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Altstadtverein Fürth_______ 100 Jahren - die Reihe der Fundmünzen des 18. Jahrhun derts wird in Raum 204 mit ei nem Reichspfennig von 1895 fortgesetzt, in Raum 302 durch datierbare Zeitungsfragmente von 1865 und 1873 die Lücke untermauert - ist aber beson ders auffällig und sollte als ge bäudehistorisches Anzeichen in Bezug auf eine Nutzungsände rung zumindest in Raum 204 interpretiert werden. Da dieser Raum mit Kaminanschluss be heizbar war, könnte es von Be deutung sein dieser Frage nachzugehen. Ordnet man die Fundmünzen auch die vom Hof - nach ihrer Prägezeit, fällt auf, dass unter
Abb 3: Brunnen an der Alten Veste. Stich von JABoener. 18. M.
.iiHpHllllllinilllllllllllllllHHlllillliiliiiifttgiiiHM. i —a > FPv * 2 Abb 4: Fundmünzen aus dem Lochnerschen Gartenbaus 18. M. Foto Werner
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Abb. 5: Nürnberger Pfennige von 1741 ~ 1792. verschiedene Typen Foto Werner
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dem verloren gegangen Um laufgeld mit mindestens 5 Ex emplaren Münznominale älterer Prägung (vor 1705 bis 1728) vorkommen, bei denen es sich in Bezug auf Fürth um Fremd prägungen handelt, keine markgräflichen, bambergischen oder nürnbergischen Münzen dabei sind. Erst ab dem 5. Jahr zehnt des 18. Jahrhunderts scheint sich der Umlauf von hei mischen Prägungen durchge setzt zu haben, besonders markgräfliche Pfennige und Kreuzer sowie Nürnberger Pfen nige. während bambergische Kleinmünzen weiterhin fehlen. Hier ist für den Prägezeitraum von 1737 bis 1758 eine Art Mischphase zu beobachten, aus der sowohl heimische wie auch Fremdprägungen verloren gegangen sind (9 Münzen). Es stellt sich die Frage, ob mit die ser zeitlichen Stufung die Ein führung des Konventionsfußes während der Mitte des 18. Jahrhunderts im Fürther Um laufgeld greifbar wird, indem auch den heimischen Prägun gen von da an mehr Vertrauen geschenkt wurde. Nach dem Prägejahr 1770 sind jedenfalls nur noch heimische Münzen (8 Exemplare) verloren gegangen. Mit insgesamt 8 Exemplaren sind die Nürnberger Pfennige in Prägungen von 1741 bis 1792 am besten vertreten (Abb. 5). Ein sichtbares Zeichen hat bei ihnen die Einführung des Kon ventionsfußes allemal hinterlas sen. Es lässt sich beobachten, dass die Streifenhälfte hinter dem Spalt im kleinen Stadtwap pen vor der Einführung von oben mit Silber beginnend, nach der Einführung mit Rot be ginnend ausgeprägt wurde. Auch wenn die Überlegungen recht kühn erscheinen mögen, bleibt doch festzuhalten, dass aufgrund des hohen Aufkom mens von Prägungen des 18. Jahrhunderts ein Indiz vorhan den ist. einen Großteil der übri gen Kleinfunde besonders aus den Räumen 104.105 und 106 diesem Zeitraum zuzuordnen.
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Thomas Werner 35