Gustavstraße 3, 5

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Gustavstr 3.jpg
Brot- & Feinbäckerei Wolfgang Landauer, ca. Ende 1920er Jahre
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Gebäude
Gustavstraße 3, 5
Straße / Hausnummern
Gustavstraße 3, 5
Postleitzahl
90762
Objekt
Wohnhaus
Teil des Ensembles
Ensemble Altstadt Fürth
Baujahr
1750
Denkmalstatus besteht
Ja
Akten-Nr.
D-5-63-000-327 (1)
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth
Ehemals (abgerissen)
Nein
Geo-Daten
49° 28' 41.18" N
10° 59' 23.06" E
,
49° 28' 41.47" N
10° 59' 23.88" E
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Zweigeschossiger, giebelständiger und verputzter Satteldachbau mit traufseitig vorkragendem Obergeschoss, 17./18. Jahrhundert; Rückgebäude, schmaler, dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach, 17./18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt.

Geschichte

Die Bebauung des Grundstücks ist seit ca. 1670 nachweisbar. Das dreigädige Hinterhaus an der sogenannten „Kleinen Schindelgasse” war 1723 schon vorhanden. Der Bäckereiladen wurde im Jahr 1906 umgestaltet, die Haustür damals an die rechte Seitenfront verlegt.[1]

Einer der ehem. Besitzer war die Brauerei Evora & Meyer. Das Gebäude hat zwei Geschosse plus ausgebautem Dach und ein Hinterhaus auf 100 m2 Grundstücksfläche. Die Wohnfläche beträgt insgesamt 430 m2. Im Erdgeschoss befand sich zuletzt die Bäckerei M. Landauer, die mit einem Dampfbackofen gearbeitet hatte. Seit etlichen Jahren steht das Haus leer, seit dem Jahr 2018 kann das Haus gekauft werden.

Im Jahr 2021 gelang es der Stadt Fürth, das Gebäude im Erdgeschoss in der ehemaligen Bäckerei kurzfristig als Kunstraum für das Internationale Figurentheater-Festival zu gewinnen. Am 20. Juli 2022 stürzte ein Teil des Daches ein, dabei fielen Ziegel in den Durchgang zwischen den Häusern. Die Feuerwehr war im Einsatz und erkundete von der Drehleiter aus den Gebäudezustand.

2024 wurde das Gebäude von einem Gebäudeentwickler aus Nürnberg erworben. Seit dem wird das Gebäude denkmalschutzgerecht saniert. Bei Bauarbeiten an dem Gebäude wurde am 5. Mai 2025 aus versehen eine Gasleitung beschädigt, so dass kurzzeitig die Gustavstraße wegen Explosionsgefahr gesperrt werden musste.

Wunschelchronik

In der Wunschelchronik wird berichtet:

Das schmale Gäßlein zwischen den Häusern Gustavstraße 3 und 7, in welchem auch Gustavstraße 5 liegt, hatte nach dem Grundakt 183 die Bezeichnung „Kleine Schindelgasse“. Nach der Feststellung des Stadtmagistrats Fürth vom 6. X. 1840 war die Benennung „Kaisershof“. Diese Benennung wird wahrscheinlich auf den Besitzer von Gustavstraße 3 im Jahre 1776 Josef Adam Kaiser zurückzuführen sein.

Frühere Adressen

Gustavstraße 3

  • 1792: An der kleinen Schindelgasse Nr. 181
  • 1827: Gustavstraße Nr. 174, II. Bez.
  • 1860: Gustavstraße 29
  • 1890: Gustavstraße 3

Gustavstraße 5

  • 1792: An der kleinen Schindelgasse Nr. 182
  • 1827: Gustavstraße Nr. 175, II. Bez.
  • 1860: Gustavstraße 30
  • 1890: Gustavstraße 5

Frühere Besitzer[2]

Gustavstraße 3

  • 1677: Hannß Adam Schmirl, Beckh (Bäcker)
  • ...: Hannß Wolf Kuhn
  • ...: Georg Martin Janter
  • ...: Hannß Kuhn
  • 1723: Isaac Davidt
  • ...: Abraham Fulde
  • 1748: Christian Vogel, Wirt
  • 1758: Bernh. Windisch
  • 1768: Georg Schein
  • 1776: Johann Adam Kaiser
  • 1820: Johann Georg Kaiser, als Sohn
  • 1851: Johann Georg Rößler, Bäckermeister
  • 1872: Georg Hieronymus Rößler, Bäckermstr., später Holzhändler
  • 1894: J. Wolfgang Landauer, Bäckermeister
  • 1926: Margaretha Landauer als Witwe
  • ...
  • 2024: MIP Immobilien Nürnberg

Gustavstraße 3 Hinterhaus

  • 1734: Abraham Isaac
  • 1759: Leonh. Windisch (Bernh.?)
  • 1777: Andreas Krottner
  • 1778: Conrad Christoph Seiz
  • 1792: Johann Adam Kaiser

Gustavstraße 5

  • 1677: Jacob Laubmann, Metzger
  • ...: Deufel, Weber
  • ...: Thomas Danhorn
  • 1700: Andreas Greiner
  • ...: Adam Wurschi
  • ...: Ludwig Knohl (Kohl, Knoll?)
  • ...: Andreas Riedter (Riedtler?)
  • 1723: Thomas Dannhorn, Leinenweber
  • ...: Siegmund Dannhorn
  • 1747: Johann Jacob Kröller, Webermeister
  • 1768: Johann Gottfried Joseph Hoffmann
  • 1807: Johann Eberhard Hoffmann (Hofmann)
  • 1819: Joh. Christian Dehm, Schuhmachermeister
  • ...: Michael Schöppler, Glasbeleger ("Kaisersgäßchen"[3])
  • 1867: Friedrich Marx, Metallschlägermeister
  • 1880: Joh. Nikolaus Kleinlein, Schuhmachermeister
  • 1900: Katharina Barb. Kleinlein, Witwe
  • 1920: Karl Ruff, Metalldrücker
  • 1930: Leonhard Ruff in Nürnberg

Lokalberichterstattung

  • fn: Hausdach gab teilweise nach. In: Fürther Nachrichten vom 21. Juli 2022 (Druckausgabe)
  • Bedeutende Denkmalsanierungen im Rathausumfeld. In: INFÜ, Nr. 1 vom 1. Februar 2023, S. 21 – PDF-Datei

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 126/127
  2. nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940
  3. Fürther Tagblatt vom 12.08.1856

Bilder

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