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Altstadtverein Fürth _______

Jahresbericht der AG Archäologie für das Jahr 2001 Die Arbeitsgruppe Archäologie gründete sich 1997 anläßlich einer Gestaltungsaktion in der Pfarrgasse 1 (siehe Jahresbe­ richt am Anfang des Heftes so­ wie Altstadtbläddla 33, S. 19, und 32, S. 34). Sie hat es sich zur Aufgabe gestellt, „...den Verlust von im Boden befindli­ chen Kulturgütern der Fürther Stadtgeschichte vorzubeugen sowie durch Dokumentation der Befunde und Analyse der ge­ fundenen Gegenstände das Queilenmaterial zur Stadtge­ schichte zu bereichern“. Die Stadt Fürth stellte der Arbeits­

anlage von Andreas Faisst für eine EDV gestützte Erfassung unserer Funde und Fundstellen leistet uns dabei große Hilfe. Außerdem haben wir begonnen, eine kleine Bibliothek mit Archi­ valienkopien und archäologi­ scher Fachliteratur sowie Fund­ stellenordner anzulegen. Ende Februar wurde der Amts­ leiter im Landesamt für Denk­ malpflege (LfD) in der Außen­ stelle Nürnberg, Herr Dr. Robert Koch, in den Ruhestand verab­ schiedet. Am 19.2.01 machte Dr. Koch seinen Abschiedsbe­

Treffens ein Grabungsessen in den Räumen der Freibank ver­ anstaltet, bei dem uns Michael Gottwald die bereits restaurier­ ten Keramikfunde aus dem Kranzwirtshof vorstellte und er­ läuterte sowie Dias von den Grabungsbefunden zeigte. Am darauf folgenden Tag (25.9.01) unternahmen wir eine Exkursion zur aktuellen Ausgrabung im In­ nenhof der Kaiserburg Nürn­ berg, wobei uns der örtliche Grabungsleiter, Thomas Lie­ bert, durch die Grabung führte und die Probleme der Burggra­ bung erläuterte. Anschließend waren wir noch im LfD und ha­ ben uns unsere restaurierten Funde vom Kranzwirtshof bei Herrn Nadler abgeholt.

Die Ausstellungen

ln unserem Arbeitskeller im Rathaus: v.I.n.r.: Ralf Röder. Michael Gottwald. Mi­ chaela Döhner. Foto: Thomas Werner

gruppe dankenswerterweise ei­ nige Räume im Kelter des Rat­ hauses zur Verfügung. Die Arbeiten im Keller haben wir mit der Einrichtung eines Maga­ zins für die Funde anhand von ausrangierten Metallregalen, die wir wieder zusammenschrau­ ben mußten, weiter vorangetrie­ ben. Gleichzeitig erfolgte die Herrichtung unseres Kellerrau­ mes durch die Stadt Fürth mit wischbaren Bodenbelag und In­ stallation eines Heizkörpers. Da­ durch sind die Arbeitsbedingun­ gen wesentlich erleichtert wor­ den, da jetzt die Bearbeitung und Aufbewahrung unserer Funde von den Schriftarbeiten getrennt sind. Eine Computer -

such bei uns im Keller. Wir nutzten die Gelegenheit, ihn durch die Grabung im Stadlers­ hof zu führen und ihm unser Fundmaterial von dort zu prä­ sentieren. Drei Wochen später, am 13.3.01. waren Ralf Röder und Michael Gottwald zu einem Antrittsbesuch bei Dr. Kochs Amtsnachfolger Herrn Martin Nadler M.A. in Nürnberg. Wir möchten an dieser Stelle im Rahmen unserer Berichterstat­ tung Herrn Dr. Koch für die vie­ len Anregungen und Hilfestel­ lungen seit Gründung der Ar­ beitsgruppe unseren Dank aus­ sprechen. Am 24.9.2001 haben wir wäh­ rend unseres montäglichen

Durch die freundliche Unterstüt­ zung der Stadt Fürth konnte Ralf Röder zwei Standvitrinen und zwei Stellwände besorgen, die im Flur des 1. Stocks im Hoch­ bauamt (Bauaufsicht) RudolfBreitscheid-Straße aufgestellt werden konnten. Eine erste Vi­ trinenausstellung wurde kurz vor Weihnachten 2000 realisiert mit den Funden aus der Kreuz­ straße. Die Ausstellung nahm nicht nur Bezug auf die einzel­ nen Fundgegenstände, sondern entwarf auch einen Einblick in die frühe Siedlungsgeschichte Fürths vor 1000 Jahren. In einer zweiten Vitrinenausstat­ tung in der Bauaufsicht haben wir am 25.6.2001 die Funde von der Burg Plankenstein über dem Truppachtal in der Fränki­ schen Schweiz, die Michael Gottwald und Jürgen Degen seit Jahren an den Hängen der Burg aufgelesen haben, in den Vitri­ nen ausgestellt. Sie geben ei­ nen Überblick über die Lebens­ weise auf einer mittelalterlichen Burg in Franken und sind zur Zeit noch zu besichtigen.

Unser Projekt .Museum im Schaufenster“ hatte diesmal die „Knopfmacher und Knochen­ schnitzer vom Ochsenhöflein“ zum Thema. Die Austeilung war vom 5.2. bis 1.10.2001 im Fenster der Freibank am Waag­ platz zu sehen. Hier konnte das neu entdeckte Handwerk aus der Pfarrgasse etwas ausführli­ cher dargestellt werden, als es im Altstadtbläddla vom letzten Jahr möglich war. Eine Bro­ schüre als Informationsschrift, die aufgrund einer Pressenotiz vorgestellt wurde, fand auch bei der Jahreshauptversammlung des Altstadtvereins reißenden Absatz. Als nächstes werden im Rahmen dieses Projektes die Funde aus dem Stadlershof vor­ gestellt. Eine vorläufige Präsen­ tation der Funde im Fenster der Freibank vom 1.10. bis 22.10.2001 hat auf dieses Vor­ haben hingewiesen. Für die be­ vorstehende Präsentation sollen die Möglichkeiten des Schau­ fensters besser genutzt werden.

Die Grabungen Vom 4.11.2000 - 19.5.2001 hat uns die Grabung im Stadlershof in Anspruch genommen. An den Wochenenden und teil­ weise auch montags haben wir mit drei Schnitten im Anbau, ei­ nem im Haupthaus sowie einem im Hof Funde aus der Über­ gangszeit vom 15. ins 16. Jahr­ hundert bis ins 19. Jahrhundert hinein aufgedeckt (siehe sepa­ raten Bericht).

Bei einer Grabung am ehemali­ gen Wirtshaus „Blaue Glocke" an der Billinganlage vom 21.5. 26.5.2001 konnte die verhei­ ßungsvolle Lage im Austrittsbe­ reich der Rednitzfurt durch die zwei Sondageschnitte vorerst nicht bestätigt werden. Der mächtige Anschüttungsbereich hinter der Flutbrücke läßt sich ins 19.Jhd. datieren und hat 2?