­ wegtäuschen, daß die Stadt Fürth bzw. die Stadtwerke die Unter­ haltskosten, die sie allein tragen müssen, nicht auf­ bringen können. Außerdem ist es unver­ ständlich, daß im Rahmen dieses Großprojektes u.a. Häuser wie das „Cafe Fürst“, das „Fischhäusla“ und ebenso die „Maxbrücke" abgerissen wer­ den müssen. Hier schei­ nen ideelle, denkmal­ schützende und finanziel­ le Argumente keine Rolle zu spielen. Stand 12.1 1.93: Nach Teilnahme an der entscheidenden Stadtrat­ sitzung zum U-Bahnent­ scheid am 10.11.93. an­ schließenden Gesprächen und weiteren Recherchen ergaben sich folgende Er­ kenntnisstände. In den von den Stadtwer­ ken immer wieder ange­ gebenen Gesamtkosten von ca. 500 Mio. DM sind wichtige Kosten nicht enthalten. Dazu gehören u.a. Gutachterkosten zur

Bestandssicherung von Bauwerken oberhalb der Trassenführung und ent­ stehende Schadenser­ satzansprüche durch Auswirkungen der Baumaßnahmen wahrend der Bauzeit oder die geplante Errichtung einer „Park Ride - Station“ am UBahnende auf der Hard. Gravierend erscheint die Tatsache, daß die Zu­ schüsse von Land und Bund nicht auf die Ge­ samtkosten bezogen werden können, sondern nur auf die zuschußfähi­ gen Herstellkosten, die wesentlich geringer sind. Folglich ergibt sich eine größere Differenzsumme

die von den Stadtwerken bzw. der Stadt zu finan­ zieren ist. Unverständlich ist für uns, daß alle Zahlen und Zuschußfaktoren auf mündlichen Angaben ba­ sieren. Eine maximale Förderung ist aus unserer Sicht auf Grund der Lan­ des und Bundes Haus­ haltstage wohl kaum zu erwarten. Weiterhin ist ein massi­ ver Gewerbesteuerrück­ gang in den letzten Jahren zu verzeichnen der sich nach Prognosen noch weiter fortsetzen wird. Gregor Diekmann, Matthias Bauer

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