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Bürgervereinigung St. Michael - Altstadtbläddla

als Standort des Fürther Königs­ hotes die umgebenden Anhöhen diskutiert, da St. Martin im Fluß­ tal der Rednitz lag. Strategische Gründe und die Hochwasser­ gefahr sprächen gegen die Lage im Tal. Einige andere mutmaßli­ che Standorte des Fürther Kö­ nigshofes waren und sind in der Diskussion, z.B. an der Rednitzfurt in der Nähe der heutigen Maxbrücke, vielleicht dort, wo heute die Sladthalle steht. Hier lag wahrscheinlich der Fluß­ übergang der wichtigen, bereits vorkarolingischen Fernstraße Frankfurt-Regensburg. Beim Bau der Stadthalle fanden sich jedoch keinerlei Hinweise. Oder aber auch - strategisch günsti­ ger - oberhalb der Pegnitz, wo heute die Michaeliskirche steht. Eine weitere Möglichkeit: Dem Fürther Chronist Gottlieb Wün­ schet ist aufgefallen. daß die An­ wesen um den heutigen Waag­ platz größtenteils in der Hand ei­ nes Besitzers waren, in dem Adelsgeschlecht derer von Eyb. Die Belehnung muß sehr früh, vielleicht noch in der reichsunmittelbaren Zeil vor 1007 erfolgt

sein. Ein solch außergewöhnlich großer Hof könnte aus dem Kö­ nigshof hervorgegangen sein. St. Martin und St. Michael

Die Entstehungszeit der heuti­ gen Stadtkirche St. Michael wird gemeinhin auf das 11 ./12. Jahr­ hundert datiert. St. Michael war aber nicht die erste Kirche in Fürth, St. Michael war zunächst eine Tochterkirche der Martins­ kapelle (erstmals erwähnt 1323, indirekt schon 1235) im Red­ nitzgrund. die wohl im Dreißig­ jährigen Krieg zerstör! wurde. .Dieser Fürther Urkirche man­ gelte es gewiß nicht an Bedeu­ tung, denn sie war nicht nur die Mutterkirche von St. Johannes in Burgfarrnbach, sondern auch der Kapelle St. Lorenz zum Hei­ ligen Grab in Nürnberg, der spä­ ter so bedeutenden Lorenzkirche“ (Emil Ammon). Die Legende will es. daß Karl der Große auf dem Rückweg von der fossa carolina (Kanalprojekt zwi­ schen Schwäbischer Rezat und Altmühl) diese Kapelle errichtet

HEINZ SIEBENKÄSS STEINBILDHAUERMEISTER

haben soll. In den Reichsanna­ len, einer Art offizieller Ge­ schichtsschreibung der Karolin­ ger, wird für das Jahr 793 fol­ gendes überliefert: Jm Herbst kam der König zu Schiff von Re­ gensburg zu dem großen Gra­ ben zwischen Altmühl und Red­ nitz und dort landen sich Boten des Papstes mit großen Ge­ schenken ein... Von hier fuhr er auf der Rednitz zu Schiff in den Main und feierte Weihnachten beim heiligen Kilian in Würz­ burg“ Vorbeigekommen ist Karl der Große im Winter 793 also tat­ sächlich. Falls es einen Königs­ hof gab, hat er wohl auch in Fürth übernachtet, da in der Dunkelheit die Schiffahrt zu ge­ fährlich war. Die Boote konnten flußabwärts vermutlich so schnell getreidelt werden, daß sie eventuell eine Nachtstation überschlagen konnten, aber die­ se ausgelassene Station war dann von Weißenburg kommend wohl eher Roth bzw. Schwa­ bach. Der für die Kapelle namensge­ bende St. Martin von Tours (316

bis 397 n. Chr.) war im frühen Mittelalter zunächst der populär­ ste Heilige Frankreichs und wur­ de deswegen vom Merowinger Chlodwig I. als Schutzpatron der Franken gewählt, um sich im be­ setzten Gallien Sympathien zu erwerben. Entsprechend bevor­ zugt war der Heilige Martin bei Namensgebungen. Und auch die Verbindung zu St. Michael könnte schon karolingische Wurzeln aufweisen: Michael, der Erzengel, war bei den Karolin­ gern als Führer der himmlischen Heerscharen und damit Be­ schützer der christlichen Heere ebenfalls sehr beliebt. In den Westwerken karolingischer Kir­ chen wurde ihm häufig eine Ka­ pelle geweiht, um das aus dem Westen kommende Böse abzu­ wehren. Er war bevorzugter Pa­ tron der Burgkapellen und sein Kult verdrängte auf den Bergen den Wotanskult. Auch dies paßt in meine Arbeitshypolhese (sie­ he unten). Nördlich des Chors von St. Mi­ chael stand bis 1812 die Kapelle zum Heiligen Grab, über deren Entstehungszeit nichts bekannt

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