Altstadtverein Fürth
dabei uni die ersten Spuren von „Religion“? Jahre v. Chr
Die Endpaläolithische Fundstelle Atzenhof (Abb. 3)
2 000
Neolithikum
5 600 Mesolithikum
9 600 Spätpaläolithikum
12 000 Jungpaläolithikum 38 000
Mittelpaläolithikum
310 000
Altpaläolithikum 2,6 Mio.
Homo Habilis Austra lopitecinen
Chronologie der Steinzeit Abb.2: Grafik: Röder
Seit dem Jahre 1952 begingen und untersuchten W. Schönweiß und sein Vater die von ihnen entdeckte Fundstelle. Sie befand sich nordöst lich des Ortsteils Atzenhof auf einem kleinen Plateau. Vor dem Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals beauftragte das bayerische Lan desamt für Denkmalpflege den Archäologen F.B. Naber mit der Untersuchung der Fläche. Das von ihm ausgemachte Siedlungsobjekt wies ein großes Aufkommen an Steinabschlägen und Klingen bruchstücken auf. Sie bestehen zu 3/4 aus Jurahornsiein, fast '/4 Feuerstein und geringen Anteilen von Lydit und Keuperhornstein. Diese charakteristische Zusammen setzung der Rohstoffe, die Typen Vielfalt der Geräte sowie das umfangreiche Fundaufkommen die ser Fundstelle veranlasste die Finder, die Bezeichnung „ Atzen hofer Gruppe“ für die Funde des fränkischen Endpaläolithikums zu wählen. Die Fundplätze der Atzenhofer Gruppe lassen sich hauptsäch lich in der Nähe von Wasserläufen auf sandigem, trockenem Unter grund ausmachen. Die Fundstelle
Franken liegt während der Eiszeiten in einem eisfrei en Korridor. Vor mehr als 200.000 Jahren lebt dort der Homo sapiens neanderthal ensis, auch durch einen Höhlenfund bei Hunas im Nürnberger Land nachgewiesen. Er stellt filigrane Stcinwerkzeuge und Kleidung her. Als letzter Einwanderer aus Ostafrika erreicht unser direkter Vorfahr, der Homo sapiens sapiens (weiser Mensch), vor ca. 45.000 Jahren Europa. Er teilt sich den Kontinent für mehrere Jahrtausende mit dem Neandertaler, bis dieser ausstirbt. Der Homo sapiens sapiens stellt erstmals Kunstwerke her. Diese haben wohl meist kultische Bedeu tung. Handelt es sich Abb.3: Fundstelle Atzenhof, (bonner hefte zur Vorgeschichte, Nr. 8)
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