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42/08

folgerichtig die Gründung einer „Bügervereinigung Stadthalle Fürth“, die seit geraumer Zeit unter dem Slogan „Fürth braucht eine Stadthal­ le“ sich für ein derartiges Projekt stark mach. Freilich bedauert sie - wegen der möglichen Verwechslungsgefahr bei gewohnter, oberfläch­ licher Wahrnehmung durch den Normalbürger - die teilweise Namensgleichheit „Bürgerverei­ nigung“. Eine andere Bezeichnung wäre wohl angemessener gewesen, die inhaltliche Konzep­ tion der Stadthalleninitiative bleibt von dieser Kritik freilich unberührt. Absolut verurteilt wird von der Bürgerver­ einigung der Versuch des Quelle - Konzerns, auf seine interessenspezifische Weise vorwie­ gend ökonomisch ausgerichtete und kapitalori­ entierte Kommunalpolitik zu betreiben. Möchte er doch (laut FN - Artikel vom 19.3.1977) den künftigen Stadthallenkomplex inklusive Res­ taurant etc. auf dem ehemaligen Geismann Brauerei-Gelände sehen, und stellt in diesem Zusammenhang dank seiner Konzernver­ flechtungen finanzielle und organisati rische Unterstützung gleichsam als Lockmittel in Aussicht. Schon einmal hat der Quelle Konzern die bereits früher mög­ liche Wiederbeklebung des Sa­ nierungsgebietes durch eigene In­ teressenpolitik verhindert, als ein Kaufhaus ( von welchem Un­ ternehmen auch immer ) Ini­ tialzündung zur Wiederbebau­ ung sein sollte. Fürth ist schon zu lange - in ein­ seitiger Auslegung des Slogans - zur „Stadt der Quelle“ geworden! Oder möchte der Quelle Konzern nur mit einem sozial verbrämten, auf­ wendigen Abschiedsgeschenk den möglichen, „rationalisierungsbedingten “ Rück - bzw. Weg­ zug seiner Verwaltung von Fürth elegant auf­ bereiten und sozusagen den armen Stadtvätern den schmerzlichen Abschied dadurch wenigs­ tens finanziell erleichtern? Diese Vermutung sollte so abwegig nicht sein. Auch das persönliche Engagement des Archi­ tekten der Nürnberger Meistersingerhalle und der Erlanger Stadthalle Harald Loebermann, (siehe FN vom 26.2.77) für den Standort neben dem Stadttheater mag zwar aus seiner Sicht ver­ ständlich sein, sollte aber mit aller wohl berech­ tigten Skepsis betrachtet werden. Nicht nur we­ gen der verblüffenden Parallelität seiner Vor­ stellungen zu jenen des Quelle - Konzerns. Loebermann mag in Neubaugegenden (wie am „Neuen Markt“ in Erlangen) durchaus an­ sehnliche Projekte erstellt haben; dort freilich,

Altstadtverein Fürth

wo es vorrangig gilt, sich dem En­ semble einer klein­ teiligen Altstadtbau­ struktur anzupassen, ist davon wenig zu beobach­ ten. Ein „Quelle - Beton­ sarg“ an der „Fürther Frei­ heit“ ist schon - neben an­ deren nur auf dimensions­ lose Baumassen und architekto­ nische Selbstrepräsentation ausge­ richteten Objekten - zu viel. Auch sein vorläufiger Bebauungsplan des Fürther Bahnhofsplatzareals mit der angesichts zahlreicher Hochhauskom plexe späteren „Hundehütte Haupt­ bahnhof“ lässt Übles befürch­ ten. Vor allem jedoch das bereits exis­

tente Bei­ spiel rücksichtslo­ ser, unsensibler Kauf­ hausarchitektur (siehe auch Altstadtbläddla vom Mai 1976, Artikel „Denk malschutz und Stadtsanie­ rung“!) ist eine deutliche Warnung. Man stelle sich ein in der Struktur ähn­ liches, freilich der Funk­ tion einer Stadthal­ le adäquates Projekt neben dem Fürther Stadttheater vor! Nicht auszu­ denken ... weiter auf

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