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Altscadtverein Fürth _______

La Cantina •

Seit 22 Jahren gibt es eine kleine, aber genauso feine wie liebenswerte Adresse in der Gustavstraße, das Haus Num­ mer 54 mit seinem auffälligen barockisierenden Stuckdekor, gelegen am Eingang zum Kir­ chenplatz: La Cantina.

Man tritt ein und findet sich in einer kleinen italienischen Weinstube wieder, dabei fallt auch nicht ins Gewicht, dass man zuvorkommend, aber we­ der italienisch noch im fränki­ schen Dialekt begrüßt wird. Irmgard Schedel gleicht das leicht aus, indem sie sich un­ schwer erkennbar als personi­ fizierte Seele italienischer Lebensart offenbad. Sie ist stolz darauf, dass sie nicht bei Abfüllbetrieben, son­ dern bei Winzern kauft, die sie persönlich kennt. Alle zwei Mo­ nate geht es auf Tour. Angesteued werden kleine italieni­ sche Weinanbaubetriebe, de­

„Als wir 1982 loslegten, da gab es wenig italienische Weine im Verkauf, offene schon gar nicht“ erinnert sich Irmgard Schertel. Inzwischen ist das anders geworden, aber auch heute kann sie sich behaupten, denn viele Kunden schätzen ihr Leitmotto: „Wider die MassenRamscherei durch Einkauf bei seriös arbeitenden Winzern, die noch authentische Weine herstellen, eben Weine mit Charakter und Geschmack“. Abgesehen davon stimmen Wieder zurück in Fürth, finden viele Kunden zu, wenn sie sich so eher leichte und un­ meint: „Mir ist es lieber, ich komplizierte Weine zum tägli­ - weiß,woher der Wein ist, den chen Genuss im stimmungs­ ich trinke“. vollen Ambiente der Weinstu­ be, und die darf der Besucher Das Sortiment verbreiterte sich auch probieren, teilweise direkt mit der Zeit, inzwischen gibt es vom Fass. Wenn sie schmek- auch eine kleine Auswahl an ken, füllt die Geschäftsinhabe­ französischen und spanischen rin den Wein selbst ab und ver­ Weinen, zudem originelles Brot korkt die Flasche mit einem nach italienischen Rezepten Gerät, das^ durchaus auch in und entsprechende Feinkost. einem Fitnesscenter seinen Auf Wunsch können auch Büf­ fets gestellt werden. Platz finden könnte.

ren Inhaber direkt ansprechbar sind. Irmgard Schedel steuert dabei vor allem Winzer in der Region Friaul (an der Grenze zu Slowenien), in der Lombardei (um Mailand) und in der Emilia Romagna (Mittelpunkt Bologna) - dort besonders in den Colli Bolognese (südwestlich Bolo­ gna) - an, aber auch die Euganeischen Hügel (südwestlich Padua) in Venetien oder das Trentino (Südtirol) liegen mit­ unter auf dem Tourenplan.

Neu sind Weinverkostungen, die etwas Weinwissen vermit­ teln sollen, aber ansonsten ge­ nauso unkompliziert wie die Weine von La Cantina sind: „Dabei geht es nicht um eine Belehrung durch den großen Somelier, sondern es soll das Selbstbewusstsein des Wein­ trinkers gestärkt werden, in­ dem seine Vorlieben erklärt und seine Sinne ein bisschen geschärft werden.“ Für solche Weinverkostungen gibt es Ge­ schenkgutscheine, die gut un­ ter den Weihnachtsbaum oder auf den Geburtstagstisch pas­ sen.

Empfehlung vom Urenkel des Gründungsdirektors der Wein­ anbauschule Oppenheim: Rein­ gehen und probieren!

Alexander Mayer

Irmgard Schertel füllt einen guten Tropfen ab. Foto: A Mayer.

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